Piep!

Ja, mich gibt es auch noch. wir haben sehr schön und ruhige Weihnachten verbracht, mit viel gutem Essen

(Symbolischer Jahresabschluss-Finger)

Beinahe wäre der Heilig Abend aber ausgefallen, weil ich mir mit einer zerplatzen (im Eisfach gelassenen) Bierflasche den Finger aufgeschlitzt hatte. Nachdem wir dann mal kurz überschlagen habe, wie lange man wohl in der Notaufnahme warten muss, wenn man dort am Heilig Abend um 16 Uhr - und unter Corona-Bedingungen - zum Nähen von höchstens zwei Stichen aufschlägt, haben wir beschlossen, dass das auch so gehen muss. Mir war zwar etwas schwindelig und der Finger wollte auch gar nicht mehr aufhören zu bluten, aber die Rücksprache mit meinem Arzt-Bruder und festes Drücken führten dann dazu, dass die Blutung gestoppt werden konnte und wir einen recht gute Verpflasterung hinbekommen haben (inzwischen ist alles gut verheilt)

Geschenk von Tertia an jedes Familienmitglied - ein Corona-Tannenbaum-Kugel

Hier ein Corona-Weihnachten-Sybol-Foto

(links Tannenbaum und Geschenke, rechts vorne der iMac zum Skypen und rechts oben an der Wand das 5000er Puzzle aus dem ersten Lockdown)

Und es gab auch gleich Nachschub für Lockdown Nr. 2

Einen Freund hatten wir zu Besuch und haben die letztes Jahr gegründete Traktion des Fisch-Brunchs zum 1. Weihnachtsfeiertag fortgesetzt (bzw. erst jetzt ist es ja so was wie eine Art Tradition)

Ansonsten backe ich jeden Tag fleißig im Crêpes-Wagen Crêpes und Galettes, es macht weiterhin sehr viel Spaß ist aber halt auch irre anstrengend, ich vermute vor allem auch weil man eben gute 8 Stunden bei 0°C an der frischen Luft ist (und 10 Stunden lang eher nicht sitzt). Vor Weihnachten sind wir ja völlig überrannt worden, eigentlich wollten wir uns ja mit dem Wagen abwechseln, aber es war ganz schnell klar, dass man für diesen Ansturm zwei Leute braucht. Jetzt zwischen den Jahren ist es etwas ruhiger, so dass ich meist alleine da bin - was dann aber wiederum auch wieder sehr viel Arbeit ist. Ab Montag muss mein Kompagnon erst mal wieder mehr im Krankenhaus arbeiten, so dass ich das die nächsten zwei Monate eh eher alleine stemmen muss, immerhin konnten wir schnelle eine kompetente Aushilfe finden, die dann mit mir zusammen "nach den Ferien" die umsatzstärksten Stunden (Mittag- und Abendessen) machen soll. Ich hoffe das klappt dann auch so.

So, und jetzt ist dann 2020 bald um, ich hoffe, ich schaffe es, bis Mitternacht wach zu bleiben, ist ja alles eher unspektakulär dieses Jahr, wir werden zu fünft Raclette essen und haben für 12 Uhr ein (!) Tischfeuerwerk. Bis Montag habe ich dann frei, vielleicht schaffe ich dann auch mal einen Jahresrückblick. Hätte das Jahr verdient. 

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Auch heute nur ein schneller Piep, noch dürfen wir mit unserem Wagen weiter Crêpes und Galettes verkaufen, was auch in der zweiten Wochen und trotz "Lockdown "sehr gut klappt. Allerdings befürchte ich angesichts der englischen Mutation und der Tatsache, dass ich ca. 50 mal am Tag höre: Also, nein, an Weihnachten machen wir nix größeres, wir fahren mit der Familie zu meinen Eltern/meine Eltern kommen zu uns und dann halt noch mein Bruder mit Familie, meine Schwester und ihre Familie dann erst am zweiten Weihnachtsfeiertag zum Essen und zu den Schwiegis fahren wir dann zwischen durch mal... dass damit bald auch Schluss ist, weil die Zahlen noch mal explodieren werden und es dann vielleicht nicht mal mehr Take-Away-Essen mehr geben wird - sondern echten Lockdown.

Ansonsten macht es auch weiterhin Riesenspaß, ich breche nicht mehr unbedingt gleich nach dem Abendessen zusammen, der Pachtvertrag ist immer noch nicht unterschrieben, weil uns niemand sagen kann, ob die Abluftanlage überhaupt noch betreiben werden darf. Der Bussines-Plan ruht auch erst mal, weil mir die Zahlen fehlen - was muss alles neu gemacht werden, was kostet das und wie wirkt sich das auf die Pacht aus, außerdem sind die derzeitigen Umsatzzahlen doppelt so hoch wie ursprünglich gedacht usw. Also machen wir einfach das, was wir am besten können: Crêpes und Galettes backen ;-)

Miomariot und die Kinder schmeissen hier den Laden zu Hause, wir waren am Samstag einen Tannenbaum fällen, ab nächstes Jahr möchten wir (also miomarito und ich)  eigentlich auf eine eher symbolische Alternative umsteigen, im Moment überlegen wir uns, den Tannenbaum bzw. das Gerippe dann bis zum nächsten Jahr aufzuheben und dann weiß zu lackieren (hört sich "revolutionär" an, haben aber auch schon meine Großeltern gemacht .. mein ich ... meine Eltern auf jeden Fall). Es gibt auch Bilder davon, aber es fehlt mir die Zeit usw.

Weihnachten wird eher ruhig, wir bleiben ja hier und besuchen - natürlich - niemanden, wir haben noch zwei Außenkontake, wovon einer allerdings mal zum Essen vorbeikommen wird, Silencia trifft sich noch mit einer Freundin, allein Tertia ist fein raus, da zwei ihrer besten Freundinnen und deren Familien Corona ja schon hatten und sie so mehr Leute treffen kann (ilfiglio lebt in seinem Zimmer).

So, und jetzt heisst es dann auch schon wieder den nächsten Verkaufstag vorbereiten (morgen noch mal, dann gibt es vier Tage Pause)

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Ein kleines Pieps von mir. Hier ist gerade verkehrte Welt, zum einen, weil ich den großen Teil des Tages außer Haus arbeite und abends müde zum Abendessen (oder später) nach Haus komme während miomariot zu Hause ist und Kinder, Haushalt und Heimwerken übernommen hat, zum anderen habe ich unheimlich viel Kontakte zu anderen Menschen ... natürlich immer im Freien, mit Maske und viel Abstand, aber während in Zeitung und Internet über stille Weihnachteten und Einsamkeit usw. diskutiert wird, rede ich mir mindestens 6 Stunden am Tag mit den Kunden den Mund fusslig und bin froh, jetzt in den eher frühen Morgenstunden (hier sind ja Ferien) ein paar ruhige Minuten zu haben.

Der Crêpes-Wagen läuft sehr gut, heute ist ja aber erst Tag 3, man muss also schauen, wie sich das entwickelt, zum einen, wenn wir nicht mehr "der neuste Scheiss" im Viertel sind (wobei fast alles andere ja zu hat) und zum anderen, wenn jetzt dann tatsächlich der Lockdown da ist. Meine Vermutung ist aber, dass die Kinder alle zwei Stunden zum Crêpes holen rausgeschickt werden, damit man als Eltern mal kurz durchatmen kann ;-) Highlight des gestrigen Tages, Tübingens (und auch mal Deutschlands) berühmteste Föhnwelle war gleich zwei mal da!

So, und schon heisst es wieder, Zeugs und mich (ein)packen :-)

176,4

Ich habe den gestrigen Tag hauptsächlich im Bett verbracht mit gefühlten 175 Litern Tee und sehr vielen Gängen auf die Toilette - Blasenentzündung. Zum ersten Mal wieder seit ich weiß nicht wie lange ... ich glaube, ich hatte mal eine als ilfiglio ganz klein war, aber im Prinzip eben schon seit "Jahrzehnten" nicht mehr ... früher so um die 20 rum (also so 16-26 oder so) hatte ich das ja ständig, ich weiß also was ich tun muss, und weil es ja auch nicht mehr quasi chronisch ist, scheint es auch ohne Antibiotikum zu gehen. So richtig fit war ich gestern aber nicht, also eher gar nicht, heute muss es gehen, denn wir stehen erstmals mit dem Anhängern vor der vielleicht-Crêperie-tobe. 

Ansonsten große Erleichterung, dass die Schulen jetzt endlich zu gemacht werden ... wir haben das ja alle hier erst wirklich geglaubt, als es dann am Nachmittag vom MP persönlich verkündet wurde, weil unsere KM ja bisher alles getan hat, damit das eben nicht passiert, Kretschmann wollte ja schon viel früher auf Hybrid-Unterricht umstellen - wobei jetzt sind ab Mittwoch einfach erst mal Ferien statt ab nächstem Montag ... bis zum 10. Januar, ganz normal, danach wird man weiter sehen. Von Silencias Schule kam schon die Email, dass man sich ab dem 6. Januar Endgeräte abholen könne, wenn man diese benötige. Erleichterung auch, dass sonst alles runtergefahren wird (bis auf togo-Essen, das wäre arg blöd gewesen, wenn das auch verboten worden wäre), es fehlen zwar noch Weihnachtsgeschenke, aber irgendwie werden wir das auch so hinbekommen. Einzig die Tatsache, dass dieses Mal auch die Baumärkte geschlossen werden ist etwas doof - aber auch das ja eher ein Luxusproblem (solange wir Gas zum Kochen auch vom Supermarkt bekommen ...)

So, und jetzt heisst es dick eingepackt raus und mal schauen, wie der Laden .. äh .. Wagen läuft.

170

So, wir sind inzwischen bei einer Inzidenz von 170, haben in ganz Baden-Württemberg eine Art Ausgangssperre, die aber beinhaltet, dass man weiter einkaufen kann, in die Schule und auf die Arbeit gehen muss, und auch sonst ändert sich für uns eher ewig, bis auf die Tatsache, dass man halt nach 20 Uhr nicht mehr unterwegs sein sollte. Die Inzidenz, ab der Klassen geteilt oder Hybrid-Unterricht statt finden sollte wurde auch flugs auf 300 hochgesetzt, ich verstehe nicht ganz, warum man nicht gleich 800 oder 1000 genommen hat, dann hätte man sich wenigstens sicher sein können, dass man nie in die Verlegenheit kommt, das dann tatsächlich anordnen zu müssen ...

Die Kinder möchten nicht weiter in die Schule gehen, sind genervt vom Unterricht bei offenen Fenstern und in kalten Klassenzimmern, von Mittagspausen, in denen man draußen in der Kälte essen muss, bei vielen Lehrenden liegen - verständlicherweise - die Nerven blank und die Stimmung an den Schulen ist wohl äußerst bescheiden und ich wünsche mir - jetzt mal ganz egoistisch für meine Kinder - dass die große Runde morgen dem ganzen Spuk ein Ende macht, denn gut tun das alles - zumindest den Mädchen - gar nicht (mal abgesehen von der Gefahr, dass sie hier Corona anschleppen), Tertia bricht regelmäßig in Tränen aus und Silencia war letzte Woche drei Tage wegen Kopfschmerzen zu Hause, die ja auch nicht von ungefähr kommen. (Ilfiglio ist da robuster und hat jetzt schon wieder eine EINS nach Hause gebracht, in Geschichte - Silencia übrigens auch, es muss wohl an den Genen liegen ;-))

Ich war heute mit Silencia noch schnell in der Stadt, sie braucht ein neues Handy und dann haben wir gleich mal all unsere Verträge auf den neusten Stand (sprich: mehr Datenvolumen für weniger Geld ...) gebracht, des Weiteren meine Schuhe und miomaritos Pullover vom Schuhmacher bzw. Schneider geholt - keine Ahnung, ob es dafür dieses Jahr noch eine weitere Möglichkeit geben wird. 

Die Crêperie macht gerade eine kleine Pause, d.h. die Verhandlungen und Überlegungen/Planungen unsererseits weil uns die Bedingungen der Verpächter so nicht gefallen bzw. wir eben keinen Gastronomiebetreib übernehmen wollen, wo wir erst einmal einen Haufen Geld für etwas ausgeben sollen, das uns dann weder gehört noch das wir irgendwann mitnehmen können und wo uns jeder aus der Branche sagt, dass das Aufgabe der Verpächter sein und nicht unsere. Dazukommt, dass unserer Vorgänger das alles ziemlich runtergewirtschaftet habe und auch so Sachen wie Wartungen usw. wohl nicht wirklich gemacht haben - und solange das nicht irgendwie geklärt und erledigt wird ... no way. Ich arbeite auch nicht in einer Küche, die so gar nicht mehr zugelassen ist und wo mir deshalb im Fall der Fälle auch keine Versicherung was bezahlt.
Bislang gab's deshalb aber noch keine Antwort und noch sieht es auch so aus, als dürften wir am Montag (immer vorausgesetzt auch Corona-mäßig ist das noch erlaubt) unseren Crêpes-Wagen vor dem Lokal aufstellen. Mal schauen, wie das dann wieder geht.

So, jetzt Abendessen mit dem glücklichen miomarito (Ihr seid nur ein Tigerentenclub ...) machen und auf morgen hoffen. 

136,46

So, wir sind dann hier auch wieder schön dabei, 136,46. Nachdem in den letzten Tage die Inzidenz hauptsächlich auf Grund von Ansteckungen in Familie und in Zusammenhang mit Schule und Kindergarten gestiegen war, ist es jetzt ein Pflegeheim ... bei den Ansteckungen im Bereich Schule weiß man übrigens als Eltern nicht, ob es die Schule des eigenen Kindes ist oder nicht. Wurde in den ersten Woche nach den Sommerferien, d.h. eigentlich bis zu den Herbstferien oder so, immer dazugeschrieben, wie viel Fälle es an welchen Schulen gibt, wird das jetzt - warum auch immer - nicht mehr in der Zeitung aufgeschlüsselt. Auch die Schulen sagen nichts, rein theoretisch könnten außer Silencias oder ilfiglios Klasse alle in Quarantäne sein, ich würde es trotzdem nicht wissen. Informationspolitik at it's best.

Miomarito ist ein letztes Mal in Augsburg und löst dann auch sein Zimmer auf. Weihnachten mit meinen Eltern bzw. irgendwelche Versuche, sich in den Weihnachtsferien nach Isolation und Schnell-Test zu treffen haben wir jetzt ad acta gelegt, wir feiern dann einfach 1/2 Weihnachten am 24.06. (oder so). Die Tochter meiner Cousine wollte Silencia besuchen, aber da sehe ich inzwischen auch eher schwarz, für miomaritos Schwester mit Kindern aus Bayern kommend wird das vermutlich auch eher nix, trotz Isolation usw.

Vorgezogene Weihnachtsferien wird es hier ja nicht geben, da bleibt Frau Eisenmann vermutlich eisern (hohoho), da können sich die Leopoldina und Frau Merkel vermutlich auf den Kopf stellen. Immerhin ist hier in Tübingen (worüber ich sonst ja immer fluche) wegen beweglicher Ferientage eh zwei Tage früher Schluss mit Schule und auch ganz normale gehen die Weihnachtsferien bis zum (WTF?!) 11. Januar - Mein Geburtstag ist somit eh der letzte Ferientag (ich reche mit Geschenken aus Super-und Baumarkt ... ;-)).

Heute dann auch wieder versucht, den Podcast mit Herrn Drosten zu hören, allerdings verlangt das schon auch einiges an Konzentration (deshalb habe ich den ja lange einfach gelesen) und Kinder, die alle 3 min was von einem wollen, zerstören eben diese Konzentration dann schon eher ... das ungute Gefühl wegen des nächsten (!) Herbst bestätigt bekommen, weil ich werde da noch lange nicht geimpft sein (Mitte 40, ohne Vorerkrankungen, nicht systemrelevant), die Risikogruppe vermutlich schon, und irgendwelche Einschränkungen werden da nur noch schwer vermittelbar sein, vor allem Angesicht der bevorstehenden Bundestagswahl wird sich da niemand unbeliebt machen wollen ... also läuft Corona durch die Bevölkerung ... hoffen wir mal, dass es bis dahin gute Medikamente gibt ... (mein persönlicher Albtraum ist ja, dass bei einer Corona-Infektion meinerseits - selbst wenn sie an sich eher harmlos verlaufen sollte - entweder - das kommt vor - das Epstein-Barr-Virus wieder aktiviert wird (Pfeiffersches Drüsenfieber, hatte ich mit 16, absoluter Scheiss) oder aber, dass ich - wie beim Pfeifferschen Drüsenfieber - dann ewig diesen Fatigue-Mist habe (dafür hat man wohl ein Disposition, ich war damals eigentlich 1 Jahr lang nicht wirklich einsatzbereit bzw. in der Schule, d.h. gefühlt im Rückblick 2 Tage Schule, dann wieder den Rest der Woche daheim, monatelang)  - beides eher ungünstig, wenn man drei Kinder hat und eine Crêperie eröffnen möchte)

Apropos ... heute habe ich den ganzen Tag mit Zahlen jongliert, mit Gewinnmargen, Wareneinsatz, Minimalumsatzzahlen, durchschnittlichen Bestellwerten, Ausgaben, usw. Wenn ich nicht irgendwas übersehen habe, dann sehen die Zahlen eigentlich wirklich gut aus und sollten auch die Bank überzeugen. Allerdings steht immer noch diese blöde "XYZ" im Raum, solange das nicht geklärt ist, kann man keinen Vertrag unterschreiben ... ab Montag könnten wir den Anhänger vor's Lokal stellen, das wiederum geht aber eigentlich nur, wenn wir den Pachtvertrag unterschrieben haben ... morgen geht es in die nächste Runde - und dann kommt eh der komplette Lockdown ... oder so. 

Das hört sich jetzt alles ganz schlimm an, ist es auch, zehrt arg an den Nerven, aber gestern waren wir am Vormittag in der "neuen" Crêperie, die Sonne schien herein und hach ....ich hätte am liebten sofort aufgemacht ... das könnte so, so schön werden. Ich glaube, so ein bisschen verlieben muss man sich da schon in so eine Sache/Lokalität, sonst hält man den ganzen Stress und die Arbeit auch gar nicht aus. 

So, und jetzt falle ich um ins Bett .. nein, einen kleinen Ausblick in den Sommer gibt's noch, heute kam der Katalog des ... Moment ... Arbeitskreis Ökologische Kinder- und Jugendfreizeiten an, die immer das Zeltlager an Silencias Schule organisieren und mit dem Silencia gerne diesen Sommer wegfahren würde (leider gibt es Mit dem Rad nach Venedig nicht mehr - oder Corona bedingt dieses Sommer nicht), Schweden* oder Korsika oder Sardinien sind in der Auswahl (die Crêperie muss laufen ...)  allerdings hat Tertia jetzt entdeckt, dass es für ihre Altersklasse auch eine einwöchiges Harry-Potter-Zeltlager (auf der Alb, da wo Silencias und früher ja auch ilfiglios Schul-Zeltlager immer war) gibt und ... wenn eine ihre Freundinnen mitgehen würde ... ich wünsche es ihr, denn ich habe keine Ahnung, wie das mit Urlaub dieses Jahr werden wird. 

So, jetzt aber Bett.

*Nachtrag: Da ich ja bretonische Crêpes und Galettes backe, gehen die meisten Kunden davon aus, dass ich da mal gelebt habe oder aber zumindest gerne dort in Urlaub hinfahren (ich war noch nie in der Bretagne) und wenn ich das überzeugt und mit dem Hinweis, das sei mir zu kalt, verneine, gibt es eigentlich jedesmal ;-) eine Belehrung, dass es da im Sommer schon echt warm sei, man könne wirklich schön baden, man müsse, wenn man nur so kurz ins Wasser ging auch keine Neoprenanzug anziehen, den bräuchte man eigentlich nur zum Schnorchel. Okay, in manchen Jahren könne man auch Pech mit dem Wetter habe, aber hey, in der Regel müsse man keine Pulli am Strand anziehen. Und ich weiß jedesmal ;-) nicht, wo ich anfangen soll (Pulli?! Neoprenanzug?! Glück mit dem Wetter?!) 

5. Dezember

So, wie jeden 5. des Monats fragt Frau Brüllen in die Runde: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? oder kurz und einprägsam #WMDEDGT? 

10 Uhr endlich mal wieder ausgeschlafen, die letzten Nächte waren bei mir eher katastrophal, weil mir nachts um 3 Uhr die Idee, mein Geld zukünftig mit einer Crêperie zu verdienen und dafür erst einmal in meinen Augen sehr viel Geld zu investieren bzw. eventuell sogar einen Kredit aufzunehmen sehr, sehr leichtsinnig und in einer Katastrophe endend erschien (man muss dazu erklären, dass ich in meinem Leben noch nie auch nur einen Kredit aufgenommen habe und schon anfange zu hyperventilierten, wenn wir einen sehr niedrigen vierstelligen Betrag in Aktien investieren, weil *uah*, das ganze Geld!!! Ich bin quasi die personifizierte schwäbische Hausfrau ...)

10:30 Uhr faules Im-Bett-Herumliegen, die letzten Tage waren sehr anstrengend, viele Treffen mit Leuten aus der Gastronomie-Branche, mit Handwerken, Brauereivertretern und nein, unterschreiben ist immer noch nichts - weil wir nicht blöd sind, wie ich inzwischen feststellen durfte. Bei all den Gesprächen stellt man nämlich fest, dass da wohl doch sehr viele Leute sehr blauäugig an die Sache rangehen und all das, was wir bisher angeleihert haben, anscheinend schon mal nicht machen (gestern war mein Kompagnon nämlich mit einem Handwerker in der Küche des Lokals und der stellte fest, dass Teile der Küche so gar nicht mehr erlaubt sind - Dinge, die ich nicht NACH dem Unterschreiben eines Pachtvertrags erfahren möchte). 

11 Uhr man könnte jetzt denken, die ganze Crêperie-Sache würde Corona aus dem Sorgen-Bereich des Hirns verdrängen, tut sie auch teilweise, bis gestern, als wir Mittags den Anruf bekamen, dass ein Elternteil einer Freundin von Tertia Corona hat - seit Beginn der Woche mit Symptomen, am Wochenende davor hatte Tertia dort übernachtet ... also gewann Tertia einen Corona-Test (ilfiglio hat sich ja schon mal freiwillig nach dem Urlaub testen lassen und Silencia durfte diese Woche für eine wissenschaftliche Studie den Anti-Gen-Test machen). Das übernahm miomarito, sprich, er telefonierte mit unserer Hausärztin, um das okay für den Test zu bekommen , holte Tertia aus der Kernzeitbetreuung und fuhr dann mit ihr zu unserer Drive-In-Test-Station, wo wohl gar nix los war. Tertia fand erst alles ganz schlimm, den Test dann gar nicht (Weil, Mama, die gehen nur so ein bisschen in die Nase, ich dachte, die machen das bis ganz oben, und im Mund ... da muss man halt einmal würgen) und heute morgen um 11 Uhr scannte ich den QR-Code ein und bekam dann auch gleich das Ergebnis: negativ! *puh* (Okay, Silencia motzte, dass das ruhig hätte etwas länger dauern können, weil sie drauf spekuliert hatte, dass das Ergebnis am Montagmorgen noch nicht da sei und sie dann zu Hause bleiben und nicht Musik schreiben müsste) Eigentlich wäre so zwei, drei Tage Vorsichts-Quarantäne ganz nett gewesen, kleine Auszeit, aber nun, was will man machen, auf geht's.

12 Uhr für mich steht heute Business-Plan schreiben auf dem Plan. Ich telefoniere ja (außer mit meiner Familie) äußert ungerne, mein Kompagnon dagegen gerne, daher haben wir jetzt die Aufteilung, er telefoniert, ich schreibe dafür alles - und mache vermutlich in großen Teilen die Buchhaltung (muss ich mich noch etwas einarbeiten (ist natürlich etwas mehr als bei meinem Foto-Gewerbe), aber weil ich ja eh immer die Panik habe, wegen Steuersachen im Knast zu landen, muss diese irrationale Angst positiv genutzt werden). So also Business-Plan *yay*

14:30 Uhr konzentriert schreiben geht gar nicht, wenn die ganze Familie um einen herumspringt, jetzt ist miomarito mit den Mädchen einkaufen gefahren, damit ich mich besser konzentrieren kann, aber mein Kopf raucht schon - dabei bin ich bisher nur beim Beschreiben (also von so Sachen wie mittelfristigen Zielen, Markteinschätzung, Corona-Strategie, usw. die Zahlen kommen ja erst ...)

15:30 Uhr miomariot und die Mädchen kommen vom Einkaufen zurück, ilfiglio ist inzwischen in die Stadt verschwunden, die Mädchen wollen Plätzchen backen (wegen mir könnte man all das vorweihnachtliche Zeugs komplett streichen, also bin ich sehr froh, dass die beiden das jetzt übernehmen), miomariot räumt den Kühlschrank aus und säubert ihn, ich brüte immer noch über der Markteinschätzung und mache mir einen Tee (miomariot fragt nach, ob es schon Neven-Tee sei).

17 Uhr mit miomariot den ersten Teil des Business-Planes durchgegangen, dauert doch alles ... die Mädchen sind weiter im Backwahn und whatsappen mit meiner Mutter über Rezepte und was man dann alles mit dem übrigen Eisweiss machen könnte. Und supi! Nachdem die Inzidenz hier in Tübingen letzte ja schon in Richtung 50 ging und ich ernsthaft gehofft habe, dass man zu Weihnachten die 50 erreichen könnte, sind wir mit dem heutigen Tag wieder über 100 - immerhin ist Tertia nicht dabei. Und unser Business-Plan arbeitet bis April (einschließlich) mit einer Togo-Version der Crêperie, andere Hoffnungen mache ich mir da eh keine.

18 Uhr lange mit meiner Mutter telefoniert (das mit einem Treffen nach Weihnachten und Isolation und Test sehe ich immer weniger, wenn dann müssen wir wirklich am 24. fahren und eben viel früher schon in Isolation, denn ich denke, spätestens am 26. geht dann wieder nix, in BW eh schon am 27.12., das ganze ist ja eh der Wahnsinn - aber den 24./25. kann man ja jetzt nicht mehr komplett streichen, das gibt ja Aufstand)  nicht mehr und, währenddessen backen die Mädchen die ersten Plätzchen:

19:30 Uhr Kartoffelsuppe auf dem Herd, die Mädchen machen weiter Akkord-Backen, ich erwähne im 10 min-Rhythmus, dass man auch morgen noch backen könnte (neben Vanillekipferl, werden auch noch Sables und Mailänderli .. ja ich habe ein Schweizer Kochbuch ... gebacken). miomariot und ich planen heute Abend die dritte Staffel Suburra anzufangen, ich bi mal gespannt, ob ich nicht doch schnell einschlafen (die Serie ist toll, aber bei mir ist gerade irgendwie die Luft raus) - gestern gab's zu später Stunde für/mit Tertia Kleine Ziege, sturer Bock, hatte sie ausgesucht, fanden wir dann durchaus absehbar. 

Wird fortgesetzt. Die anderen Tagebuchblogger finden sich hier bei Frau Brüllen.