mercoledì 30 marzo 2022

Noch mehr Garten ...

Am Montag war ich schon nach dem Aufstehen stehend k.o., super Einstieg in einen sonnigen und sehr warmen Tag in der Crêperie, an dem natürlich die Hölle los war - und ich gefühlt für alles auf Grund meiner Erschöpfung doppelt so lange gebraucht habe ... und dann fiel einem Gast ein Glas runter - und alles war voll mit Schreiben und kleiner Kinder und dann fiel ein Sonnenschirm um und erschlug mal gerade nicht so ein Kind und noch x weitere Katastrophen und weil ich mich am Ende echt nur noch in Zeitlupengeschwindigkeit bewegen können, brauchte ich dieses Mal für den Abbau sogar fast drei Stunden, was natürlich auch nicht hilft - und gestern habe ich dann die erste Hälfte des Tages eigentlich nur im Bett verbracht. Jetzt habe ich langsam das Gefühl, dass es wieder geht - gestern Abend habe ich noch versucht, etwas im Garten zu arbeiten, ging aber nur so halb. Jetzt regnet es ja erst mal viel und wird kalt, da werde ich immerhin nicht in Versuchung geführt, mich im Garten komplett zu verausgaben. 

Aber wir haben jetzt ja Leute, die für uns arbeiten:


Mein Wurzelfund unter dem Efeu war riesig ... 
(das hätte ich niemals selbst rausbekommen)


Im Vergleich dazu war die Efeu-Mutter-Wurzel gar nicht so groß


Und das war die Wurzel der Tanne,
kommt nicht so groß rüber, wie sie eigentlich ist
beim Herausziehen wurde dann quasi auch noch der halbe Garten umgegraben, weil die Wurzel natürlich überall hingingen 
aber wie schon mal geschrieben, die Wiese ist eh in einem schlimmen Zustand 
(was natürlich nichts damit zu tun hat, dass der Boden voll mit Tannen- und Efeuwurzeln ist)




Der Platz vor der Garage wurde auch angegangen
das Loch der Efeuwurzel wird mit Erde aufgefüllt und jetzt kann ich da meine Glyzinie pflanzen,
aber vorher muss ich ja noch mal die Garage streichen

Interessanterweise sind die Landschaftsgärtner heute bis jetzt gar nicht gekommen - arbeiten die nur bei Sonnenschein?! Ich bin aber eh überrascht, wie lange so was dauert, also der Weg der neuen Kirche, wir sind da ja jetzt in Woche drei ... egal, genieße ich heute mal die Ruhe (sonst: Rüttler, Gepiepse rückwärtsfahrender Radlader und Bagger usw.). 

Und nachdem ja letzte Woche diverse Angebote weitere Heizungsmenschen nicht kamen, machte miomarito am Montag eine große Telefon-Runde und am aussichtsreichsten (um überhaupt mal ein Angebot zu bekommen) erscheint mir immer noch die Variante smarter Kachelofen (Pellets und Holz selbst einfüllen ...) mit Wassertasche (d.h. er heizt auch das Wasser für ja noch einzubauende Heizkörper und Warmwasser) - allerdings will man im Sommer natürlich nicht jedes Mal den Kachelofen anschmeissen, wenn man Duschen möchte - daher dann doch noch eine Gasheizung - weil es das billigste und einfachste ist. Eigentlich wollten wir ja ganz weg von fossilen Brennstoffen, aber Wärmepumpe ohne Solar und mit nicht so toll gedämmten Haus (was sich ja auch nicht wirklich gut dämmen lässt) wird auf Dauer vermutlich eher arg teuer - vielleicht hat das Denkmalamt irgendwann mal ein Einsehen und wir dürfen da was aufs Dach packen, aber jetzt geht es erst mal darum, unsere horrenden Nebenkosten in Sachen (Wärme durch) Strom herunter zu bekommen (mittlerer dreistellig Betrag IM MONAT! - immerhin zu 65% grün, weniger gibt es hier von den Stadtwerken auch gar nicht.)
Das Ganze ist ein schwacher Silberstreif am Horizont, denn eigentlich sind wir schon davon ausgegangen, dass wir dieses Jahr überhaupt keine neue Heizung bekommen (und es ist ja unklar, ob unser großer Öl-Ofen noch einen Winter durchhalten würde), jetzt gibt es immerhin etwas Hoffnung - schließlich haben diese Handwerker es nicht grundlegend abgelehnt, hier überhaupt was zu machen. 
[vermutlich wird es uns dann gehen wie meinen Eltern, die erst kein Gerüst für ihr Haus bekommen haben - weil die Gerüstbauer Corona hatten, dann mussten sie sich andere Ziegeln fürs Dach aussuchen, weil die eigentlich gewünschten derzeit nicht lieferbar sind und jetzt steht zwar alles, inklusive Bauschutt-Container usw. aber die Dachdecker haben Corona und können nicht kommen]

Ansonsten eher wenig von Silencia gehört, heute ist ja aber Mittwoch, da hat man in Frankreich ja keine Mittagsschule, Silencia hat sogar erst zu dritten Stunde Unterricht (also genau zwei Stunden insgesamt) und eigentlich ist das der Tag, an dem sie - mir mir eventuell - ja Mathe lernen sollte ... mal schauen, was das heute gibt. 
Der Ausschau-Franzose ist zwar im Prinzip sehr nett und hat einen schönen schwarzen Humor, strapaziert unsere Nerven aber gewaltig (irgendwie kenne ich dieses Modell ...), weil er auch nach der hundertsten Ermahnung, abends einfach weiter zockt (wir blocken jetzt sein Macbook abends in der Fritzbox - immerhin ist er nicht so schlau/frech wie ilfiglio, der vor Jahren (da war er deutlich jünger als der Franzose jetzt) auf diese Erziehungsmaßnahme so reagierte, indem er einfach die ja durchaus passwortgesicherte Fritzbox kaperte, das Passwort änderte und meinte, wir sollen uns doch mit solchen Aktionen nicht lächerlich machen) und wirklich keine 5 min am Tisch sitzen bleiben kann (das war bei ilfiglio nicht so schlimm, aber bei Tischmanieren sind wir glaube ich sehr, sehr streng, trotzdem habe wir in meiner Erinnerung auch dafür gesorgt, dass der Kerl viel mit dem Rad unterwegs war - ich erinnere mich an Freitage mit Segel-Training und 30km Radfahren, aber muss ich das jetzt auch für anderer Leuts Kinder machen?!). Außerdem verschläft er jeden Morgen und ich muss ihn aus dem Bett ziehen ... alles Dinge, die ich eigentlich schon hinter mir wähnte ...

domenica 27 marzo 2022

Wochenende im Schnelldurchlauf

Bevor ich jetzt gleich ins Bett umkippe, gibt es noch das Wochenende im Schnelldurchlauf. Der Samstag begann damit, dass ich die Garagenaußenwände grundieren durfte. Der Mann im Baumarkt hatte uns am späten Freitagabend schon gerügt, dass wir nicht sagen konnte, ob wir den unbedingt einzuhaltenden Sicherheitsabstand von 50cm beim Kärchern auch wirklich eingehalten haben (ich habe mir verkniffen zu sagen, dass ich auch nicht weiß, was die 70 Jahre davor mit der Garagenwand gemacht wurde), also der freundliche Hinweis, wir hätten eh alles schon mal falsch gemacht, was man falsch machen könnte - und grundieren (hätte ich eh gemacht). Also habe ich am Samstagmorgen brav grundiert - der Plan war, ich grundiere, kann nach 6 Stunden das erste mal drüber streichen und dann am Sonntag noch mal - und bin fertig. Nun ja ...


grundieren 

Tertia war derweilen bei der Rhythmischen Sportgymnastik, der Austausch-Franzose zockte Minecraft (wie immer, wenn man ihn machen lässt, was er will ...), wir gingen schnell noch mal in den Baumarkt, einkaufen und was weiß ich was machen - dann kamen kurz meine Eltern vorbei, mein Vater hatte eine Ausstellung in Riedlingen und war dort mit meiner Mutter die nicht verkauften Kunstwerke einsammeln. Kaffee und Kuchen, der Austausch-Franzose gab von seiner Schwarzwälder Kirschtorte ab, bekam dafür von meinen Eltern einen große Tüte Harbio Gummibärchen (er sagt, die deutschen schmecken viel besser als die, die man in Frankreich kauft), wir präsentierten alle Neuerungen im Garten, meine Mutter vermaß Tertia noch einmal - sie hatten Tertia zwei Röcke genäht, durch die Tertia quasi durchfiel, jetzt wird noch einmal umgenäht. 

Danach machte ich mich ans echte Streichen und war erst einmal ziemlich geschockt, weil die Farbe, die ich mit Hilfe von Farbkarten ausgesucht hatte und mir im Baumarkt hatte mischen lassen ... nicht die war, die ich eigentlich haben wollte - nämlich quasi die des in die Jahre gekommen Verputzes ... nun ja ...


Die Farbe dunkelte zwar noch etwas nach .. aber es war trotzdem deutlich heller als gedacht
Umtauschen geht aber nicht und so sehr ich mich zwar geärgert habe, es ist ja nur die Garage 
(ich weiß jetzt aber, dass ich mir wichtige Farbe sicher nicht im Baumarkt mischen lassen werde)

Die Streicherei war unglaublich anstrengend, der Putz ist halt sehr, sehr .. grob .. schluckt Unmengen von Farbe und am Abend um 18:30 Uhr war ich nur so weit gekommen



Tertia war schon vor Abfahrt meiner Eltern weiter zu einer Freundin verschwunden, bei der sie übernachten wollte, ilfiglio war eigentlich das ganze Wochenende unterwegs, also aßen miomarito, ich und der Austausch-Franzose zusammen zu Abend (letzten Samstag war das wohl eher anstrengend, weil dem jungen Mann das stundenlange Computer-Spielen nicht so bekommt - miomarito aber auch nicht den Nerv hatte (und ich eigentlich auch nicht) da ständig zu Erziehen - nachdem wir den Stress ja schon mit ilfiglio jahrelang hatten ...). Jedenfalls sehr nettes Abendessen - und gleich die Androhung, dass wir am Sonntag aber einen Ausflug machen würden. 
Silencia war derweil mit LaRochelles in der Nähe von Blois, bei den baskisch-iranischen Großeltern, die in Kabul geboren und in Eritrea lebend und was weiß ich was, jedenfalls Multi-kulti, es gab persisches Essen und Kultur (Schloss in Blois) - alle Infos kamen aber von Frau LaRochelle, Silencia war zu beschäftigt ;-)

Mein Sonntag begann dann sehr früh, ich hatte mir den Wecker auf 8 Uhr gestellt (was ja 7 Uhr war, hatte ich komplett vergessen), da wollte ich dann gleich weiter streichen, hatte aber völlig außer Acht gelassen, dass der Hersteller vom Verarbeiten der Farbe bei unter 5°C abrät .. also habe ich gewartete und gewartet ... als es dann nach 10 Uhr war (sprich auch Gottesdienst in der Kirche neben unserem Haus) konnte ich endlich weiter machen:


nur so mittel zufrieden, ich finde das alles sehr fleckig, aber ich muss eh noch einen zweiten Anstrich machen ... den Rest habe ich nicht streichen können, weil da schon die Sonne drauf knallte und davon wird abgeraten

Dann scheuchten wir den Austausch-Franzosen aus dem Bett, holten Tertia bei ihrer Freundin ab und spazierten dann zum Schwärzlocher Hof (wo miomarito und ich vor fast 18 Jahre unsere Hochzeit gefeiert haben, also das Mittagessen mit der Familie und den Trauzeugen - danach gab's dann Party in der WG unserer Freunde. Als wir ein paar Tage vorher das Mittagessen ausgesucht hatten - wir lebten damals ja in Genua und waren nur kurz für die Hochzeit nach Tübingen gekommen - war es saukalt (Juli!) gewesen und wir hatten uns was mit Suppe und Hirschgulasch ausgesucht und am Tag unserer Hochzeit hatte es dann über 30°C und *puh* das war eher anstrengend dann - und bei der WG-Party mussten wir bereits vor Beginn der eigentlichen Party Wasser/Sprudel nachkaufen, weil es dort unterm Dach locker 40°C hatte - aber toll war's! Auch wenn ich um 23 Uhr oder so zusammengebrochen bin (ich war im 8. Monat ...) Jedenfalls frische Luft, Sonne, Bewegung:



Blick


noch mehr Blick 

dann ging's zu Fuß zurück nach Tübingen, um für die Kinder noch ein Eis zu kaufen



Schlossturm durch die Altstadt gesehen 

Dann schnell, schnell nach Haus, die gefühlt zusätzliche Stunde Licht nutzend 


und die Garage fertig gestrichen

wobei fertig gestrichen natürlich ein Euphemismus ist, denn a) muss ich das noch mal streichen (und ich habe keine Ahnung, wann ich dafür Zeit haben werden, ab nächstem Wochenende geht es los mit den Caterings und außerdem soll es jetzt erstmal regnen - morgen noch nicht, aber da habe ich ja Crêperie) und b) habe ich den Sockel noch nicht gestrichen. Da hatte ich heute einfach keine Bock mehr drauf, die Streicherei ist wesentlich anstrengender und zeitaufwendiger als ich dachte, weil der Putz so grob ist d.h. man muss unglaublich fest auf die Rolle drücken und trotzdem nachher noch mal mit dem Pinsel hinterher - und eigentlich bin ich davon so erschöpft, dass ich einen Tag Ruhe bräuchte, aber hey, morgen 12-Stunden-Arbeitstag in der Crêperie ... *muahaha* Und zufrieden mit dem Ergebnis bin ich auch nicht, aber ich geh' jetzt ins Bett. Vorher noch mal den Austausch-Franzosen in der Senkel stellen, dass jetzt Schluß mit Minecraft ist (wie ilfiglio früher hat er Kopfhörer auf und brüllt dann durch die Gegend .. so nervig) und jetzt fall ich einfach um ins Bett.

P.S.: Vorhin noch kurz mit Silencia gefacetimed, es geht ihr gut, alles ist sehr anstrengend, sie versteht nicht so viel - aber ich habe ihr gesagt, dass es bestimmt bald weniger anstrengend wird und dass sie bald auch mehr versteht. Ansonsten aber alles toll und sie ist glücklich.

venerdì 25 marzo 2022

Noch mehr Garten und Geburtstag

Vor unserem Haus sieht es ja zur Zeit so aus - also das ist war die Kirchwiese, die Kirchen lässt einen neuen Fußweg bauen und *joar* es ist viel los. Wir wurden gestern etwas unruhig, weil wir zunächst gedacht hatten, dass nur der kaputte Teil des Weges neu gemacht werden soll (die Wege die von der Straße über jeweils eine Treppe zur Kirche führen haben andere Platten (kaputte) als der Weg, der bei uns durch den Garten geht. Der wurde in den 80er Jahren von der Kirchengemeinde finanziert und daraus hatte die Kirchengemeinde abgeleitet, dass das nicht nur der barrierefreie Weg zur Kirche sei, sondern (ham' wir ja bezahlt!) einfach Hinz und Kunz da durchlaufen kann - das wurde dann neulich im Zuge des Hauskaufs von ganz oben (also von Seiten der Kirche ) geklärt, dem ist natürlich nicht so. Unklar war auch, wie das mit dem Weg vor unserem Haus ist, denn eigentlich ist die Grundstücksgrenze direkt vor unserer Haustür - sprich sobald wir aus dem Haus treten, stehen wir auf Kirchengrund. Laufen dann drei Meter auf selbigen und stehen dann in unserem Garten (also unserem Grund). Alles kompliziert (es gibt auch einen Anbau ans Haus, in dem befindet sich neben der Küchen und dem Bad unserer ehemaligen Vermieterin auch die die Toilette der Kirche - da gibt's dann jetzt auch einen ordentlichen Mietvertrag und ein Wasser- und Stromzähler wird auch eingebaut), witzigerweise gehört der Boden direkt vor dem Eingang zur Kirchen-Toilette wiederum jemand anderem ... also alles nicht so einfach hier.


Zurück zur Baustelle, gestern begannen die Landschaftsgärtner aber auch die Platten "unseres" Weges abzuräumen, nicht nur die des kaputten Weges ... und kamen immer näher an unser Haus - siehe Foto. Weil der Grund vor unserem Haus ja eigentlich der Kirche gehört und wir eh nur sehr rudimentär über die ganze Aktion informiert worden sind, bekamen wir dann etwas Panik, dass sie den ganzen auf Kirchengrund befindlichen Weg (also auch bei uns vor der Tür) neu machen (wollen wir nicht, der Weg ist sehr hübsch). Aber alles okay, es geht wirklich nur bis zur Weggabelung ... oder wie immer das nennt (siehe Foto oben, die letzten drei Reihen gingen noch weg, der Rest bleibt).



Und weil wir dann auch noch den Moment nutzen wollten, dass es hier tatsächlich Handwerker (sind Landschaftsgärtner Handwerker, schon?!) vor Ort sind und arbeiten, haben wir mal nachgefragt, ob die nicht bei uns auch gleich was machen würden. 



Nämlich den Schotterstreifen neben dem besagten Weg in unserer Auffahrt und den Parkplatz, dann könnte man auch gleich noch einen Kabelkanal in die Garage verlegen, da soll man Strom hin bzw. irgendwann vielleicht auch mal Strom von einer Solaranlage auf dem Garagendach (vielleicht tritt Putin da ja quasi mal dem Denkmalsamt etwas in den Hintern) raus, oder in ein E-Auto, wer weiß.

Und dann hätten wir noch drei Baumstümpfe, die man wohl mit dem Gerät auch ganz einfach entfernen könnte:


die im Herbst gefällt Tanne


mein Fund unter dem Efeu



und die Mutterwurzel des Efeus an der Garage

Nachher geht's dann auch gleich wieder in den Baumarkt - ich habe ja jetzt eine Stammkundenkarten ... - ich will am Wochenende die Garage streichen, dafür muss ich Grundierung und Farbe einkaufen. Und dann bekommen wir doch langsam den Garten schön (okay, keine Heizung in Sicht, aber ich halte mir ja jetzt die Ohren zu, singe lalalalala und bewundere meinen hübschen Garten ... - nicht wirklich, aber übers Wochenende)

So, und dann hat der Austausch-Franzose heute Geburtstag, wir haben heute morgen ein bisschen Geschenke ausgepackt, ein Pakt von seinen Eltern gab's, eine Minecraft Veschber-Box von uns.



Das Prinzip Brotdose kannte er nicht, er meinte, sein Deutschlehrer hätte sich mal darüber lustig gemacht, dass die Deutschen so oft essen, morgens, am Vormittag, Mittags, am Nachmittag und dann noch mal Abends - aber wie er dann feststellen musste, ist der Vormittagsunterricht in Frankreich eben schon um 12 Uhr zu Ende und nicht wie hier um 13 Uhr - und wenn man dann auch noch an manchen Tagen kein Nachmittagsunterricht hat und erst mal 6 km mit dem Rad zum Mittagessen nach Hause fahren muss, dann nimmt man doch lieber eine Vesperbox mit, weil einem sonst auf halber Strecke oder auch schon früher der Hungerast erfasst. Und da er die Nachmittage/Abende hier mit sehr viel Minecraft spielen verbringt (und großer Fan ist), gab's eben die Minecraft-Brotdose. Er fand die erst etwas kindisch, verstand dann aber die Idee dahinter, dass er sie eben als Erinnerung an den Austausch (bei den komischen Deutschen mit dem Veschber und den Boxen) mit zurück nach Frankreich nehmen kann. Heute Nachmittag (!) gibt es denn Schwarzwälder Kirschtorte von Tertia und abends selbstgemachte Pizza. 

Von Silencia weiter wenig zu hören, wenn dann sehr zufrieden und glücklich, nur anständige Pasta würde es nicht geben, das sei ganz schlimm ;-)

P.S.: Corona-Update. Bei ilfiglio ist gestern der ganze Unterricht ausgefallen, bei Tertia sind immer noch fünf ihrer Lehrende in Quarantäne bzw. ich sage jetzt mal krank, weil es keinen Video-Unterricht gibt (ich hoffe, den gäbe es, wenn die Lehrenden nur in Quarantäne wären ... bei Silencia war das so) und richtig Unterricht hat sie nur in Mathe (1/3 der Klasse fehlt aber eh wegen Corona). Bin mal gespannt, ob alle durch sind bis die Masken wegfallen oder ob sich dann alle einfach noch mal anstecken. 

P.P.S.: Wir können jetzt problemlos die WM in Katar boykottieren ;-)

giovedì 24 marzo 2022

Kinder & Garten

Wir hören von Silencia recht wenig, aber wenn, dann schickt sie begeisterte Sprachnachrichten und ein paar Bilder:


hier meinte sie, das sei ja wie Genua - 
ich meinte, ja, wenn sie die Gasse halbiere und noch drei Stockwerke auf die Häuser mache ;-)
(und so sauber ist es in Genua natürlich auch nicht)

Jedenfalls hat ihr eine Mitschülerin noch mal die Stadt gezeigt, mit der großen Gastschwester war sie gestern schwimmen (Tertia fiel die Kinnlade herunter, weil sie dachte, Silencia sei im Meer schwimmen gewesen ... Austausch-Franzose musste lachen und meinte frühestens im Mai!) am Freitag geht sie mit ihr auf eine Geburtstagsparty einer 18jährigen (viel Whatsapp mit der Gastmutter, gegenseitiges Abklären, ob und wie und überhaupt) und alles sei toll. Ich glaube, wir sehen sie nie wieder ;-)

Apropos sehen wir nicht wieder, ilfiglio will ja die Schule nach der 12. Klasse abbrechen (also jetzt dann im Sommer), kein Abitur machen, aber ein FSJ und danach dann studieren gehen (das geht, nicht überall, aber das geht). Er hat sich fleißig für verschiedene FSJs im Bereich - Achtung! - Museen und Archive beworben, sogar bei miomarito am Museum, aber auch in Frankfurt und anderen Städten, sein ehrgeiziger Plan ist es, überall zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden und dann frei aussuchen zu können, wohin er geht. Er will auch ausziehen, wenn er "nur" nach Stuttgart geht, mal sehen ... danach möchte er dann Geschichte studieren. Die brotlose Kunst-Gene ... 

Tertia hatte gestern ihr erstes Probetraining bei der Rhythmischen Sportgymnastik, ihre beste Freundin macht das schon seit Jahren, sie brauchen dringend noch Mädchen für die Gruppe und jetzt will Tertia da unbedingt mitmachen, zusätzlich zu ihrem Gerätturnen, dem Tanzen und dem Klavier ... zwei oder manchmal auch dreimal die Woche ... und das Ganze natürlich mit Osteuropäischem laissez-faire ... die meisten Mädchen, die das hier machen, kommen zu Teilen oder ganz aus Russland, der Ukraine oder Weißrussland. Silencia hat eine weißrussische Freundin und war ganz erstaunt, dass diese gar keine Gymnastik macht, weil alle anderen irgendwie aus der ehemaligen Sowjetunion stammenden Mädchen, die sie kennt, alle zwischen zwei und fünfmal die Woche Training haben. Und das will Tertia jetzt auch machen - und wir schaffen es leider nicht, ihr diesen Wusch abzuschlagen, weil sie es so, so, so gerne  machen möchte - mal sehen, was das gibt ... (Und Grüße nach Finnland: das erste nachdem ich mich erkundigt habe, war, wie das mit den Anzügen ist ... ich muss sparen, aber keine Glitzersternchen aufkleben! Puh!)

So, und jetzt noch ein paar Bilder aus dem Garten von meinen Neupflanzungen:




zweierlei Thymian und ein Oregano


zweimal Rosmarin, vieleicht etwas dicht beieinander, aber beim linken bin ich mir nicht sicher, ob der den Winter gut verdaut hat (war schon da)


hier zweimal Lavendel - sieht man nicht so gut, in der Reihe gibt es auch schon Lavendel, auch da bin ich mir nicht sicher, wie gut der den Winter überstanden hat - außerdem, Lavendel kann man nie genug haben


glatte Petersilie

Und dann habe ich gestern noch eine böse Überraschung gemacht, als ich quasi das letzte "Beet" vom Efeu befreien wollte - darunter befand sich nämlich ein ziemlich großer Baumstumpf, ziemlich gut konserviert, dafür, dass der Baum schon vor gut über 11 Jahren gefällt worden sein muss (ich kann mich nämlich nicht erinnern, dass man da bei unserem Einzug was davon gesehen hätte ...)


jetzt muss ich mal schauen, ob und wie man den zerkleinert bekommt, oder ob ich doch nur Löcher reinbohren und abwarten kann ...

 So, und jetzt wieder Food Fotografieren, dazu komme ich gerade zwar viel zu selten, aber gestern hat es gut geklappt und heute müsst's auch unbedingt noch mal drin sein:




martedì 22 marzo 2022

Dies&Das

Gestern ziemlich volle Crêperie gehabt und viel gearbeitet - in Kombination mit dem vielen Gelaufe in Paris führte es dazu, dass ich um 18 Uhr stehend k.o. war, aber immer noch gute 2,5 Stunden Abbau und Aufräumen vor mir hatten (normalerweise schaffe ich das in zwei Stunden, aber eben nicht, wenn ich stehend k.o. bin). Und wieder einmal feststellen musste, wie das so mit dem Altern ist. Geht zwar alles noch (auch wie das bis morgens um 4 Uhr wild diskutierend mit viel Wein in einer verqualmtem Küche Sitzen oder so Sachen halt), man braucht nur leider doppelt und dreifach so lange, um sich davon zu erholen, so auch bei 30 000 Schritten bzw. über 12 Stunden arbeiten am Stück (im Stehen).

Heute musste ich dann auch gleich wieder ganz normal aufstehen, 6:15 Uhr, den Franzosen antreiben, Tertia hatte erst zur zweiten Stunde Unterricht, wobei Unterricht ein Euphemismus ist, denn Unterricht gibt es eigentlich zur Zeit gar keinen, vier oder fünf ihrer Lehrer:innen haben Corona, in der Klasse auch und ja, komplettes Chaos halt. Und dabei sind die Masken noch gar nicht weg (ab April dann). 

Der Austausch-Franzose ist aufgetaut, was zur Folge hat, dass miomarito, der ja das Wochenende und den Montag mehr oder weniger alleine mit den Kinder hier verbracht hat, also er hat ihm jetzt das Wort Nervensäge beigebracht ...  und von dem, was ich mitbekommen habe .. *joar* zappeltechnisch ilfiglio hoch zwei (vielleicht ist das in der Erinnerung aber auch schon etwas verblasst) - ilfiglio hat sich ja schon am Anfang gleich darüber beschwert, dass der Austausch-Franzose beim Essen so mit seinem Bein wackeln würde, was ein konstantes Zittern des Tisches zur Folge hätte und da esse er doch lieber in seinem Zimmer (an dieser Stelle der Hinweis, dass ich JAHRELANG ilfiglio gebeten/aufgefordert/angebrüllt habe, dass er verdammt noch mal damit aufhören soll, beim Essen so mit seinem Bein zu wackeln und er mir IMMER geantwortet hat,  das würde man doch gar nicht merken, ich solle mich nicht so anstellen *muhahaha*), auch würde er immer so trampeln - ich schwöre, diese Konversation hatte ich vor höchstes 6 Monaten noch haargenau so mit ilfiglio - so gesehen genieße ich das ein bisschen, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass ich so schnell gerächt werde (meine Mutter zitiert bei solchen Sachen gerne - angeblich - Peter Ustinov, der gesagt habe: Die Rache der Eltern sind die Enkel! - die Möglichkeit bekommt man ja nun nicht auf jeden Fall, so gesehen ist das mit dem Austausch-Franzosen schon sehr witzig. Allerdings ist es doch auch grenzwertig und ich habe am Sonntagabend dann auch schon verkündet, dass ich demnächst mit dem Erziehen anfange (miomarito: Komm, gib's zu, wenn die Kinder aus dem Haus sind, kaufst du dir doch einen Hund!! - Ich habe mich die letzten Jahres über die Familien in unserer Umgebung lustig gemacht, wo mir die Mütter jahrelang erzählt haben, wie stressig das mit den Kinder sei und sich dann kaum, dass diese aus dem gröbsten raus waren, einen Hund zugelegt haben - womit das ja alles nicht so schlimm gewesen kann)

Silencia hat gestern wohl ihren ersten Französischen Schultag (8-18 Uhr *uah*) ganz gut überstanden, sie hatte das Glück, dass es mit English und Deutsch losging, sie hat eh viel Deutschunterricht bzw. Unterricht auf Deutsch. Insgesamt sind wohl 10 Stunden die Woche eh auf Deutsch, klassischer Deutsch(als Fremdsprache)- Unterricht, dann gibt es noch Deutsche Literatur, außerdem sind Geographie und Geschichte auch auf Deutsch. Die Klasse ist sehr klein, da die meisten anderen Schüler:innen zur Zeit eben in Deutschland sind, im Moment sind sie 10, demnächst dann nur noch drei (nämlich Silencia, und zwei deutsche Mädchen, die natürlich nicht nach Deutschland müssen). Das ist einerseits zwar komisch, aber anderseits kostenloser quasi Privatunterricht - und zum Großteil dann eben doch auf Französisch. Die Schwestern des Austausch-Franzosen scheinen sehr nett zu sein (Silencia: Ich weiß auch nicht, was da - mit dem Bruder - schief gelaufen ist! - kennt sie ja aber eigentlich), am Sonntag haben alle zusammen Sushi gemacht (das wollte Silencia eh schon immer mal machen) und ich glaube, das läuft schon recht gut bisher. Und am Meer war sie natürlich auch schon *grummel*

So, ich habe heute morgen viel Galettes durch die Gegend getragen und eingefroren - für die ersten Caterings im April. Bisher wurden alle immer abgesagt, weil irgendwer dann doch Corona hatte ... bald kommen die großen Firmen-Veranstalungen, da passiert das dann hoffentlich nicht mehr. Danach meinten meine Beine, dass sie keine Bock mehr auf irgendwas außer liegen auf dem Sofa hätten und ja, was will man da machen.

Mittags bin ich dann zum Baumarkt gefahren - wir haben immer noch Diesel aus Vorkriegszeiten im Tank, ich will das nicht komplett verfahren, bevor nicht wenigstens das Kartellamt da mal nachgeschaut hat, wie das mit der ja dann doch auffälligen Preisgestaltung ist ... also fahre ich noch umsichtigen und vorausschauender als sonst und mache mich unbeliebt, weil ich auf den 1,5 km zwischen zwei Dörfern mit Zone 30 nicht auf mindesten 110  auf der Landstraße beschleunige ... um dann quasi sofort wieder auf 30 km/h runter zu bremsen .. und ja, anscheinen ist der Stoff für einige noch nicht teuer genug. Jedenfalls habe ich eingekauft:


und gleichzeitig mir auch eine Stammkundenkarte mit eventuell 10% Rabatt besorgt
ilfiglio: So weit ist es schon gekommen!

Ja, und dann habe ich den restlichen Nachmittag im Garten gewerkelt, Kräuter und Blumen eingepflanzt, viel gegossen (es hat hier seit Ewigkeiten nicht mehr ernsthaft geregt und es soll auch in absehbarer Zeit nicht regnen) und gedüngt und ja, ich bin schon sehr zufrieden mit dem Garten - leider vergessen Bilder zu machen bzw. erst gemerkt als ich die neuen Pflanze alle für die Nacht schon eingepackt hatte (die kommen ja mehr oder weniger aus dem Gewächshaus und sind zwar prinzipiell winterfest, aber die leichten nächtlichen Minustemperaturen zur Zeit nicht gewöhnt).
Jetzt will ich noch hübsche Hortensien in hübschen Töpfen (die Erde hier ist viel zu ph-neutral für Hortensien, daher Töpfe mit Hortensien-Erde (nur das mit dem Wasser .. das ist hier sehr kalkhaltig .. hm ...) und wir wollen eh ein paar große Töpfe für auf den Weg, ich liebäugeln da auch mit einem Olivenbaum (der braucht angeblich im Winter nur kühl und nicht kühl und hell wie Zitronenbäume - hell und kühl haben wir nämlich nicht) und außerdem möchte ich mir noch meinen Kindheitstraum (bzw. seit Kindheit bestehenden Traum) von einer  Glyzinie erfüllen - davor muss ich aber erst die Garage streichen - denn die Glyzinie soll dann an der Garage entlang wachsen. Wochenendpläne! (morgen Buchhaltung und Schanklizenz beantragen)

domenica 20 marzo 2022

Paris!

Die letzten Tage waren ja etwas hektisch, Silencia verständlicherweise etwas unentspannt, am Freitagabend war sie noch mal in der Stadt unterwegs zum Abschied nehmen und am Samstagfrüh ging es dann los:



Bushaltestelle mit Sonnenaufgang

Dann ging's weiter mit dem Zug nach Stuttgart, inzwischen hatten wir festgestellt, dass wir im TGV nach Paris nicht nur nicht zusammensitzen würden, sondern auch noch auf zwei unterschiedliche Wagen verteilt waren ... also beschlossen wir, dass es unsinnig sei, irgendwelche Nebensitzer zu fragen, ob sie Platz tauschen würden. Und dass Silencia in Paris aus dem Zug steigt und bitte genau dort stehen bleibt (Silencia. Nee, ich fahr dann schon mal mit der Rolltreppe hoch! - Anspielung auf den Kotti (!) in Berlin (!), wo sie genau das mit 5 Jahren (!) gemacht hat, nachts (!) und dann verschwunden war ... und miomarito sie mit eine Gruppe fremder Jungendlich ewig suchen musste).
Ich hatte dann das Vergnügen neben mir (also gegenüber des Gangs) zwei Pärchen sitzen zu haben, knapp 20 oder so, wo die Jungs den Mädchen nachträglich zum Valentinstag ein Überraschungs-Wochenende in Paris geschenkt hatte - eine Tatsache, die die ganze Fahrt über ausgiebigst besprochen werden musste, ebenso was man denn jetzt genau in Paris überhaupt machen würde (neben Museen soll es da wohl auch nette Cafés geben ... Die Frau direkt neben mir: Nein, wirklich?! Wer hätte das gedacht? In Paris!) - gleichzeitig wurde die ganze Fahrt über gegessen, Wein getrunken und natürlich auch der x Aufforderung nicht wirklich Maske getragen (ich wünschte mich nach Italien, wo man so Leute dann aus dem Zug holt, mit der Polizei - wobei, neulich hat ein Zugführer bei mioamriot einen Masken-unwilligen Fahrgast auf einem Mini-Bahnhof außerplanmäßig rausgeworfen). Als dann an meinem Tisch tatsächlich in Karlsruhe schon ein Platz frei wurde, beschloss Silencia (och, bei mir ist es ganz ruhig) einfach in ihrem Wagen sitzen zu bleiben. Ich hörte mit sehr lauter Lautstärke einen podcast zu Ukraine und Russland (empfehlenswert, fasst die Geschichte der letzten 1000 Jahre schön zusammen). 

In Paris angekommen ging's gleich wieder in die Metro (Tickets hatten wir ja schon) und zum Gare Montparnasse, wo dann am späten Nachmittag Silencias Zug nach La Rochelle abfahren würde. Ich hatte mich vorab informiert, wo die Gepäck-Schließfächer sind, wie viel Geld es kosten würde und hatte mehr als 15 € in Münzen dabei. Die Schließfächer waren da, wo sie sein sollten, allerdings gab's - eigentlich logisch - eine große Sicherheitskontrolle, sprich, die Koffer wurden durchleuchtet und auch sonst war alles wie am Flughafen. Die Person, die einem dies erklärte und auch die Anweisungen gab, was man jetzt wie wo hinlegen sollte, sprach - natürlich - nur französisch und wir stellten uns auch ein wenig dumm dran und es brauche x-Vorgänge, bis wir durch die Sicherheitsschleuse durch waren. Drinnen dann Schließfächer, zahlbar nur mit Karte oder applePay (nix Münzen ...) und die Erklärung - natürlich - auch wieder nur auf französisch. Im Prinzip tat man sein Gepäck in ein Schließfach, schloß die Tür und dann hatte man 20 Sekunden Zeit, das entsprechende Schließfach am mittig in der jeweiligen Schließfachwand angebrachte Bezahl-Terminal zu bezahlen. Praktischerweise lief unten dann jeweils deutlich sichtbar der Countdown durch ... (no pressure ... ). ApplePay ging nicht, Kreditkarte ging nicht, oder es war halt jeweils schon der Countdown abgelaufen ... war nicht so wirklich feststellbar - am Ende ging es dann mit meiner EC-Karte. Vorsorglich plante ich viel Zeit fürs Abholen des Gepäcks ein ... 

Dann endlich ging's los: Paris! Nachdem wir so lange im Zug gesessen hatten fand ich, dass wir ruhig zum Eiffelturm laufen konnten statt mit der Metro zu fahren. Das Wetter war ja auch toll und ich bin eben überzeugt, dass man eine Stadt am besten zu Fuß kennenlernt - auch wenn sie so groß wie Paris ist. 



Direkt vorm Bahnhof der Tour Montparnasse
(von den ja wohl angekündigten Renovierungs- und Aufstockungsarbeiten war jetzt nix zu sehen)

aber wir wollen ja zum Eiffelturm
(früher galt der Tour Montparnasse ja mal als gute Alternative zum Eiffelturm, wenn man einen Blick über Paris haben wollte, keine Ahnung, ob das heute noch so ist, ich glaube, irgendwann durfte man auch mal nicht mehr hoch ... ich weiß es nicht mehr genau)


Da ist er!


zu sehen und auch sofort zu spüren wenn man unterwegs ist - der Autoverkehr ist quasi weg
(Grüne Bürgermeisterin)


und näher


ganz nah

unten sieht man das Schild für das Mémorial national de la guerre d'Algérie, da kamen wir dann auch vorbei und dort war auf Grund des Jahrestags viel los (sprich, Party-Service, viele Schicke Tisch, Blumenschmuck, Militärkapelle beim Aufbau, Polizei, Militär, Fernsehkameras), Silencia wollte schauen, ob nicht vieleicht Macron vorbei kommt, aber dafür hatten wir natürlich keine Zeit. 


links auf der Brücke (Pont d'Iéna mit Blick auf die Jardins du Trocadéro) war das Ziel für irgendeinen Marathon oder ähnlichen Stadtlauf, jedenfalls auch viel los 


Wir sind weiter an der Seine entlang, hier sieht man ein mit Containern beladenes Schiff mit, das vermutlich (also dem Namen der Container nach) die Supermärkte beliefert, am Kai standen Lastwagen, die mit den Container beladen wurden (gab's früher auch nicht, sag ich jetzt mal)


noch mal Eiffelturm

auf dem Weg zu eben einen dieser Supermärkte, um was zu Essen einzukaufen - ohne Maske!
Seit letzter Woche gibt es größtenteils keine Maskenpflicht mehr in Frankreich (wo man davor auch draußen Maske tragen musste), der Supermarkt war an zwei Seiten quasi offen, daher fand ich das für mich persönlich okay. (die Zahlen steigen in Frankreich seitdem wohl auch wieder ordentlich, viele Leute haben - laut Vater LaRochelle - die Masken auch schon mit Bekanntgabe der kommenden Lockerungen weggelassen, deshalb sieht man den Anstieg auch schon)

mehr Fotos, einfach weil das Wetter so schön war .. und halt *hach* Paris 



Wir sind viel unten an der Seine entlang gelaufen, ich glaube mich daran zu erinnern, dass das früher alles Straße war, als ich das letzte Mal in Paris war - vor 7 Jahren - war viel davon am Sonntag gesperrt, ich glaube, das war immer am ersten Sonntag des Monats, damit man eben zu Fuß und mit dem Rad da entlang konnte. Inzwischen fahren da wohl gar keine Autos mehr, alles ist in Hand der Fußgänger, Fahrradfahrer und Inliner-Menschen, es gibt Spielplätze und auf den Booten Restaurants, Cafés, schwimmende Gärten (Jardins de l'Archipel des Berges de Seine Niki-de-Saint-Phalle) und alles sehr schön und entspannt - okay, es war auch wunderschönes Wetter und Samstag. Und alles voll Menschen, die vermutlich das erste warme Wochenende ohne Masken genossen hat.  

Weil wir noch Zeit hatten, snd wir weiter zur Place de la Concorde gelaufen, wo ich Silencia zwar nicht den Obelisk zeigen konnte:



er wird gekärchert
(mein Bruder: Leistet Sarkozy da seine Sozialstunden ab? ;-))

aber wie früher überall in Paris der Verkehr war
(also doch nicht überall weg)


und weil wir immer noch Zeit hatten, sind wir noch weiter, 
durch den Jardin des Tuileries 


zum Louvre 



Dann hatten wir nur noch gute eine Stunde Zeit übrig und ich dachte mir, okay, fahren wir mal zum Bahnhof zurück. Vom Louvre ging das am besten mit dem Bus, nur leider konnte man dann im Bus - ich vermute wegen Corona - nicht wie überall angeschrieben (Halten Sie das Geld für ihr Ticket bereit) ein Ticket kaufen ... also mussten wir uns eine Metro Station mit Verkaufsautomaten suchen ... die nächste ist dann ein Stück weg, am Musée d´Orsay - dort lange Schlage am Automaten, d.h. der erste Automat hängst sich auf, als wir ihn benutzen wollen ... auch der zweite funktioniert nicht so richtig, vor uns ein Englisches Paar, das - vor allem - langsam verzweifelt, uns rinnt langsam die Zeit davon, ich entdecke, dass ein echter Schalter mit Mensch aufgemacht hat und kaufe Tickets - auf "französisch", mündlich ... nur gibt es am Musée d´Orsay nicht wirklich eine Metro ... man kennt das ja als Paris-Reisender, dass man gerne mal gefühlte 2km laufen muss, um vom oberirdischen M-Zeichen dann tatsächlich zum Bahnsteig zu kommen, aber hier gibt es tatsächlich gar nichts, wir müssen weiter rennen, oberirdisch zur nächsten Metrostation (500m). Ab da klappt dann alles wie am Schnürchen, wir können auch unser Gepäck ohne weitere Zwischenfälle (sieht man davon mal ab, dass Silencias gläserne Trinkfalsch im Rucksack (mit iPad und Macbook drin) kaputt geht, wir die halbe Gepäckaufnahme überschwemmen und dass wir - weil man würde uns ja eh nicht verstehen - dann unauffällig den Bereich verlassen) schnell abholen und sind dann doch fast eine halbe Stunde vor Abfahrt des Zuges am Gleis. 


Man darf bei vielen Zügen in Paris anscheinen nur mit Ticket auf das Gleis, sprich man wird am Anfang gleich auf sein Ticket kontrolliert und muss dann durch so eine Art Tür, ähnlich wie bei der Metro. Ich finde aber jemanden, der etwas Englisch versteht und darf ohne Ticket aber mit Silencia und dem ganzen Gepäck aufs Gleis und setze dann Silencia samt Gepäck tatsächlich richtig in den Zug. Feste Umarmung und dann beschließen wir gemeinsam, dass ich nicht da stehen bleiben muss bis der Zug losfährt. Einmal muss ich feste Schlucken und tief einatmen, weil *hach* ... so ein netter Tag in Paris, ich wäre gern noch länger mit Silencia geblieben, jetzt ist sie gute 2 Monate weg und kann ja gar nicht so richtig französisch ... 

So, ich hatte dann noch 1,5 Stunden bis mein Zug ging, konsultiert mit bereits 20 000 Schritten in den Beinen Google maps und stelle überraschenderweise fest, dass es bis zum Gare de l'Est doch nur knappe 6 km sind - 1 Stunde 10 min meinte google maps - und hey, das schaffe ich noch - schließlich muss man so viel Paris tanken wie nur irgendwie möglich - also wieder zurück zur Seine:


Notre Dame ist - aus der Entfernung - gar nicht so kaputt wie ich dachte



*hach*





Und 15 min vor Abfahrt meines Zuges nach Kaiserslautern zu meinen Eltern war ich dann auch am Bahnhof:


Ja, und das war ganz, ganz toll (dabei war's mir am Tag davor eigentlich noch viel zu viel, weil eh und überhaupt und jetzt auch noch das), es hatte sehr viel von den 2010er Jahren, auch dann bei meinen Eltern, die gerade zum 4. x geimpft wurden, so dass ich mir da auch keine Kopf machen musste und heute kamen dann auch noch begeisterte Meer- (und wir machen Sushi)-Fotos von Silencia aus La Rochelle und ich hoffe, es wird wirklich schön für sie und ich gönne ihr das so von Herzen.



nur laufen möchte ich erst mal nicht mehr 
(haha, morgen Crêperie-Dienst, 12 Stunden auf den Beinen ... aber nicht ganz so viele Schritte)