Wie jeden 5. des Monats fragt
Frau Brüllen in die Runde: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? oder kurz und einprägsam #WMDEDGT?
Hier ist es eher ruhig, die Kinder haben Herbstferien, ich gewisser weise auch, miomarito home office und ja, schauen wir mal.
0:30 Uhr miomarito und ich sitzen noch zusammen, da miomarito beschlossen hat, wieder mehr home office zu machen (jedenfalls so lange sich niemand darüber beschwert und keine wichtigen Vor-Ort-Meetings anberaumt sind), was bedeutet, er muss nicht um 7 Uhr das Haus in Richtung Bahnhof verlassen und kommt auch nicht erst um halb 8 völlig erschöpft nach Hause - Die Pendlerei nach Stuttgart ist schon eher anstrengend und zeitraubend, da die Züge in der Regel auch immer Verspätung haben und alles doppelt so lang dauert - jetzt wird ein Stück der Strecke im November auch noch gesperrt ... naja, jedenfalls heute alles in entspannt und nachdem wir die letzten Tage immer um kurz nach 21 Uhr ins Bett gefallen sind, langes Aufbleiben - und schauen, ob Silencia auch brav vor Mitternacht wieder zu Hause ist (ihre Freundin geht für 7 Monate in die USA, es muss Abschied gefeiert werden - draußen, alle eh geimpft).
9 Uhr ich wache auf, naja, vorher war ich schon mal unten, die blöde Katze rauslassen, die ein Riesentheater vorm Schlafzimmer gemacht hat und nicht von Tertia, die quasi vor der Balkontür sass, rausgelassen werden wollte ... Kaffee, Zeitung lesen, Angebote für Caterings (Weihnachtsfeiern en masse) durchgehen bzw. zum Teil auch absagen, weil der Crêpier jetzt (also die nächsten zwei .. oder drei Jahre) seine Weiterbildung macht (in der Pflege) und ich mich leider nicht klonen kann. Coronazahlen anschauen, die Intensivstation der Tübinger Uni-Klinik, die als Uniklinik natürlich erste Anlaufstätte ist,
ist voll, auch sonst schaut es nicht gut aus. Man möchte schreien - Meine Eltern bekommen nächste Woche ihre Booster-Impfung, wir haben noch Zeit bis Ende Januar, bis dahin kann Tertia hoffentlich auch geimpft werden, persönlich also alles eher weniger bedrohlich, aber insgesamt gesehen - was für ein Desaster.
10 Uhr kurzes Kaffee-Gespräch mit miomarito zwischen durch, wir müssen uns überlegen, wie wir die Wohnung in diesem Winter wenigstens ein bisschen gedämmt bekommen. Nachdem die uns empfohlene Architekten absolut keine Zeit/Kapazitäten hat, uns einen energetischen Sanierungsplan zu erstellen, haben wir jetzt von ihr einen anderen Architekten empfohlen bekommen, der sich auch mit Baudenkmälern auskennt, der den Auftrag auch annehmen würde, aber natürlich jetzt auch erst mal keine Zeit hat, erst im nächsten Jahr. Also müssen wir uns für diesen Winter was überlegen - nix elaboriertes, aber dass es eben nicht mehr wie Hechtsuppe durch die Wohnung zieht zum Beispiel (Tür und Aufgang).
13 Uhr zwei Stunden Einkaufs-Tour für die Crêperie, irgendwie stellt der eine Supermarkt gerade sein Sortiment um, und verkauft diverse Zutaten für unsere Beläge nicht mehr, immerhin bin ich jetzt in einem anderen Supermarkt fündig geworden, aber schneller Einkauf ist natürlich was anderes ...
14 Uhr miomarito und Tertia machen sich Mittagessen, ich räume etwas die Küche auf, Tertia verschwindet zu ihrer Freundin, wir überlegen, wann wir morgen nach Straßburg losfahren - eigentlich wollten wir mit dem Zug fahren .. aber das haut vorne und hinten nicht für einen Tagesausflug hin und kostet trotz diverser Bahnkarten unglaublich viel .. also doch wieder Auto... - , wir wollen Freunde treffen, die wir seit Jahren nicht mehr gesehen haben und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es die letzte solche Aktion vor/in diesem Winter sein wird. Ilfiglio fährt übers Wochenende auch weg, hat sich brav schnellgetestet, werde wir morgen dann auch machen und ich muss unbedingt Nachschub besorgen, unsere Vorräte wären dann nämlich aufgebraucht.
15:30 Uhr okay, es wird schon wieder dunkel, mir ist eh kalt und ich könnte mich wieder ins Bett legen, ich bin einfach nicht für das Winterhalbjahr gemacht ... ich muss aber mit miomarito noch mal in die Stadt, Mitbringsel für morgen kaufen, miomarito holt einen Öl-Ofen ab, der für diesen Winter in sein Arbeitszimmer kommen soll (da gibt es gar keine Heizung drin und mit mindestens zwei Tagen home office pro Woche lässt sich das nicht einfach aushalten ...), und Essen einkaufen müssen wir auch noch - am Sonntag soll es endlich mal wieder einen Braten geben, wir essen ja u.a. aus Rücksichtnahme auf Silencia quasi kein Fleisch mehr (nicht, dass wir früher mehr als den gelegentlichen Sonntagsbraten gegessen hätten, und hin und wieder Wurstsalat und Grillen im Sommer ), aber so einmal im .. ich weiß es nicht mal .. Quartal .. oder so ... also Braten kaufen. Mal sehen, ob Schwein oder Wild. Bis miomarito mit der Arbeit fertig ist lese ich mich wieder durch diverse Zeitungen und möchte mich einfach nur Isabella Eckerle (deutsche Virologin in der Schweiz) anschließen:
Zwei Wörter, die ich diesen Winter einfach nicht mehr hören mag: „Unerwartet“ und „überrascht“. (in BW sollen
sich Infizierte jetzt selbst um die Kontaktnachverfolgung kümmern, weil die Gesundheitsämter nicht mehr hinterherkommen ... ja nee klar, dachte, das gibt's nur "im nicht funktionierenden Teil Deutschlands" (Zitat OB) aka Berlin)
19 Uhr so wir haben einen kleinen Öl-Ofen, Geschenke für die Straßburger, Essen eingekauft, und überlegt, ob das in der Altstadt schon deutlich reduzierter wieder aufgeflammte Pandemie Andrang war oder ob es halt einfach kalt und nass ist und niemand vor die Tür gehen will. Freunde im Supermarkt getroffen (Tübingen, ein Kaff), uns für irgendwann mal im Garten mit Sonnenschein verabredet und jetzt sind wieder zu Hause.
20 Uhr es gibt Maultaschen für alle, mit und ohne Fleisch, wir sind alle irgendwie sehr müde und verschwinde um 21 Uhr ins Bett. Dort noch mal Zeitung lesen (ich befinde mich schon wieder Mitten im Pandemie-Informations-Notstand) und dann schnell schlafen morgen ist nichts mit ausschlafen.