venerdì 29 novembre 2024

Exkurs: Fensterbank

Es hat ja hoffentlich niemand geglaubt, dass ich wirklich bis nach Weihnachten warte, bis ich der ersten Fensterbank zu Leibe rücke. Nachdem ich gestern schon am Vormittag die Crêperie-Liste abgearbeitet hatte, zum Beispiel 36 kg Kilo Emmentaler abholen oder 540 Eier ..., und die Handwerker auf meine Nachfrage vom Mittwoch, ob sie denn jetzt wie angekündigt am Donnerstag oder Freitag kommen würden, um an der Toilette weiter zu arbeiten (mit dem deutlichen Hinweis, dass wir jetzt schon fast zwei Wochen keine Toilette mehr haben bzw. es Gästen auch nicht zumutbar sein in einem Bad-Roh-Bau ohne Tür auf die Toilette gehen zu müssen), also auf meine Nachfrage kam: NIX. Und natürlich auch kein Handwerker. 

Nachdem das also der Stand der Dinge war: 


Wie immer zuerst mal mit Hilfe des Heißluftföhns die Farbe abschaben ...
(sicherheitshalber mit offenem Fenster und Maske)


hier sieht man den Teil der Fensterbank, der mit tapeziert wurde


die grüne Tapete endet an der alten Fensterbank, die beiden neueren Tapeten gehen drüber


generelles Problem: sobald man irgendwie etwas die Tapete löst bröselt einem der Putz entgegen ...
(mein Ziel für 2025 Verputzen lernen)


die Farbe auf der Fensterbank hat die gleiche Abfolge wie die der Tapeten (weiß/beige/grün)


und es gibt ein eingeritztes Monogram
(ob das von einem Handwerker aus dem 18. Jahrhundert ist oder einem gelangweilten Schüler auf dem damaligen Abort ... keine Ahnung, jedenfalls war es unter allen Farbschichten)


Abschleifen und Abschleifen und Abschleifen 



So sah es gestern Abend aus, heute hatte ich leider nur wenig Zeit und habe nur minimal abschleifen können. Ich würde die Fensterbank aber gerne Holz-pur lassen und nicht wieder lackieren, aber dazu muss noch die ganze Farbe ab ... hab also noch einiges zu tun.


Gestern Abend gegen 22 Uhr kam die Nachricht, dass morgen (heute) der Typ für die Rohre (Warmwasser in der Küche) kommen würde. Also habe ich morgens zwischen halb 7 und halb acht die ganze Küche so aufgeräumt, dass man da Rohre verlegen kann. Um um halb 9 die Nachricht zu bekommen, dass er krank sei und nicht kommen könnte ... man möchte ... 


(das ist übrigens die Meisterleistung: Wie vermesse ich mich 2x beim Befestigen eines Heizkörpers und habe ihn dann auch noch viel zu weit in den Raum stehen lassen ...)


Dafür - quasi als Gegenprogramm zum ganzen Wahnsinn zu Hause - miomaritos Geburtstagsessen (das komplett unterging, weil ich arbeiten musste, Silencia eh in Italien war und miomariot und Tertia dachten, sie könnten ins Der-neuste -Schxxx-in-Tübingen ohne Reservierung gehen - jetzt mit Reservierung und allen vier.


mercoledì 27 novembre 2024

Exkurs: Fenster

Die beiden Caterings am Montag und am Dienstag waren gar nicht so anstrengend, vor allem deshalb weil wir sie eben zu zweit gemacht haben und nicht ich alleine mit dem Wagen unterwegs war. Außerdem - wir sind da jedes Jahr - geht es eben darum, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Schichtarbeiter*innen mit jeweils nur 30 min Pause mit Essen zu versorgen. Sprich man steht sich auch nicht stundenlang die Beine in Bauch sondern ist nach 1,5 Stunden fertig (also fertig mit Essenausgabe).

Deshalb benötigte ich auch keine lange Regenerationphase und konnte mich so heute unseren Fenster widmen - morgen dann wieder Crêperie-Dinge (o.a. bestellte 35 kg Emmentaler abholen). Also, ich habe Fenster geputzt, naja, einen Teil der Fenster, weil das im Haus schon recht viele sind ... gut über 20 große Fenster, da braucht man viel Zeit. 

Und weil ich mal wieder viel geflucht habe, mir aber auch gleichzeitig Gedanken gemacht habe, wie das mit den Fenstern weiter gehen soll, dachte ich mir, ich muss das ja auch eigentlich hier mal festhalten, sonst vergesse ich vielleicht, wie die Fenster-Situation mal war. 

Unsere Fenster stammen vermutlich aus den 60er Jahren und stehen auch nicht unter Denkmalschutz, d.h. wir könnten irgendwann eigentlich komplett moderne Fenster einbauen lasse, aber das wollen wir natürlich nicht, sondern es sollen wieder Sprossen-Fenster aus Holz werden - nur halt in dicht.

Das Internet ist ja voll von crazy Germans die Stoßlüften und Amerikaner*innen, die glauben, vom Kippfenster erschlagen zu werden. Auch unsere Fenster lassen sich - zum Teil, nicht alle - kippen


So: mit Hilfe eines Metallstabes

Das Ganz klappt aber nur so lala, weil einige der Metallstäbe - wie dieser hier - inzwischen so verbogen sind, dass sie gar nicht mehr in die dafür vorgesehen Halterung passen - oder, an anderen Fenstern, so viele Schichten Lack darauf sind, dass man sie kaum bewegen kann. Man drückt eigentlich unten auf dieses am Fensterrahmen befestigte Teil und dann löst sich der Metallstab und das Fester fällt quasi nach vorne (full sympathy for all Americans). Das Teil befindet sich in einer Höhe, an die ich gerade so mit den Fingerspitzen komme ... 

Auch eine alte Technik aus quasi vergangenen Zeiten ist der Mechanismus, um die Balkontür zu öffnen. Den würde ich so gerne behalten, weil mich das so an meine Kindheit erinnert,  denn meine Eltern hatten auch so einen Hebel an der Glas-Küchentür zum Garten und ich den später sehr vermisst habe - bis wir eben hier einzogen und jetzt habe ich wieder so ein Hebel-Teil. Es ist allerdings auch mit Vorsicht zu genießen, fragen Sie mal Silencia, wie sie sich den Finger geklemmt hat (indem das Teil einfach hochsprang). Trotzdem würde ich es eben gerne behalten - mal schauen, ob das irgendwie geht.


Den rechten Fensterflügel - der mit dem, wenn vorhanden, Kipp-Mechanismus - lässt sich auch einfach so komplett öffnen (immer aufpassen, dass der Metall-Stab arretiert ist, weil sonst geht auch die Kipp-Stellung auf und dann hängt der Fensterflügel ziemlich schief daran und verbiegt eben gerne den ganzen Stab). Die linke Seite hat so ein Teil (Fenster-Fachbegriffe müsste man können ...) zum Verriegeln.

Da ist wichtig, weil sonst noch mehr Wind durch die Fenster pfeift als so schon ...

Man sieht hier natürlich auch sehr schön den allgemeinen Zustand der Fenster, des Fensterrahmens und der Fensterbank. 

So sieht zum Beispiel die Fensterbank in meinem Arbeitszimmer aus:

Die Fensterbänke sind wirklich alt, die sind auch teilweise breiter als die jetzigen Fenster, einige Fenster müssen früher deutlich breiter gewesen sein. (da ist ja - trotz der verkleinerten Fenster - das tolle an unserem Haus, also dass es zwar sehr alt aber innen unglaublich hell ist - die Schüler*innen brauchten ja Licht - und nichts so der Enge und Dunkelheit anderer Fachwerkhäuser aus dieser Zeit hat)

Aber auch hier bröselt natürlich der Zahn der Zeit Fensterkitt ;-) kann man aber notfalls - bevor die Glasscheiben rausfallen - selbst reparieren

Auch wenn ich mich ja gerne über die Fenster beschwere (an der Wetterseite regnet es ja immer rein, die Glasscheiben sind sehr verkratzt usw.) wir dürfen uns ja gar nicht so sehr beschweren, denn wir haben immerhin (den Umbauarbeiten der 60er Jahre sei Dank) Doppelverglasung - was beim ordentlichen Fensterputzen aber auch bedeutet, dass man pro Fenster VIER Fensterflügel putzen darf: 


So viel also zu unseren Fenster - falls das außer mir überhaupt jemanden interessiert. 
(demnächst will ich mal so eine Fensterbank von den x Farbschichten befreien (teilweise wurden die auch einfach übertapeziert) und wieder schön machen, aber es gibt ja auch noch diverse andere bereits begonnene Projekte ... aber nach Weihnachten dann!)

lunedì 25 novembre 2024

Gartenarbeit

Wie gestern ja schon angekündigt, habe ich mich dann in den Garten begeben und Bereich um das ehemalige Loch an der Garage noch mal "überarbeitet". Leider habe ich kein gutes Vorher-Bild gemacht, das einzig vorhandene war das "Beweis"-Foto für miomarito, dass das Loch überhaupt zugemacht wurde.

mit eingearbeitet in den Boden waren auch gleich noch ein paar Zigaretten (solche Idioten)

Erfreulicherweise (also ganz egoistisch gesehen) war es gestern ja super warm und hatte allein im Schatten 18°C, ich arbeitete ich der Sonne, im T-Shirt und mir lief der Schweiß an mir runter (und ich schwitzte eher wenig)


("Beweis"-Foto T-Shirt)




Ich habe die oberste Schicht Erde abgetragen, einen Großteil der Steine, die mit verbuddelt wurden, wieder rausgeholt, dann mit ordentlich Erde (mit Kies und Steinen) aufgefüllt, damit ich Höhe gewinne und der Haufen im Garten (auf den Beeten) etwas abnimmt. Die Wasserrohre liege vor der Garage nämlich nicht ganz so tief wie sie es eigentlich sollten, weil dort auch noch eine Gasleitung (ebenfalls auf nicht korrekter Höhe) entlang läuft, so dass man die Rohre nicht auf der richtigen, sprich komplett frostsicheren Höhe verlegen konnte (den Rest schon, aber hier vor der Garage eben nicht). Am Schluss kam dann die alte (reine) Erde wieder drauf, dazwischen noch die ganzen Blumenzwiebeln, die ich vor den ganzen Bauarbeiten rausgeholt und im Keller gelagert hatte, die aber alle schon gewachsen sind und ich deshalb keine Ahnung habe, ob das noch mal was wird. Kaufen kann man im November jedenfalls keine Blumenzwiebeln mehr (für Sie getestet). Außerdem soll da dann wieder Lavendel hin, aber den pflanze ich natürlich dann erst im nächsten Jahr. 

Ansonsten warte ich darauf, dass ich mich fürs Catering fertig machen muss, genieße weiter die Tatsache, dass ich keine zwei Pullis ansehen muss, um in der Wohnung nicht zu frieren und muss mich jetzt noch mal schnell um die Wäsche kümmern (und man sieht/liest nichts von den Handwerkern ... mal sehen, ob wir bs Weihnachten dann wieder eine gescheite Toilette haben ...)


domenica 24 novembre 2024

Schreib-Unlust

Ich bin gerade etwas schreib-unlustig. Ohne eigentlichen Grund, vermutlich genieße ich die Ruhe vor dem Sturm. Morgen und übermorgen haben wir zwei große Caterings, am nächsten Montag auch noch mal eins, direkt vor der ChocolArt bzw. parallel zum Aufbau dort (hätte darauf nur jemand hingewiesen ...) ja, und dann heisst es eh einfach nur überleben. Immerhin haben wir jetzt doch noch eine Aushilfe gefunden, so dass ich nicht von morgens 7 Uhr bis Mitternacht komplett ohne Pause durch arbeiten muss. 

Am Freitag war ich bei meiner französischen Freundin zum Geburtstag und Abschied aus unserem Dorf eingeladen. Ich war erst etwas unmotiviert, aber dann wurde es doch sehr nett. Sie hat in einem zur Zeit leerstehenden Haus (dort wohnte mal ein älteres Paar, um die sie sich gekümmert hat bzw. für den Mann, einen ehemaligen Prof, hat sie auch etwas gearbeitet und hatte dort auch ein Arbeitszimmer ... lange Rede kurzer Sinn, beide sind gestorben, jetzt wird das Haus verkauft und noch ein letztes Mal von ihr genutzt) gefeiert, eine französische Freunde von ihr hat Bilder ihrer Mutter ausgestellt, ihr Klavierlehrer, ein Kanadier, der hier in Tübingen zu ... ich glaube ... Tasten-Instrumenten des 18. Jahrhunderts promoviert ... hat ein kleines Konzert auf eben einem solchen Tasteninstrument des 18. Jahrhunderts gegeben und dazu gab es nicht allzu viel zu Essen und Glühwein (eine Kombination, die sich im Verlauf des Abends bzw. dann eben des nächsten Tages rächen sollte). 


Ich habe mich hauptsächlich mit einer Ukrainerin unterhalten, die früher auch mit mir in der Crêperie gearbeitet hat und eine Tochter in Tertias Alter hat und einem mir bisher unbekannten Paar, das hier um Dorf eins der sogenannten Armenhäuser gekauft hat, die auch noch im Besitz der Wohnungsbaugesellschaft waren, wie unser Schulhaus. Die beiden, sie ist Architektin, renovieren jetzt das Armenhaus bzw. bauen es um und es war nett mal mit jemanden zu reden, der weiß was Schüttung ist und wie man eine Wärmepumpe im Altbau nutzt (also ich meine echten Altbau, nicht immer nur der Altbau, der dann ein Baujahr um 1980 meint). 

Silencia war derweilen in der Stadt unterwegs, Tertia bei der Geburtstagsfeier einer Freundin und kam tatsächlich nach mir nach Hause (um halb 12) und miomarito weilt das ganze Wochenende auf einer Tagung in Heilbronn, wo er jetzt um 11 Uhr den letzten ... Vortrag halten darf. Wer übrigens mal wissen will, was miomarito eigentlich so macht, es gibt hier einen netten Artikel: Wie die Ausstellung zum Bauernkrieg im Kloster Schussenried entsteht, in dem das ganz gut erklärt wird.

Ansonsten, waren die Handwerker mal stundenweise da, haben an der Toilette weiter herum gebastelt, aber noch haben wir keine neue und benutzen kann man die alte weiterhin nur mit einem Eimer Wasser


 ... dafür haben sie maximal viel Dreck gemacht und einen Berg an Material und Werkzeug hier gelassen (der "Rest" steht vorm Haus, im Eingang, im Treppenhaus ...). Im Garten wurden die beiden Löcher (das am Haus, wo die Rohre ins Haus gehen) und das vor der Garage (wo die Rohre in die Garage gehen) wieder zugemacht, allerdings nur so .. also ob, und das trifft prinzipiell eigentlich auf vieles zu, was die hier so machen, als hätte ich dem 16 jährigen ilfiglio gesagt, er solle das machen. Möglichst langsam, möglichst umambitioniert und auch nicht so, dass man es dann so lassen könnte - und dann alles stehen und liegen lassen und verschwinden - weil: hab's doch gemacht! Also haben miomarito und ich wieder alles geputzt (man weiß ja nicht, wann die wieder kommen, ich habe schon oft nicht geputzt, weil ich dachte, ach, bis Montag rentiert sich das eh nicht und dann kamen sie zwei Wochen nicht mehr) und heute Nachmittag werde ich mich - Dank den inzwischen ja wieder wärmeren Temperaturen - im Garten daran machen, die Löcher anständig zuzumachen ...

martedì 19 novembre 2024

Dies&Das

Die Dunkelheit macht mich fertig ... 

Als Gegenmaßnahme habe ich am Sonntag Tickets für fast alle Züge nach Madrid und wieder zurück gekauft, einzig einen Zug zwischen Nimes und Paris habe ich noch nicht. Beinahe hätte ich Tickets für Nimes Pont du Gard gekauft, ein Bahnhof, der mir von SCNF angezeigt wurde, obwohl ich explizit Nimes Hauptbahnhof angegeben hatte, und der weder richtig in Nimes liegt noch an der Pont du Gard. Aber ich habe es gerade noch so gemerkt und alle andere Züge waren entweder schon ausgebucht oder sind noch nicht online.  Ich hoffe das klappt noch, denn um 17 Uhr irgendwas müssen wir in Paris den Zug nach Stuttgart bekommen ... sonst wird es interessant. Insgesamt wird das alles teurer als gedacht, aber ich werde mir das einfach zum 50. Geburtstag schenken (lassen) ... oder so.

Tertias Koffer wurde ja gefunden und abgegeben, da ich mich außerstande sah, jetzt auch noch mal schnell nach Augsburg zu fahren, um ihn persönlich einzusammeln (und die ihn nicht verschicken können und auch nur am Vormittag für ein paar Stunden offen haben), war miomaritos Vater so lieb, heute nach Augsburg zu fahren und den Koffer abzuholen (es ist von ihnen nicht so weit zu fahren) und jetzt bekommt Tertia die wichtigsten Sachen per Post geschickt. Und ich wäre froh, wenn jetzt kein Kind mehr seinen Koffer in einem Zug vergessen würde ... jedenfalls solange ich noch irgendwie dafür verantwortlich gemacht werden könnte. 

Die Handwerker (Euphemismus - es war einer) waren heute mal wieder da, es soll ja mit dem Restgeld (dem schon bezahlten Geld) jetzt noch die Toilette gemacht werden. Bisher sieht es so aus, dass ein paar Materialien herbeigebracht und diese sowie viele Werkzeug im Haus abgestellt wurden. Außerdem wurde der eh schon kaputte Spülkasten abmontiert und wir können jetzt gar nicht mehr Spülen (vorher war der Spülkasten offen und man musste den Stöpel mit der Hand rausziehen ...), haben ja aber auch noch eine provisorische Toilette im Rohbau-Bad im Obergeschoss ... (außerdem natürlich einen Eimer mit Wasser untern neben der Toilette, ich habe lange genug in Italien und auch Spanien gelebt, wo es im Sommer ja gerne mal einfach kein Wasser gibt).

Silencia hatte gestern einen "Rentner-Tag" und durfte zu drei Ärzten ... einmal gequetschten Finger und Eisenwerte checken, einmal Ohrenarzt, weil sie das Gefühl hat, schlecht zu hören - ist aber alles okay - und beim Zahnarzt, der festgestellt hat, dass ihre Weisheitszähne raus sollten ... 

Ich hatte gestern einen eigentlich gar nicht so stressigen Tag in der Crêperie und habe trotzdem den ganzen Vormittag dafür gebraucht, mich davon zu erholen. Wie ich die Woche ChocolART überleben soll weiß ich nicht. 

Ich war außerdem neulich mal zu nett zu unserer ehemaligen Vermieten und habe ihren Ofen "repariert" (richtig eingestellt - und die Fußbodenheizung im Badezimmer auch "repariert" - aka den richtigen Schalter gedrückt) - jetzt scheint das irgendwie mein Job zu sein, sie ruft mich ständig an, dass ich das wieder machen soll (hochdrehen, runterdrehen) - und das muss ich ihr jetzt schnell wieder abgewöhnen.

Ansonsten noch zwei Podcast-Tipps: Gruselkabinett in Washington? An wen Trump seine Macht verteilt vom FAZ Podcast Machtprobe. Eine sehr gut und tatsächlich auch unterhaltsame Einordnung der ganzen Nominierungen (vielleicht finde ich es auch deshalb so unterhaltsam, weil der ehemalige USA-Korrespondent die ganze Zeit zwischen Verzweiflung, Unglaube und dem Versuch, das alles rational einzuordnen hin und her schwankt). Und dann - shame on me wegen Bild - Ronzheimer, aber mit (!!) Carlo Masala: Biden erlaubt Angriffe auf Russland, Putin droht mit Atomkrieg. Ich mag ja Masalas realistische (ergo pessimistische) Einschätzung der Weltlage, ich habe mich bei der US-Wahl ja dazu hinreissen lassen, nicht immer alles so pessimistisch zu sehen und das reicht bestimmt. Einen Scheiß hat es, jetzt also alles wieder in pessimistisch. (Man könnte in diesem Sinne auch einführen, immer was zu trinken (Schnaps?), wenn Masala letzten Endes sagt)


P.S.: Und ich meine das hier war eine gute Folge des Sicherheitspodcasts zum Thema Unterseekabel - ist schon 4 Jahre alt. Man könnte also mal schauen, wer wie wo recht hatte. 


domenica 17 novembre 2024

Einmal Frankfurt und wieder zurück

Da das Auto endlich wieder fahrtüchtig war, konnte ich am Freitag meine Fahrt nach Frankfurt nachholen. Ich weiß nicht, ob ich jemals schon so viel mit dem Auto an einem Tag alleine gefahren bin. Ich bin doch eher die überzeugte Bahnfahrerin, aber mit dem Zug lassen sich halt schlecht Matratzen und Möbelstücke transportieren. Ich hatte eigentlich damit gerechnet wie wie von miomarito prophezeit erst einmal in Tübingen und dann noch mal in Stuttgart im Berufsverkehr festzustecken, aber bis auf den üblichen Stau in Pforzheim (und selbst der war nicht schlimm) ging es hervorragend. Und deshalb machte ich dann auch einen Kaffee-Stop (d.h. eigentlich Cola und eine kleine Pommes ...) bei Hockenheim (kurz vorm Hockenheim-Ring): 


wo definitiv die Zeit stehen geblieben war
(aber in sich stimmig immerhin)

Dann ging es nach Frankfurt, d.h. genauer nach Praunheim, wo ilfiglios WG war und wo er eben die Sachen eingelagert hatte:


Es passt alles rein

Dann fuhren wir direkt in die Stadt (d.h. mit einem Schlenker in ein Parkhaus an der Messe, weil wir dachte, das könnte ja auch eine Option sein, sahen dann aber als wir drinnen waren, dass die 4,50€ die Stunde verlangen und wollten dann gleich wieder rausfahren - klappte nicht, dann kam uns tatsächlich jemand zu Hilfe und es stellte sich heraus, dass das Kennzeichen unseres Auto gar nicht aufgenommen worden war und man liess uns eben so raus - ich bin froh, dass ich dieses Problem und Diskussion dann nicht am Abend bei der Heimfahrt hatte). Wie geplant dann aber zum Römer/Dom-Parkhaus und erst einmal den hungrigen Studenten zum Essen einladen - italienisch. 

Anschließend beschlossen wir, einfach durch die Gegend zu laufen, ich glaube, ich bekam in etwa die gleiche Tour wie miomarito als er an ilfiglios Geburtstag in Frankfurt war. 


Hier arbeitet ilfiglio, allerdings hatte das Museum gerade keine mich reizende Ausstellung und ilfiglio musste am nächsten Tag eh dort arbeiten und hatte auch keine große Lust, da jetzt einen weiteren Nachmittag zu verbringen. 


Also liefen wir den Main entlang, am alten Hafen vorbei bis zur EZB. 

Dann mit der U-Bahn in die Gegend, wo ilfiglio seit diesem Monat wohnt, in einem sehr schönen, neuen Studierendenheim, zwischen Konsulaten und sonstigen, wirklich hübschen alten Villen.  Danach ging es ilfiglios neuen "Uni-Weg" durch einen sehr großen Park zum Campus Westend.

 

Hier im IG Farben-Bau sitzen auch die Historiker 
(Bild von der Rückseite, vom Campus aus)

Der Rest des Campus ist - fast - alles neu, sprich aus den letzen 20 Jahren (Hier gibt es ein Video). Vom Campus ist es dann auch wieder gar nicht weit in die Innenstadt


einmal teure Geschäfte schauen, ein paar Schritte über die Zeil gemacht, 


an der alten Oper vorbei (da war ich früher bei Konzerten)

und dann sind wir noch in die kleine Markthalle, wo man zwar schon beim Zusammenpacken war, aber für einen Eindruck und einen Caffè (die Heimfahrt!) gereicht.  



Die Halle ist noch original 50er Jahre und entsprechend renovierungsbedürftig
(es gab deshalb auch schon viel Streit)
ich hoffe, sie bekommen das gut hin, weil sie schon sehr einzigartig ist

Zum Schluß dann noch einmal durch die Fake Altstadt oder Neue Frankfurter Altstadt:


Es klappt ja irgendwie, es wirkt gerade jetzt im Winter und in der Dunkelheim, wo man nicht alles so gut sieht, fast echt und auch gemütlich, aber ist halt doch nur eine Art Attrappe ... nun gut. 

Ich fuhr dann genauso unproblematisch wie auf der Herfahrt wieder heim - trotzdem das nächste Mal dann ohne Möbel und mit Zug. 

Gestern dann viel Haushalt, aber auch viel Sonne!!!





Am frühen Abend dann wie jeden November TSG-Sport-Gala, wo Tertia ihren üblichen Auftritt hatte (Silencia nicht mehr, die ist raus). Eigentlich hatte Tertia erst gemeint, dass wir nicht kommen müssten (ihr Auftritt dauert keine Minute), dann entschied sie sich aber um, die Karten waren natürlich alle schon weg, aber die Mutter ihrer Freundin hatte eine übrig und so sass ich alleine auf der Haupttribüne, war gar nicht so doof wie ich zunächst befürchtet hatte.


(eine davon ist Tertia, aber selbst die eigene Mutter ist etwas ratlos welche davon ...)


Eigentlich hatte Silencia gestern auch ihren 18. Geburtstag feiern wollen, bei uns im Keller, aber dann klemmte sie sich am Freitag den Finger in der Balkontür ein, verbrachte große Teile des Samstags in der Notaufnahme mit großen Schmerzen (Fingernagel musste dann aufgebohrt werden) und verschob entsprechend genervt erst einmal alles. Als Trotzpflaster gab's aber das Geburtstagsgeschenk ihres Freundes, super-lecker italienisch Essen gehen (da wo ich an meinem Geburtstag auch hin will) und ich bin mal gespannt, was sie später berichtet (da ist das einzige Restaurant hier, wo wir sagen, okay, das bekommen wir nicht so gut hin).

So und jetzt habe ich eine lange Liste, was ich heute alle noch machen muss und dann ist ja auch schon wieder Montag ...

giovedì 14 novembre 2024

Dies&Das

Ich darf gar nicht darüber nachdenken, dass ich noch vor zwei Wochen im T-Shirt am Lago bzw. in Perugia sass. Stattdessen jetzt mit zwei Pullis frierend in der grauen November-Nebelsuppe ... *yay* Heute morgen gar es genau 5 min Sonnenschein beim Sonnenaufgang und das war's.

Dafür bin ich jetzt immerhin Grippe geimpft, das ging gestern zack-zack und so wie es aussieht, reagiere ich auch einfach gar nicht auf die Spritze. Sehr schön.

Auch sehr schön, vorhin habe ich die Nachricht bekommen, dass Tertias Koffer aufgetaucht ist. Via Schule, die von der selben Frau des Bahn-Subunternehmer-Fundbüros kontaktiert wurde, der ich bereits zu Beginn der letzten Woche den Verlust gemeldet und eine Beschreibung des Koffers samt Inhalt und Fotos (!) geschickt hatte ... weil Schulbücher im Koffer waren. Jetzt warte ich - nicht darauf, dass sie mir ihr umständliches Vorgehen erklärt - sondern darauf, dass sie mir mitteilt, wie wir den Koffer wieder bekommen.

Am Dienstag ging es mir nur so lala, ich war mir nicht sicher, ob es nur der anstrengende Montag in der Crêperie war oder aber ob ich krank werden würde. Trotzdem schleppte ich mich zu Fuß die fast 5 km (was ich ja sonst eigentlich mit links machen würde) zu unserer Autowerkstatt, um eine bittere Summe für neue Bremsen hinten zu bezahlen und unser großes Auto wieder zu bekommen. Jetzt kann ich morgen damit endlich nach Frankfurt zu ilfiglio fahren und Matratze, Stuhl/Sessel usw. abholen. 

Ansonsten würde ich sagen, dass Trump schon mal gut Vorschritte in Sachen Der meint das GENAU SO macht und bin völlig fasziniert davon, dass ich finde, dass die Nominierung Marco Rubios zum Außenminister ja ganz okay ist - so im Vergleich. Der Rest: holy shit. Bin mal gespannt, was am Ende noch von der alten neuen und der alten alten Welt übrig ist (große Teile der Ukraine vielleicht schon mal eher nicht).

[Ok, Amerika? stellt im heutigen Podcast ein paar der Leute aus Trump Team vor, allerdings geht das ja alles gerade so schnell, dass die beiden neusten hübschen Highlights (Gabbard und Gaetz) noch gar nicht dabei sind - und somit alles NOCH schlimm ist]

Und weil ich ja wieder mehr fotografieren will, habe ich heute morgen gleich mal zwei Runde Pasta gemacht und durch fotografiert. Das nächste mal dann auch grüne.



P.S.: Heizung wurde getestet, scheint alles dicht zu sein. Nächste Woche wird noch das letzte Geld, was mein Bruder den Handwerkern bezahlt hatte, verbaut (Toilette eingebaut, Warm-Wasserleitung in die Küche und provisorisch in die "Dusche") - und dann bitte eine Pause und NEUE Handwerker. 

venerdì 8 novembre 2024

Läuft

Tertias Koffer ist bisher nicht aufgetaucht, dafür hat am Mittwoch jemand im Training ihre letzte Jeans mitgenommen und ich musste sie mit Ersatz-Jogginghose und dem Auto einsammeln. Auch diese Hose ist bisher nicht wieder aufgetaucht, sie trägt jetzt eine Hose einer Freundin und wir müssen wohl oder übel zumindest Mal eine Runde Hosen einkaufen. 

Die Reparatur des Autos kostet einen vierstelligen Betrag, und gerade kam der Anruf, dass die Werkstatt jetzt noch eine nicht mehr gute Bremsleitung entdeckt hat und das Auto nicht bis heute Nachmittag fertig bekommt, weil die heute bestellte Bremsleitung natürlich erst am Montag kommt. D.h. ich kann auch morgen nicht zu ilfiglio nach Frankfurt fahren und die Sachen abholen. Und ich muss am Montag meine Crêperie-Sachen in miomaritos Fiat 500 quetschen - keine Ahnung wie. 

Die Handerwerker - was rege ich mich darüber eigentlich noch auf - tauchen die Woche gar nicht mehr auf. Ob nächste Woche, wer weiß. 

Der Schornsteinfeger kam ja heute morgen, ich hatte unserer ehemaligen Vermieterin extra eine Zettel hingelegt, dass er da bei ihr in die Wohnung muss. Natürlich war sie nicht wach, natürlich war der Kamin nicht freigeräumt worden und wenn sie sich jetzt wieder beschwert, dass der Kamin NIE (!) geputzt werde, dann flippe ich dezent aus (Schornsteinfeger meinte, es ist okay, wäre eh kaum was im Schornstein gewesen).

Ich friere - womit wir wieder bei den Idioten von Handwerkern wären - denn eigentlich hätten wir seit Ende September in JEDEM Zimmer ein bis zwei wärmeverbreitende Heizkörper, so sitze ich aber wieder in drei Pullis an meinem Schreibtisch und friere mir den Hintern ab. 

Tertia bräuchte einen Termin beim Augenarzt, ich habe im September einen online ausgesucht, der geht von Seiten des Augenzentrums jetzt aber nicht (das Teil hat Termine vergeben die wohl nicht frei waren)  ich solle mich telefonisch melden, mache ich seit ca. 3 Wochen, komme nie durch. Email geschrieben. Bisher keine Antwort. Freie Termine in dem online-Termin-Ding - keine. Nicht dieses Jahr, nicht nächstes Jahr (sind vermutlich nicht freigeschaltet). 

Ja, und dann gibt es ja auch noch un-persönlichen Katastrophen auf der Welt, die einen ja auch verzweifeln lassen. Ich mag echt nicht mehr.

(Hey, immerhin musste meine Krone nur einfach wieder auf meinen Zahn geklebt werden, das hatte ich mir komplizierter und teurer vorgestellt)

giovedì 7 novembre 2024

Herbsttour - Teil 2

Am nächsten Tag ging es wie gesagt auch wieder früh los, man braucht gute 4,5 Stunden (reine Fahrt) nach Perugia und wir wollten vor 15 Uhr dort sein, mussten auf dem Weg aber noch unserer Weinvorräte auffüllen und ein Geburtstagsgeschenk für Silencia abholen.

Aussicht am frühen Morgen

Wir fuhren die Strecke im Landesinneren, über Bologna und Florenz, wo mir das Vorbeifahren besonders weh tat, weil ich da ja unbedingt mal wieder (nach meiner Abifahrt ...) hin will, Silencia ja neulich alleine dort war (und mir dann in Perugia erzählte, wie geil es sei, sich alleine eine Stadt anzuschauen (Recht hat sie! - also ich schaue mir auch mit miomarito sehr gerne Städte an, aber alleine ist gerade in diesem Alter einfach das beste) .. also Florenz, ja das wäre vermutlich Ende Oktober auch nicht komplett überlaufen gewesen, aber keine Zeit, keine Zeit!

Wir waren ja mit den Kinder, also den großen beiden, schon mal in Perugia gewesen, wir hatten damals, vor ... 15 Jahren ... beschlossen, dass wir (nach einem im Jahr zuvor wegen Hitze-Unverträglichkeit des Sohnes und damit einhergehendem absolut indiskutablen Verhalten abgebrochenen Sommerurlaubs) nach Umbrien in die Berge fahren. Unsere Campingplatz war auf 700 Meter Höhe und trotzdem war es heiß, aber im großen und ganzen war das ein okayner Urlaub gewesen (im Gedächtnis sind uns Silencias Wutanfälle geblieben, weil sie nicht frei im Schwimmbad des Campingplatzes "schwimmen" durfte, mit nicht mal 3 (sie konnte nicht schwimmen, der Pool war tief, aber egal).. und wie sie einmal beherzt die Gas-Camping-Lampe in beide Hände nahm und wir dann gefühlt stundenlang kaltes Wasser über ihre Hände liefen liessen ...). Ich wollte immer mal im Herbst nach Umbrien fahren (also wenn die Kinde mal aus dem Haus sind) und mich durch all das gute Essen essen - Umbrien hat viel Wald und Wild, keine Küste und ich stellte mir das im Herbst sehr gemütlich vor. Jetzt kamen wir ja im Herbst, aber es fühlte sich so gar nicht nach Herbst an, weil strahlend blauer Himmel und weit über 20°C. 

Wir parkten wegen des Weins im Kofferraum im Parkhaus, damit er schön kühl bliebe, auch so etwas, das man Ende Oktober nicht unbedingt auf den Plan hat. Silencia kam zum Parkhaus und nahm schon mal ihren Kuchen in Empfang: 

Danach ging es einmal quer durch die Altstadt, d.h. es ging erst einmal hoch, mit Aufzug und Rolltreppe, denn Perugia liegt auf einem Berg/Fels, also die Altstadt, und die erreicht man eben über Rolltreppen: 

(erst Aufzug, dann drei oder vier Rolltreppen)

Es ging dann zu Silencias Wohnung/Zimmer, oder wie ilfiglio nach seinem Besuch meinte: Kommune! wo wir auch ein Zimmer bekommen hatten. Das mit dem Super-Ausblick:



Kurzes Treffen mit dem Vermieter (also das Ganze ist im Sommer eine Art Pension, Airbnb, im restlichen Jahr eine Unterkunft für Studierende, mit Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsküche (daher ilfiglios Kommune!). Vom Vermieter bekamen wir die Kaution zurück, Silencia zum Geburtstag ein selbst gemachtes Tiramisù und von uns schwäbischen Kartoffelsalat und Maultaschen 2.0 (vegan).


Danach zogen wir gemeinsam los in die Stadt, hier versuchen Silencia und miomarito die Aufmerksamkeit ihrer Zimmergenossin (Kommune! ;-)) auf sich zu ziehen



Da unten sitzt sie :-)

[Der absolute Witz ist ja, dass ihre Zimmergenossin auf Rüsselsheim kommt, ilfiglio einen Kumpel und Kommilitonen aus Rüsselsheim hat und deren beide Familien so eng befreundet sind, dass ilfiglios Kumpel wusste, dass Silencias Zimmergenossin in Perugia mit einer "Silencia" zusammen wohnt, aber nicht, dass das die Schwester seines Kumpels ist - wurde dann bei ilfiglios Besuch alles aufgedeckt, aber wie klein ist die Welt!!] Näherliegend, die Mutter von Silencias Mitbewohnerin ist wie miomarito zur Hälfte Italienisch und hat selbst in Perugia, wie eben auch miomarito, Italienisch gelernt/studiert. Nur dass bei ihr der italienische Teil aus Sizilien kommt.    

So, wir ziehen jetzt aber durch die Stadt, ich kann mich ehrlich gesagt nur bruchstückhaft an ein paar Ecken erinnern (der Schlafentzug!), aber es ist sehr schön mal wieder in einer "normalen" italienischen Stadt zu sein, die nicht komplett von Touristen überlaufen ist: 


Perugia ist eine wirklich alte Stadt


rechts sieht man den Palazzo dei Priori 

Wir haben am nächsten Tag natürlich alle wichtigen Teile besichtig: den Sala dei Notari von 1293, den Sala dell’ Udienza des Collegio del Cambio (Geldwechsel-Kollegiums) von 1452 und das Collegio della Mercanzia - ich erinnere mich nicht, ob wir die das letzte Mal schon angeschaut hat habe, ich erinnere mich nur, dass ilfiglio und Silencia auf der Treppe da rechts sassen und ilfiglio mit einer leeren Wasserflaschen auf Silencias Kopf schlug ... und wir vermutlich auf miomarito warteten, der sich ganz schnell irgendwas davon angesehen hat.)



weiter zu Silencias Uni:




 Arco Etrusco - etruskisches Stadttor aus dem 3. Jahrhundert vor Christus (!) 

und dann Ausblick und Sonnenuntergang genießen: 


Abends waren wir zur Feier des Tages sehr gut essen, die Preise in Perugia sind überraschend moderat (die Weinkarten aber nach oben komplett offen), das Essen war super lecker (auch wenn miomarito meinte: Aufschneider-Essen!), ich war sehr angetan von meinen Spaghettoni “Gentile” al pesto di sedano nero di Trevi, salsiccia e parmigiano (der sedano nero ist aber gar nicht schwarz, sondern sieht eigentlich aus wie stinknormaler Sellerie, war trotzdem sehr lecker): 



Danach verschwand Silencia zu ihren Freunden, miomarito und ich zogen noch einmal kurz um die Häuser (es war die Hölle los, jung und alt und keine Touristen)


Die Nacht war dann bei mir eher fürchterlich, ich habe kaum geschlafen und war in aller Herrgottsfrühe auch schon wach:


Blick aus unserem Zimmer am sehr frühen Morgen

Miomarito und ich zogen um 9 Uhr wieder los, erst einmal unser Gepäck wieder zum Auto bringen, denn später würden wir ja Silencias ganzes Zeug auch noch in die Parkgarage tragen müssen 
(in die Altstadt reinfahren darf man nicht)


Blick runter in Richtung Parkgarage 

Außerdem schlenderten wir über den ... Weihnachtsmarkt?! 


Weihnachtsbeleuchtung (wurde laut Silencia gerade aufgehangen)


Weihnachtsdekoration fühlt sich etwas fehl am Platz an

aber es gibt auch viele Stände mit gutem Essen/Lebensmitteln


Hier zum Beispiel ein Stand mit Gewürzen, wir probieren (!) uns auf Anraten der Verkäuferin durch verschiedene Pfeffer durch und nehmen am Ende einen Patagonia Pfeffer aus Chile (absolut krass, die Beschreibung hier zum Geschmack passt absolut), einen langen Pfeffer und einen, der irgendwie nach Zitrone schmeckt (ich glaube pepe al limone del Bhutan)


nur was der Gewürz-Mix für Brot aus Deutschland ist, vergessen wir irgendwie zu fragen ...



außerdem Pecorino:


(aus der Grotte und der mit Trüffel - so lecker!)

Wir treffen uns dann zum frühen Mittagessen mit Silencia und ihrer Zimmergenossin beim Porchetta-Stand 


Da Peruigia die Partnerstadt von Tübingen ist, gibt es hier auf dem Umbrisch-Provenzalischen Markt im September auch immer einen Stand im Porchetta, außerdem kamen wir damals vor 15 Jahren in Umbrien auf unserem Campingplatz an und es gab dort im Dorf gleich eine Sagra della Porchetta (Spanferkel-Fest), daher war klar, ich essen auf jeden Fall zum Mittagessen ein Panino mit Porchetta - das war sehr lecker, ich favorisiere aber vielleicht immer noch die sizilianischer Version mit sehr viel Zitronensaft. 


Noch einmal Ausblick und Sonne genießen:




Silencia und ihre Freundin
(1. November!)

Eigentlich wären wir noch gerne in das unterirdische etruskisch/römische Perugia hinabgestiegen, aber das geht nur mit Führung, dauert länger und wir hatten einfach keine Zeit mehr. Aber es gibt auch die Rocca Paolina, die Mitte des 16. Jahrhunderts im Auftrag von Papst Paul III. errichtet wurde und bis 1860 das Symbol der päpstlichen Macht über die Stadt war. da fährt man einfach auch mit der Rolltreppe durch. Ich habe leider kaum Bilder gemacht, aber hier bekommt man einen ganz guten Eindruck.




Und dann hieß es für Silencia Abschied nehmen. 

Wir machten uns auf den Weg nach Verona, wo wir von miomaritos Tante zum Abendessen und "zum Bewundern" ihrer sehr schönen neuen Wohnung eingeladen waren. Das Navi schickte uns dieses Mal auf eine andere Route, zum einen das Tal des Tibers entlang, von wo wir damals immer zu unserem Campingplatz hochfahren mussten (down the memory lane sozusagen) und zum anderen weiter in Richtung Ravenna, sprich Richtung Meer. 


Leider standen wir dann kurz vor Ravenna eine Stunde auf der Schnellstraße, weil ziemlich direkt vor uns ein schlimmer Unfall war, und damit mussten wir den kleinen Schlenker an Meer leider streichen, weil wir sonst nicht mehr pünktlich in Verona angekommen wären. Schade :-(


Abendessen Mitten in Verona bei miomaritos Tante und ihrer besten Freundin, Silencia und ich sind so müde, dass uns gegen Ende beinahe die Köpfe auf den Tisch fallen, aber miomarito fährt uns dann noch tapfer an den Lago, wo wir alle sofort ins Bett fallen.

Am nächsten Morgen auch wieder ganz frühes Aufstehen, wir müssen die Wohnung aufräumen und putzen, Betten abziehen usw. dabei haben wir außer Kaffee schon gar nichts dort gekocht und uns außerdem zum Schlafen (okay, und Kaffee trinken) aufgehalten, trotzdem muss das natürlich sein. Und wir müssen ja zum Abendessen bei miomaritos Eltern in Bopfingen sein, miomaritos Vater will da ja seinen Geburtstag feiern. 



Eigentlich wollen wir noch unsere Öl-Vorräte auffüllen, aber trotz passender Öffnungszeiten ist vor Ort niemand, es geht auch unter der angeschriebenen Telefonnummer niemand ans Telefon und wir ziehen unverrichteter Dinge ab. Schnell Sprung in unseren Supermarkt vor Ort, um noch ein paar Sachen einzukaufen und das heißt es schnell, schnell Richtung Autobahn.


Völlig irre, vermutlich wegen des tolles Wetter hat anscheinend halb Italien beschlossen, an den Lago zu fahren, die in erste Linie italienischen Autos stauen sich vom See bis fast zur Autobahnabfahrt (das sind gut über 10 km) - Gott sei Dank, wenn auch schweren Herzens, müssen wir in die andere Richtung.



wir machen dann noch mal bei Tramin halt und kaufen miomaritos Vater Wein zum Geburtstag




Kurz nach 17 Uhr sind wir wie geplant in Augsburg. Ich bin von Brixen bis Augsburg gefahren und die Strecke (wir fahren sonst anders) ist fürchterlich, in Augsburg lassen wir Silencia am Bahnhof raus, sie fährt jetzt mit dem Zug nach Heidelberg, wo ihr Freund ein Basketball-Spiel hat und nicht weiß, dass sie - abgesprochen mit seinen Eltern und seiner Schwester - einen Tag früher aus Italien zurückkommt als er denkt (große Aktion mit Standort "faken", ich musste den armen Kerl von meinem Instagram-Stories sperren usw.). Aber es klappt alles!

Wir kaufen noch schnell Brot beim Bäcker in miomaritos alter Straße, weil der so gutes Brot hat, das wir alle sehr vermissen, seit miomarito nicht mehr in Augsburg arbeitet. Um 19 Uhr kommen wir dann bei miomaritos Eltern an, seine Schwester und ihre Kinder sind schon seit dem Vortrag da, ilfiglio und Tertia seit dem Mittag, es wird die frohe Botschaft überbracht, dass Tertias Koffer im Zug vergessen wurde und bisher haben wir auch nichts mehr von ihm gehört (trotz diverser Suchanfragen usw.). Abendessen und dann falle ich auch schon wieder um ins Bett. 

Am nächstens Tag bleiben wir noch zum Mittagessen, dann fahren wir nach Hause, ich bräuchte jetzt dringend ein paar Tage zur Erholung, aber natürlich steht schon wieder das Vorbereiten des nächsten Crêperie-Tages auf dem Plan und die Handwerker (oder auch nicht), die Autowerkstatt, und sonstige Katastrophen.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich unbedingt noch mal nach Perugia möchte, das war wirklich sehr schade, dass wir da nur so wenig Zeit hatten, uns fehlen noch die ganzen etruskischen Sachen ... aber ging leider nicht anders. Desweitern hat mich das alles noch mal in meinem Beschluss bestätigt, meinen demnächst anstehenden 50. Geburtstag definitiv nicht zu feiern - mal abgesehen davon, dass ich mit den Kindern (wenn sie denn wollen) - und miomarito natürlich - hier in Tübingen einmal gut essen gehen möchte. 

So, und jetzt muss ich das Auto in die Werkstatt bringen ...