Hier bleibt es weiter still (naja, ich schreie heute einmal ;-)) , die ChocolArt ist seit Sonntag 18 Uhr vorbei, der Umsatz war so mittel, weil es den ganzen Samstag (eigentlich umsatzstärkster Tag) durchgeschüttet hat, aber was will man machen. Am Freitag hatte ich mein großes Catering, ich hatte mich davor jede freie Minute mit Modern Family (late to the Party, I know) zugeballert, damit ich gar nicht anfangen konnte, Panik zu schieben.
Es war dann super anstrengend, aber ich hatte zumindest das Glück, dass ich den Anhänger gut hinstellen konnte (ohne großes händisches Schieben), dann gab's die Befriedigung, dass die Veranstalter vor Ort (also das war eine große Straßenbaufirma, die wiederum eine Event-Location beauftragt hatte, ihre Weihnachtsfeier auszurichten) völlig inkompetent waren (ich hatte die Woche vorher völlig verzweifelt versucht, diese Leute von der Location zu erreichen, weil ich ja wissen musste, ob ich Starkstrom bekomme oder nicht und wann der Aufbau statt finden sollte - Null Reaktion. Weder auf meine Emails noch auf meine Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, also habe ich dann bei der Baumfirma angerufen (vorher kamen alle Emails an die Leute, mit denen ich bei der Baufirma für deren Sommerfest - da waren wir schon mal gewesen - Kontakt hatte, wieder zurück, weil - wie sich dann herausstellte - die alle nicht mehr da arbeiten), die wussten aber auch nicht groß weiter, so dass ich sicherheitshalber erst mal ordentlich Gas-Flaschen eingekauft habe. Am Ende kam dann die Email der Location am Tag der Veranstaltung, dass sie Starkstrom hätten und ich ab 14 Uhr aufbauen könnte (da war dann zwar erst niemand da, aber ich hatte auch nichts anderes erwartet). Es gab noch einen anderen Caterer mit zwei Foodtrucks, die für das herzhafte Essen zuständig waren (ich hatte nur süße Crêpes), die waren dann zum Start um 17 Uhr irgendwie noch nicht fertig (wie kann das passieren?!) und ich wurde somit die beste Freundin aller bulgarischen und rumänischen Bauarbeiter, weil ich an die sehr hungrigen und auch etwas angepissten Männer einen Banana&Nutella-Crêpe nach dem anderen ausgeben konnte.
Es stellte sich dann heraus, dass die Veranstaltung doch nicht wie angegeben (oder vom Crêpier aufgenommen, man weiß es ja nicht) bis Mitternacht ging, sondern nur bis 22 Uhr und weil es eh wie aus Kübeln schüttete, war dann schon um 21:30 Uhr nichts mehr viel los und die bestellten 400 Crêpes Dank des erstes Banane&Nutella-Ansturms auch aufgegessen. Da die Location ziemlich klein und eng war, kam jetzt der lustige Part, ich musste nämlich (nachdem ich alles eingepackt und geputzt hatte) den Anhänger einmal um 180°C drehen, um ihn wieder an Auto zu bekommen. Der Anhänger war allerdings der Meinung, dass er in eine andere Richtung rollen möchte (abschüssiges Terrain) und zog mich einfach in die falsche Richtung. Gott sei Dank standen noch ein paar russische Bauarbeiter herum und die bat ich dann, mir doch behilflich zu sein (darauf bestehend, dass ICH die Handbremse bedienen, weil nüchtern waren die alle nicht mehr), wir drehten dann gemeinsam den Anhänger und nachdem ich dann den Anhänger angehängt hatte und durch die super enge Einfahrt wieder heraus fuhr, wurde ich mit Jubel und "starke Frau!" verabschiedet. (meine Nerven!)
Irgendwann nach Mitternacht war ich dann uch zu Hause, alles war verstaut und aufgeräumt, der Anhänger abgestellt, das Teilauto zurück gebracht und es wäre fast perfekt gewesen, wenn ich nicht beim Abstellen des Anhängers vergessen hätte, das Abreißseil abzumachen ... jetzt muss ich heute ein neues kaufen ...
Eigentlich sollte ich gar nicht blogge, denn am Freitag habe ich wieder ein großes Catering, 500 Crêpes wurden bestellt, der Crêpier hatte das Catering angenommen, dann aber beschlossen, dass er doch lieber was mit seinem Sportverein macht und ich das alleine übernehmen darf. Letzte Woche hat er dann weiter 115 Crêpes-Bestellungen für das Catering angenommen, weil er dachte, es würde sich um ein Catering im Sommer handeln. Ich hatte das Angebot mit den 500 Crêpes auf dem Tisch, dachte mir, 4,5 Stunden Zeit, könnte alleine klappen, dann kamen noch die 115 dazu (die müssen ja auch erst einmal vorab gebacken werden), die Anfangszeit war 12:30 Uhr, d.h. keins der Kinder hätte irgendwie aushelfen können, gestern dann stellte sich heraus, dass ich ein altes Angebot hatte, der Crêpier irgendwann im Herbst das alte angepasst hatte, weil der Kunde Änderungen bei den Zeiten gemacht hatte, und ich das aber nicht weitergeleitet bekommen hatte. Ich hatte plötzlich nur noch 2,5 Stunden (14.30 bis 17 Uhr), um 615 Crêpes auszugeben, das macht 4 Crêpes die Minute bzw. EBEN NICHT, weil das einfach nicht zu machen ist. Dezenter Amoklauf meinerseits mit (ich weiß nicht zum wievielten Mal) Hinweisen zu Informationsfluss, Abmachungen, Prioritätensetzung usw. jetzt helfen mir immerhin zwei Söhne des Crêpiers.
So, gestern habe ich dann 160 Crêpes ausgebacken, jetzt fehlen also nur noch 465 .. muhaha. Weihnachtsgeschenke kaufen oder Haushalt dann nächste Woche irgendwann.