lunedì 28 agosto 2023

Weiter geht's

Viel Zeit um uns vom Gardasee zu entwöhnen hatten wir nicht, immerhin bot der Samstag noch einigermaßen okaye Temperaturen (hier waren es so 26°C, also knapp 10 Grad kühler als am Lago) zum Akklimatisieren, heute sitze ich schon mit langer Hose, Pullis und Socken frierend vor dem Rechner - aber ich wollte ja nicht jammern.

Silencia war am Samstag schon wieder arbeiten (große Hochzeit), miomarito musste heute wieder antreten und fuhr gleich nach Stuttgart ins Büro, weil ich ja erst wieder mit Schulferien-Ende mit dem Arbeiten anfange. 

Eigentlich wollten wir ja bis Sonntag am Lago bleiben, aber dann wurde - vor allem - ich wegen der anstehenden Renovierungsarbeiten immer nervöser, die Tatsache, dass wir jetzt ja auch noch die Böden in Schlaf- und Gästezimmer neu machen müssen (ergo, die Zimmer auch komplett ausräumen müssen), verkompliziert das Ganze zusätzlich ... also fuhren wir schon am Freitag und am Samstag hiess es dann gleich wieder an die Arbeit:


(lustig auch die beiden roten Flecken an der Wand,
ich habe Wochen gebraucht, um herauszufinden, dass das meine Nichte mit Fingerfarbe war) 

Das ist das Gästezimmer, in den jetzt erst einmal der Inhalt des Schlafzimmers wandern muss. Wir hoffen, dass wir die Holzdielen wiederverwenden können, allerdings müssen sie erst einmal raus, vermutlich zum Zimmermann in die Trockenkammer, außerdem abgeschliffen werden usw. also keine Sache von 1-2 Tagen. Natürlich müsste man auch die hübsche Batik-Wand zur Linken neu machen (aber dann müsste eh die Tapete im ganzen Zimmer ab und dann bröckelt darunter vermutlich auch der Putz und dafür haben wir im Moment keine Zeit)

Ich bin im Schlafzimmer dann dem Teppich zu Leibe gerückt, der muss raus, der ist eh durch, außerdem auch ein gutes Habitat für den Kugelkäfer und es muss ja eh alles raus ....


(Samstag, noch ohne Socken)

Ich bin tatsächlich etwas sentimental geworden, weil ich mich noch - trotz Schlafmangels - gut daran erinnern kann, wie wir damals beim Einzug vor 11 Jahren den Teppichboden verlegt haben:


Mini-Tertia beim Testen, ob der neue Teppich genug Grip hat


ilfiglio bei was auch immer ;-)

*hach*



Jetzt also alles wieder rückwärts:


auch hier: die Wand der Dachschräge (oder die Decke) eher zum Gruseln, aber keine Zeit dafür, das jetzt zu machen, die Dachschräge wird man eh irgendwann neu dämmen müssen und davor machen wir eher gar nichts. Nicht mal weiß streichen werde ich die Bretter, miomarito hat mir schon prognostiziert, dass dann vermutlich in zwei Jahren ein Mader im Dachstuhl haust und wir dann eh alles rausreissen müssen ... 


Alles in Mülltüten verpackt, weil wir ja nicht wollen, dass sich die Kugelkäfer weiter verbreiten, links vorne sieht man den Ölofen, der ja aber erst nächsten Winter in den wohl verdienten Ruhestand gehen darf, dann kann auch endlich das Ofenrohr - links hinten - zwischen Kamin und Wand weg (Weitwinkel-Foto, weil sonst passt nix drauf).


Am Sonntagabend haben wir dann noch versucht, die Spanplatten unter dem Teppich abzubauen, also zumindest an einer Stelle, an der miomarito neulich schon mal ein Stück herausgesägt hat, um zu sehen, was darunter ist. Noch schlafe ich ja in dem Zimmer, miomarito ist wegen der vielen Käfer in ilfiglios altes Zimmer umgezogen, ich bin da eher indifferent solange die nicht in mein Bett krabbeln; aber spätestens wenn wir das Bett rausstellen bzw. abbauen, muss ich mir auch eine neue Schlafstätte suchen. 


Das Ganze war eine Scheiß-Arbeit, weil die Platten nicht einfach festgeschraubt sind, sondern mit so Schraubnägeln befestigt, die man kaum wieder rausbekommt. Aber wir haben es - zumindest bei einer - geschafft. Die anderen brechen wir dann vielleicht doch einfach mit dem Stemmeisen raus, dann, wenn es wirklich losgeht und ich das Schlafzimmer nicht mehr nutze. Oder miomariot kauft sich jetzt doch die heißgewünschte Tauchsäge ... (Stemmeisen könnte halt die alten Dielen beschädigen)


Hübsche Holzdielen aus dem vermutlich 18. Jahrhundert, leider sind es unter der Platte rechts davon schon keine so breiten mehr (vermutlich auch jüngeren Datums), mein Architekten-Bruder hatte ja die Idee, auch hier die alten Dielen als "neuen" Boden einzusetzen, aber da muss man auch erst mal schauen, in welchem Zustand die alle sind, wieviele vielleicht noch durch neuere ersetzt wurden und was der Spaß mit Trockenkammer, Zurechtschneiden, Abschleifen usw. kostet. Auch das wird nicht sofort passieren, deshalb kommt da zum Heizkörpereinbau auch erst mal ein Provisorium (aka Spanplatten) rein. Ja und da drunter wohnen die Kugelkäfer ... zu hunderten ... tausenden ... am Donnerstag kommen Handwerker und Schädlingsbekämpfung vorbei um sich gemeinsam zu beraten. 

Ansonsten heute morgen vergeblich versucht, den Architekten wegen des Denkmalamts zu erreichen, eine andere Landschaftsgärtner um einen Kostenvoranschlag für den "Fernwärme-Graben" im Garten gebeten (die erste war so unglaublich teuer, man hätte meinen können, man bekäme im Gegenzug vergoldeten Wegschotter ...) und immerhin erfolgreich einen TÜV-Termin für unser großes Auto organisiert (und den Gedanken verdrängt, was es kosten wird, das Auto noch mal über den TÜV zu bekommen ...). Jetzt muss ich mit Tertia in die Stadt, eine neue Brille kaufen ... (auch da ... Augen zu) und Pläne beim Denkmalsamt vorbeibringen.  

Danach dann wieder auf die Baustelle ...

domenica 27 agosto 2023

Fast 3 Wochen Lago

So, seit vorgestern sind wir wieder da, nach fast drei Wochen durchgehend Sonnenschein, Baden und Segeln. Viel zuberichten gibt es nicht, wir haben nicht einmal unseren Teil des Sees verlassen, weil das Wetter durchgehen wunderschön war - nicht einmal zum Groß- oder Schuh-Einkauf. 

Miomarito und Silencia haben in der ersten Woche einen Segelkurs gemacht, in einer alteingesessenen deutschen Segelschule in Malcesine (die jetzt - also gestern oder so - geschlossen wurde, weil die Carabinieri aufgedeckt haben, dass viele der Angestellten schwarz gearbeitet haben - Silencia war sogar dabei gewesen, als die Carabinieri die Segellehrer*innen kontrolliert haben. Und wir hatten ihr sogar vorgeschlagen, nach dem Segelschein auch noch einen Lehrer*innen-Schein zu machen, damit sie dort vielleicht auch mal jobben kann *muhahaha*) Davon abgesehen war die Woche Segelkurs für beide sehr anstrengend, man musste morgens früh auf die Webseite schauen, wann der jeweilige Kurs starten würde, eventuell 45 min später oder - im blödesten - Fall erst am Nachmittag. Miomariot hatte drei Stunden Experten-Segeln am Tag (das war sein Geburtstagsgeschenk von der Gardases-Freundesgruppe zum 50.), Silencia oft 5 Stunden (Segeln und Motorboot), aufgeteilte in zwei Blöcke, so dass sie zwei mal am Tag nach Malcesine und wieder zurück radeln musste - und dazwischen natürlich Berge von Pasta zum Mittagessen vertilgt hat. Die Idee bzw. miomaritos Idee war ja gewesen, dass ich auch einen Kurs mache, das ich aber dankend abgelehnt hatte, weil ich mich nämlich nur zu genau daran erinnert habe, wie gestresst und fix und fertig unser Brüssler Freund war, als er den ersten Kurs dort gemacht hat. Und so war wenigstens ein Erwachsener frei, um einzukaufen, Essen zu kochen, notfalls Silencia in Malcesine mit dem Auto einzusammeln, mit Tertia an den Strand zu gehen usw. 

Die beiden nächsten Wochen waren dann wesentlich entspannter, auch wenn wir jetzt am letzten Tag zusammen mit Tertia eine Liste gemacht haben, wie wir unseren Aufenthalt am Lago noch verbessern können (Silencia war schon zu Beginn der Woche wieder nach Hause gefahren, mit dem Zug und Schienenersatzverkehr am Brenner ...).

Auch noch bemerkenswert, das war der erste Urlaub komplett ohne ilfiglio, der arbeiten muss, außerdem seine Reise nach Bosnien vorbereitet und sich ja auch noch um seine Immatrikulation kümmern muss - nicht einmal kurz vorbeikommen wie die letzten Jahre war drin.

So, und weil es eben nicht viel zu berichten gibt ... einfach noch ein paar schöne Bilder (für die, die nicht bei Instagram eh dabei waren):












Ansonsten gibt es noch anzumerken, dass die erste Woche echt frisch war (so 25, 26°C und das Wasser nach sehr viel Regen und Gewitter auch nur knapp über 20°C), die zweite Woche war super, so um die 30°C und fast Schwimmbad-Temperaturen für das Wasser, die letzte Woche hingegen etwas anstrengend, weil es gute 35°C hatte und man sofort merkt, dass das eben nicht die ursprünglichen Sommertemperaturen der Gegend sind und sich alles unglaublich aufheizt, nachts auch nix abkühlt (also schon, alles nicht so schlimm wie in Südfrankreich, aber eben vielleicht auf 25/26°C am frühen Morgen - Klimaanlagen hat hier auch niemand, weil es ja nicht wirklich heiß wird wurde) und man so eigentlich den ganzen Tag nichts anders machen konnte, als im See zu stehen (schwimmen waren wir morgens um 8 Uhr bis nachts um 23 Uhr) bzw. auf einem Boot zu segeln. Trotzdem war ich natürlich glücklich als man endlich abends schwitzend auf dem Balkon sitzen konnte - und nicht mehr lange Hosen und einen Pulli wie in der ersten Woche anziehen musste. 

Der See ist bei unserer Ankunft übrigens wieder schön voll gewesen, sogar voller als an Ostern dieses Jahr. In den fast drei Wochen, die wir dort waren, ist der Wasserstand wegen der Hitze und absolut Null Regen (naja, einmal ein paar Tropfen) aber wieder um 20cm gefallen - jetzt sind sehr große Regenmengen für die nächsten Tage vorhergesagt und ich bin mal gespannt, um wie viel der Stand dann wieder steigt (ich habe jetzt die Webseite gefunden, von der man uns im Segelclub schon letztes Jahr erzählt hatte, die nicht nur jeden Tag den Wasserstand sondern auch die Abflussmenge Richtung Po dokumentiert - jetzt bin ich immer gut informiert! :-))

Jetzt heisst es wieder schaffa, schaffa - die Renovierungsarbeiten ... gestern haben wir schon viel umgeräumt und ausgebaut, morgen werde ich dann berichten, wie weit wir gekommen sind (deshalb auch kein allzu großes Geschimpfe über die Temperaturen ...)

sabato 5 agosto 2023

5. August

Wie jeden 5. des Monats fragt Frau Brüllen in die Runde: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? oder kurz und einprägsam #WMDEDGT? Hier sind seit einer Woche Sommerferien, heute steht hauptsächlichen Packen und Urlaubsvorbereitungen auf dem Plan.

8 Uhr ich wache auf, querlesen von Zeitungen und X Twitter im Bett auf dem Handy, ich überlege mir, wie ich mir nachher die Haare waschen soll, weil ich mir gestern ordentlich in den linken Zeigefinger gesäbelt habe und gar nicht weiß, wie das gehen soll, ohne dass der Finger nass wird, der Karton mit meinen dünnen Plastik-Handschuhe ist natürlich in der Crêperie ...) Aber jetzt erst Mal Kaffee.

9:30 Uhr weiterhin gemütlicher Start in den Tag, wir müssen ja dieses Mal nicht so viel packen, weil wir ins Haus am Lago können und nicht die ganze Campingplatz-Ausrüstung mitnehmen müssen. Dafür aber zwei Fahrräder, eins hat miomarito für unseren Freund aus Brüssel schnell kaufen müssen, damit dieser zum Segelkurs fahren kann (sonst nutzt er für so was miomaritos Fahrrad, aber der braucht das selbst, weil er auch zum Segelkurs fahren muss, und eins bekam Silencia gekauft, damit auch sie dort zum ... na?! ... Segelkurs fahren kann). Gott sei Dank bleiben beide Räder am Lago, denn hier wird es durch den Einbau der ganzen Heizungsanlage in die Garage ja ziemlich eng für unsere vielen Fahrräder (gestern Abend allerdings die doofe Nachricht, unser Freund hat einen fürchterlichen Hexenschuss und das wird nichts mit seinem Segelkurs ...).
Ich habe meine Tasche gestern schon angefangen zu packen und bin jetzt auch fertig damit. Sehr schön. Jetzt muss ich das Auto saugen und sauber machen, damit hatten wir am Donnerstag ja quasi die alte Waschküche auf die Mülldeponie gebracht und entsprechend sieht das Auto innen aus.

11:30 Uhr Auto ist sauber, Bettwäsche und Handtücher sind gepackt, ich habe meinen Teil des Bafög-Antrags von ilfiglio ausgefüllt, es läuft noch einmal die Waschmaschine, dummerweise trocknet die Wäsche nicht, Fotos vom Waschküchenboden an meinen Architekten-Bruder geschickt, damit der sich einen guten neuen Bodenaufbau ausdenken kann,  Angebot zum neuen Bodenaufbau durchlesen, mit meinem anderen Bruder gechattet, ... gerade Nachricht von Tertia, die heute bei einer Freundin übernachtet hat, ihr Brillenbügel ist abgebrochen - ahhhhhhhh!!! (keine Ersatzbrille vorhanden, weil alle hässlich seien ...)

12:30 Uhr miomarito versucht Tertias Brille zu reparieren, dummerweise ist die Bruchstelle an der Brille und nicht am Bügel, es macht also keinen Sinn, schnell in die Stadt für einen neuen Bügel zu fahren ... heute morgen habe ich schon zusammen mit Silencia eine ihrer gestern neu gekauften Monatskontaktlinsen (fürs Segeln) gesucht (und Gott sei Dank auch gefunden), die ihr aus dem Auge gefallen war ...
Meinem Architektenbruder Maße vom den Waschküchenböden durchgegeben. Die Mädchen packen ihre Koffer.

16 Uhr ich war noch einkaufen, Proviant und Abendessen, es scheint wahlweise morgen die Welt unterzugehen oder aber alle fahren auch morgen in Urlaub ... ich brauche ewig ... Tertia springt zu ihrer heute aus dem ersten Urlaub heimgekehrten besten Freundin (sie fährt dann noch mal in Urlaub wenn wir wieder zurück kommen, also große Sehnsucht, weil man sich eigentlich 6 Wochen lang nicht sieht), die Wäsche trocknet nicht ... 

18 Uhr das heutige Tagebuchbloggen ist wohl eher langweilig, ich habe alle Unterlagen fürs Bafög eingescannt und in Frankfurt hochgeladen, Geschirrspülmaschine aus und eingeräumt, miomarito hat oben im Dachgeschoss jetzt doch noch eine Diele des sagen wir 50er Jahre Bodens abgemacht, der darunter liegende alte Holzboden liegt Oberkante unterer Boden 6,8 cm tiefer. Ich teile das meinem Bruder mit, der mir nur mit lach-Emoji und Dann ist eh alles egal antwortet, in der Waschküche ist der höchste Balken (auf den dann der neue Fußboden drauf kommt) nämlich nur 4,5 cm tiefer als der 50er Jahre Boden ... miomarito ist im Baumarkt und schickt Bilder von Tauchsägen und Mehrzwecksaugern und geht noch mal bei einem Freund vorbei.
Tertia, Silencia und ich räumen auf, packen und schmieren Brötchen für morgen. Abfahrt soll 8 Uhr sein. Ich bin gespannt.

21 Uhr wir haben gegessen, miomarito packt das Auto, Silencia ist in die Stadt geradelt, um sich mit Freunden zu treffen, Tertia und ich räumen noch etwas auf, ich verschiebe aber den letzten Abwasch auf morgen früh, weil ich nicht nur müde bin sondern mir auch ziemlich sicher, dass diverse Familienmitglieder heute Nacht noch etwas essen werden und dann muss ich eh morgen früh noch mal abspülen. Meinen Wecker werde ich auf 6 Uhr stellen, ich hoffe, das gibt mir noch etwas zeitlichen Spielraum. Wie immer der Hinweis auf Instagram, da geht es morgen dann hoffentlich mit bella Italia Bildern los.

Alle anderen Tagebuchblogger gibt es wie immer bei Frau Brüllen.

mercoledì 2 agosto 2023

Troja äh ... Waschküche III

Den heutigen Vormittag habe ich damit verbracht, divers mit diversen Handwerkern zu kommunizieren, nachzuhaken, Druck auszuüben und neue Termine auszumachen ... so viel Spaß. Aber sehr gute Nachricht, wir müssen unseren neuen Schornstein jetzt doch nicht an den des Nachbargebäudes andocken und wir müssen somit auch nicht die Freifrau von neben an um Erlaubnis fragen (ich bin da bei älteren Damen inzwischen immer sehr skeptisch). Ich sah das nämlich alles (also unser ganzes Heizungsprojekt) am Nein ihrer ... was weiß ich was ... scheitern. Aber jetzt geht es auch so, der Schornsteinfeger hat auch schon sein Plazet gegeben, man hatte nur vergessen mich/uns richtig zu informieren (einmal Augenrollen einsetzten). 

Außerdem war der Landschaftsgärtner da, der dann im Oktober den Graben für die "Fernwärme-Leitung" (es ist wohl die selbe Leitung wie bei echter Fernwärme) von der Garage zum Haus graben soll, da und hat sich alles angeschaut. Jetzt hoffen wir mal, das das Denkmalamt sich demnächst äußert, auch zu den ausgesuchten Heizkörpern und den zu verlegenden Leitungen, die haben da anscheinend die Ruhe weg (Note to myself: Morgen noch mal via dem Architekten Druck machen).

Ich war dann am Nachmittag auch körperlich fleißig:


Alle Fliesen abgeschlagen, bis auf zwei kleine Reste, da muss miomarito mit dem Schlagbohrer ran, das bekomme ich händisch nicht hin


Sauerei ...

Dann hatten wir ja entdeckt, dass sich unter dem Estrich des zweiten Bodens nur noch Schüttung befand


Aber ha! Ich hatte mir für heute das zumindest teilweise entfernen dieser Hexagon-Kacheln vorgenommen, das ging sogar sehr einfach, man musste die in 70% der Fälle einfach nur wegnehmen. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass die von uns geöffnete Stelle ein Rohr verbarg - und neben dem Rohr alte Dielen - Boden Nummer III!!!


Das Rohr endete aber im Nichts, woher es kommt habe ich noch nicht herausgefunden, die Richtung macht so aufs erste überhaupt keinen Sinn


Ich habe also weiter Fliesen und Estrich entfernt und da kommt doch viel Holz hervor:


Die Hexagon-Fliesen sind von der Farbe eigentlich nicht schön, aber immerhin bis auf ein paar noch sehr gut in Schuss, und vielleicht hebe ich die doch auf und wer weiß, wofür man die mal gebrauchen kann. Mit meinen Brüdern habe ich heute neben her auch noch überlegt, was wir mit all den alten Dielen machen, eigentlich wäre es ja nett, die nach dem Entfernen der Schüttung wieder einzusetzen, aber da müssen wir auch erst einmal die von der Schädlingsbekämpfungen fragen, ob das geht oder ob man da noch was machen muss und dann müsste man die natürlich auch noch mal bearbeiten und keine Ahnung, was das dann alles kostet. Müssen wir sehen.


Das wird dann ja eh das Bad und darin werden wir sicher keinen Holzboden von ... ich vermute mal 1900 (der im Schlafzimmer ist vermutlich von 1758, aber der hier eher vom großen Umbau des Schulhauses im Jahr 1900) haben, der muss tatsächlich raus  - und das ist es also gar nicht schlimm, dass Teile (beim Rohr) fehlen bzw. der Teil beim Kamin/Schornstein ... öh ... interessant aussieht (da geht irgendwie oben ein Balken quer)



So, morgen dann noch zum "Entsorgungszentrum" (Knaudel! auf pfälzisch), den bisherigen Bauschutt abliefern - im September gibt es dann zumindest eine Rutsche, damit man nicht alles immer runtertragen muss, aber da übernehmen dann eh die Profis - ist einerseits sehr schade, weil mir das alles sehr viel Spaß macht, andererseits muss man auch ehrlich sein und anerkennen, dass wir einfach nicht die Zeit haben, nebenher einen Altbau zu sanieren. Leider (und es sind ja immer noch 1,5 Böden drin ... und im Gästezimmer einer und im Schlafzimmer 2-3 ...) 

martedì 1 agosto 2023

Schaffa, schaffa, Heisle baua ... äh saniera

Ja, das mit dem Sonntags-Haussanierungs-Post hat ja nicht geklappt, ich war am Sonntagabend so müde, dass ich nur noch ins Bett wollte. Jetzt also im Rückblick mit vielen Bildern - und das ist ja erst der Anfang *muhaha*

Samstag:

Die meisten von Tertias Freundinnen sind im Zeltlager oder im Urlaub, so dass ihr am Samstag sehr, sehr langweilig war und sie aus lauter Verzweiflung beschloss, mir beim Tapeten entfernen in der Waschküche zu helfen.

Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, die Tapete des ganzen Raumes zu entfernen, aber als um 19 Uhr klar wurde, dass die Tapete an der Aussenwand irgendwie gar nicht abgeht und in der Dachschräge auch, habe wir die Segel gestreckt. Aber immerhin.

Ich war insgesamt positiv überrascht, dass uns nicht der gesamte Putz beim Abziehen entgegen kam - allerdings dürfte die Waschküche erst in den 90er Jahren - damals als Küche - gemacht worden sein, d.h. sie ist einer der "neusten" Räume im Haus ...  

An manchen Stelle bröselt es dennoch, aber immerhin sind dahinter Balken zu erkennen (mein persönlicher Alptraum, dass da dann eben KEIN Balken mehr ist, oder nur ein Haufen verfaulter Rest-Balken)

Sonntag:

miomariot nutze am Sonntagmorgen das ausgiebige Glockengeläut (alle 30 min), um die Küchenzeile mit der Stichsäge zu zerschneiden 

Tertia verschwand zu einer Freundin, wir verabredeten uns für später in der Stadt, um ein bisschen den neuen Busbahnhof zu feiern.

Ich versuchte mich am vielschichtigen Fliesen-Entfernen

Die weißen Fliesen müssen unsere ehemaligen Vermieter in denn 90er Jahren selbst angebracht haben, die gehen nämlich SEHR einfach wieder ab, die gelben darunter sind hingegen eher hartnäckig (d.h. man kann sie nicht einfach mit dem Hammer und einem großen Schraubenzieher abschlagen)

Aber interessante Konstruktion, Fliesen auf die Tapete bzw. auf die alten Kacheln drauf geklatscht

Hier dachte ich dann, ich hätte endlich mal was interessantes gefunden - die verschraubte Spanplatte. Wäre dahinter endlich der heilige Gral (oder was auch immer)?!

nix war - einfach gar nichts dahinter, die sollte wohl für eine nicht ganz so krumme Wand sorgen, bewirkte aber eh eher das Gegenteil

An manchen Stelle wieder Blick aufs Fachwerk - der auch hier alles noch da!

lustig, diese Gitter (keine Ahnung, wie das heisst), die vermutlich dazu da sind, dass die Kacheln besser halten, sind alle mit italienischer Anleitung bedruckt (stammen aber nicht von uns ;-)) 

Zwischendurch hat miomarito versucht herauszufinden, ob man die Waschmaschine, die ja aus der Waschküche erst einmal raus muss, in unserem Bad anschließen kann. Das müsste eigentlich gehen, da gibt es einen Wasseranschluss - aus dem aber leider kein Wasser kommt, im Zuge der Suche nach einem Wasserzulauf, der vielleicht abgestellt wurde, hat miomarito dann aus Versehen das Wasser zu unserem Badezimmerwaschbecken abgedreht - der Hahn dazu befindet sich übrigens logischerweise über der Wohnungstür unserer ehemaligen Vermieterin. 

Dann kam erst einmal nur noch schwarzes Wasser aus unserem Badezimmer-Wasserhahn. Dann braunes aus der Badewanne ... und dann trotz geöffnetem Leitungs-Hahn gar nichts mehr ... inzwischen kommt wieder etwas, Betonung auf "etwas", aber das Ganze ist wohl verstopft. Da wir ja aber im Zuge der neuen Heizung eh neue Wasserleitungen bekommen, leben wir jetzt mit unserem extrem-Spar-Wasserhahn und verkaufen uns das als Mittel gegen Dürre (*schiebt frische Handtücher auf die Fensterbänke der Wetterseite*)

Danach übernahm miomarito das Rausreissen der ersten Fußbodenschicht, oder der zweiten, wie man es nimmt. Ich hatte ja noch die Fliesen brav abgeklopft, die Idee war auch gewesen, die darunter liegenden Spanplatte vorsichtig zu entfernen, um die darunter liegenden Holzdielen nicht kaputt zu machen und als Untergrund für den neuen Badezimmerboden zu nutzen. Tja .. jetzt müssen ja ALLE Böden raus, samt Schüttung/Füllung und da sowohl diese komischen Hexagon-Kacheln als auch der eher billige Holzboden aus der Nachkriegszeit des 2. Weltkriegs stammen müssen, muss man da auch konservatorisch keine Bedenken haben und jetzt machen wir es eben mit Gewalt ;-)


Die Kacheln gehen tatsächlich die ganze Wand entlang, muss wohl für eine Art Küchenzeile gewesen sein (nicht nur vor dem Kamin)

Am späten Sonntagnachmittag sah die ehemalige Waschküche dann so aus (im April so - nicht, dass das zwischen April und vor der letzten Woche viel passiert wäre)

Der nächste Schritt (neben Tapete überall richtig weg und die Wand-Kacheln ebenso) Hexagon-Kacheln und Holzboden raus

Darunter scheint dann kein Boden mehr zukommen, gibt wohl keinen ursprünglichen (von 1758) Dielen-Boden mehr - oder den gab's da eh nie.


Nach so viel Arbeit hatten wir uns den Ausflug in die Stadt zum "Rock den ZOB" ... wirklich verdient. Wir fuhren mit dem Bus, nahmen ilfiglios Koffer mit, holten Tertia vom Bahnhof ab, ich ging schnell noch zur Bank, um mir Münzrollen für die Crêperie zu holen, 


Tertia und miomarito warteten auf ilfiglio, der mit dem Rad zum Bahnhof kam, weil er sein Fahrrad mit nach Frankfurt nehmen wollte und mit selbigen dann auch dorthin verschwand (also mit dem Zug, aber Fahrrad dabei). Ich hatte völlig vergessen, dass ich ilfiglio ja dann gar nicht mehr sehe, bevor er seine Reise nach Bosnien macht, aber gut, gerade whatsappen wir viel (Perso abgelaufen ...). Wir gingen dann zu dritt zum Fest, fanden das ganz nett, setzten uns dann aber lieber einfach ins neue Café am See und schauten einfach dem Treiben zu.

Die neue Waschanlage bei der Fahrradstation

und natürlich sind wir auch in die neue Tiefgarage gesprungen:

Noch ist nicht viel los, aber das war beim Parkhaus auch so, inzwischen quillt das ja komplett über


Montag: 

Letzter Crêperie-Tag, Tertia kam mit, weil zu Hause die Langeweile drohte und dann war so viel los, dass sie ganz fleißig mitgeholfen hat und viel Spaß hatte (ich sehe sie in ein paar Jahren auch hier im Dorf-Gasthof arbeiten) und am Ende sehr, sehr müde war. Leider hatte ich Trottel beim Auto das Licht brennen lassen und so musste ich abends miomarito anrufen, ob er mir helfen könne ... ich hatte zwar Zweifel, ob die Fiat 500 Batterie den großen Citroën würde starten können, aber ein Versuch war es wert ... ging natürlich nicht, aber Gott sei Dank kenne ich inzwischen genügend Leute vor Ort und viele haben einen VW-BUS und mit dem ging es dann. Ankunft zu Hause: 21:30 Uhr ... dann noch schnell Telefonkonferenz mit meinem Bruder, wegen der Böden, der Kugelkäfer, dem Denkmal-Amt, den Handwerkern usw. Wenn ich nur darüber nachdenke, möchte ich eigentlich einfach nur 48 Stunden am Stück schlafen ... das wird ein Leben auf der Baustelle ... wir müssen das Schlafzimmer räumen, das Gästezimmer und dann müssen da die Böden raus, die Schüttung und alles muss neu gemacht werden. In der Waschküche auch, da gibt es dann auch gleich eine Fußbodenheizung für das neue Bad und dann hoffen wir mal, dass die Kugelkäfer-Seuche abnimmt. Unsere ganze Wohnung ist jetzt schon mit einem Schicht Kieselgur bedeckt ... kann nur besser werden ... 


Miomarito hat gestern Abend mal geschaut, wie es unter dem Boden bei uns Im Schlafzimmer aussieht. Den Teppich hatten wir verlegt, darunter - das wussten wir - waren Spanplatten und darunter ist wohl (das wissen wir seit gestern) ein ziemlich alter Dielenboden. Keine Ahnung, was man mit dem dann macht ... wie gesagt, ich bin gerade von all dem etwas erschlagen, es sieht aber jetzt immerhin so aus, als müssten wir nicht größere Teile unseres dringend benötigten Urlaubs opfern - das ist ja schon mal was. Aber schauen wir mal, ob das so bleibt.


Heute Abend schauen wir dann unter den Boden des Gästezimmers ...