Ich bin gerade etwas schreib-unlustig. Ohne eigentlichen Grund, vermutlich genieße ich die Ruhe vor dem Sturm. Morgen und übermorgen haben wir zwei große Caterings, am nächsten Montag auch noch mal eins, direkt vor der ChocolArt bzw. parallel zum Aufbau dort (hätte darauf nur jemand hingewiesen ...) ja, und dann heisst es eh einfach nur überleben. Immerhin haben wir jetzt doch noch eine Aushilfe gefunden, so dass ich nicht von morgens 7 Uhr bis Mitternacht komplett ohne Pause durch arbeiten muss.
Am Freitag war ich bei meiner französischen Freundin zum Geburtstag und Abschied aus unserem Dorf eingeladen. Ich war erst etwas unmotiviert, aber dann wurde es doch sehr nett. Sie hat in einem zur Zeit leerstehenden Haus (dort wohnte mal ein älteres Paar, um die sie sich gekümmert hat bzw. für den Mann, einen ehemaligen Prof, hat sie auch etwas gearbeitet und hatte dort auch ein Arbeitszimmer ... lange Rede kurzer Sinn, beide sind gestorben, jetzt wird das Haus verkauft und noch ein letztes Mal von ihr genutzt) gefeiert, eine französische Freunde von ihr hat Bilder ihrer Mutter ausgestellt, ihr Klavierlehrer, ein Kanadier, der hier in Tübingen zu ... ich glaube ... Tasten-Instrumenten des 18. Jahrhunderts promoviert ... hat ein kleines Konzert auf eben einem solchen Tasteninstrument des 18. Jahrhunderts gegeben und dazu gab es nicht allzu viel zu Essen und Glühwein (eine Kombination, die sich im Verlauf des Abends bzw. dann eben des nächsten Tages rächen sollte).
Ich habe mich hauptsächlich mit einer Ukrainerin unterhalten, die früher auch mit mir in der Crêperie gearbeitet hat und eine Tochter in Tertias Alter hat und einem mir bisher unbekannten Paar, das hier um Dorf eins der sogenannten Armenhäuser gekauft hat, die auch noch im Besitz der Wohnungsbaugesellschaft waren, wie unser Schulhaus. Die beiden, sie ist Architektin, renovieren jetzt das Armenhaus bzw. bauen es um und es war nett mal mit jemanden zu reden, der weiß was Schüttung ist und wie man eine Wärmepumpe im Altbau nutzt (also ich meine echten Altbau, nicht immer nur der Altbau, der dann ein Baujahr um 1980 meint).
Silencia war derweilen in der Stadt unterwegs, Tertia bei der Geburtstagsfeier einer Freundin und kam tatsächlich nach mir nach Hause (um halb 12) und miomarito weilt das ganze Wochenende auf einer Tagung in Heilbronn, wo er jetzt um 11 Uhr den letzten ... Vortrag halten darf. Wer übrigens mal wissen will, was miomarito eigentlich so macht, es gibt hier einen netten Artikel: Wie die Ausstellung zum Bauernkrieg im Kloster Schussenried entsteht, in dem das ganz gut erklärt wird.
Ansonsten, waren die Handwerker mal stundenweise da, haben an der Toilette weiter herum gebastelt, aber noch haben wir keine neue und benutzen kann man die alte weiterhin nur mit einem Eimer Wasser
... dafür haben sie maximal viel Dreck gemacht und einen Berg an Material und Werkzeug hier gelassen (der "Rest" steht vorm Haus, im Eingang, im Treppenhaus ...). Im Garten wurden die beiden Löcher (das am Haus, wo die Rohre ins Haus gehen) und das vor der Garage (wo die Rohre in die Garage gehen) wieder zugemacht, allerdings nur so .. also ob, und das trifft prinzipiell eigentlich auf vieles zu, was die hier so machen, als hätte ich dem 16 jährigen ilfiglio gesagt, er solle das machen. Möglichst langsam, möglichst umambitioniert und auch nicht so, dass man es dann so lassen könnte - und dann alles stehen und liegen lassen und verschwinden - weil: hab's doch gemacht! Also haben miomarito und ich wieder alles geputzt (man weiß ja nicht, wann die wieder kommen, ich habe schon oft nicht geputzt, weil ich dachte, ach, bis Montag rentiert sich das eh nicht und dann kamen sie zwei Wochen nicht mehr) und heute Nachmittag werde ich mich - Dank den inzwischen ja wieder wärmeren Temperaturen - im Garten daran machen, die Löcher anständig zuzumachen ...
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