martedì 1 agosto 2023

Schaffa, schaffa, Heisle baua ... äh saniera

Ja, das mit dem Sonntags-Haussanierungs-Post hat ja nicht geklappt, ich war am Sonntagabend so müde, dass ich nur noch ins Bett wollte. Jetzt also im Rückblick mit vielen Bildern - und das ist ja erst der Anfang *muhaha*

Samstag:

Die meisten von Tertias Freundinnen sind im Zeltlager oder im Urlaub, so dass ihr am Samstag sehr, sehr langweilig war und sie aus lauter Verzweiflung beschloss, mir beim Tapeten entfernen in der Waschküche zu helfen.

Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, die Tapete des ganzen Raumes zu entfernen, aber als um 19 Uhr klar wurde, dass die Tapete an der Aussenwand irgendwie gar nicht abgeht und in der Dachschräge auch, habe wir die Segel gestreckt. Aber immerhin.

Ich war insgesamt positiv überrascht, dass uns nicht der gesamte Putz beim Abziehen entgegen kam - allerdings dürfte die Waschküche erst in den 90er Jahren - damals als Küche - gemacht worden sein, d.h. sie ist einer der "neusten" Räume im Haus ...  

An manchen Stelle bröselt es dennoch, aber immerhin sind dahinter Balken zu erkennen (mein persönlicher Alptraum, dass da dann eben KEIN Balken mehr ist, oder nur ein Haufen verfaulter Rest-Balken)

Sonntag:

miomariot nutze am Sonntagmorgen das ausgiebige Glockengeläut (alle 30 min), um die Küchenzeile mit der Stichsäge zu zerschneiden 

Tertia verschwand zu einer Freundin, wir verabredeten uns für später in der Stadt, um ein bisschen den neuen Busbahnhof zu feiern.

Ich versuchte mich am vielschichtigen Fliesen-Entfernen

Die weißen Fliesen müssen unsere ehemaligen Vermieter in denn 90er Jahren selbst angebracht haben, die gehen nämlich SEHR einfach wieder ab, die gelben darunter sind hingegen eher hartnäckig (d.h. man kann sie nicht einfach mit dem Hammer und einem großen Schraubenzieher abschlagen)

Aber interessante Konstruktion, Fliesen auf die Tapete bzw. auf die alten Kacheln drauf geklatscht

Hier dachte ich dann, ich hätte endlich mal was interessantes gefunden - die verschraubte Spanplatte. Wäre dahinter endlich der heilige Gral (oder was auch immer)?!

nix war - einfach gar nichts dahinter, die sollte wohl für eine nicht ganz so krumme Wand sorgen, bewirkte aber eh eher das Gegenteil

An manchen Stelle wieder Blick aufs Fachwerk - der auch hier alles noch da!

lustig, diese Gitter (keine Ahnung, wie das heisst), die vermutlich dazu da sind, dass die Kacheln besser halten, sind alle mit italienischer Anleitung bedruckt (stammen aber nicht von uns ;-)) 

Zwischendurch hat miomarito versucht herauszufinden, ob man die Waschmaschine, die ja aus der Waschküche erst einmal raus muss, in unserem Bad anschließen kann. Das müsste eigentlich gehen, da gibt es einen Wasseranschluss - aus dem aber leider kein Wasser kommt, im Zuge der Suche nach einem Wasserzulauf, der vielleicht abgestellt wurde, hat miomarito dann aus Versehen das Wasser zu unserem Badezimmerwaschbecken abgedreht - der Hahn dazu befindet sich übrigens logischerweise über der Wohnungstür unserer ehemaligen Vermieterin. 

Dann kam erst einmal nur noch schwarzes Wasser aus unserem Badezimmer-Wasserhahn. Dann braunes aus der Badewanne ... und dann trotz geöffnetem Leitungs-Hahn gar nichts mehr ... inzwischen kommt wieder etwas, Betonung auf "etwas", aber das Ganze ist wohl verstopft. Da wir ja aber im Zuge der neuen Heizung eh neue Wasserleitungen bekommen, leben wir jetzt mit unserem extrem-Spar-Wasserhahn und verkaufen uns das als Mittel gegen Dürre (*schiebt frische Handtücher auf die Fensterbänke der Wetterseite*)

Danach übernahm miomarito das Rausreissen der ersten Fußbodenschicht, oder der zweiten, wie man es nimmt. Ich hatte ja noch die Fliesen brav abgeklopft, die Idee war auch gewesen, die darunter liegenden Spanplatte vorsichtig zu entfernen, um die darunter liegenden Holzdielen nicht kaputt zu machen und als Untergrund für den neuen Badezimmerboden zu nutzen. Tja .. jetzt müssen ja ALLE Böden raus, samt Schüttung/Füllung und da sowohl diese komischen Hexagon-Kacheln als auch der eher billige Holzboden aus der Nachkriegszeit des 2. Weltkriegs stammen müssen, muss man da auch konservatorisch keine Bedenken haben und jetzt machen wir es eben mit Gewalt ;-)


Die Kacheln gehen tatsächlich die ganze Wand entlang, muss wohl für eine Art Küchenzeile gewesen sein (nicht nur vor dem Kamin)

Am späten Sonntagnachmittag sah die ehemalige Waschküche dann so aus (im April so - nicht, dass das zwischen April und vor der letzten Woche viel passiert wäre)

Der nächste Schritt (neben Tapete überall richtig weg und die Wand-Kacheln ebenso) Hexagon-Kacheln und Holzboden raus

Darunter scheint dann kein Boden mehr zukommen, gibt wohl keinen ursprünglichen (von 1758) Dielen-Boden mehr - oder den gab's da eh nie.


Nach so viel Arbeit hatten wir uns den Ausflug in die Stadt zum "Rock den ZOB" ... wirklich verdient. Wir fuhren mit dem Bus, nahmen ilfiglios Koffer mit, holten Tertia vom Bahnhof ab, ich ging schnell noch zur Bank, um mir Münzrollen für die Crêperie zu holen, 


Tertia und miomarito warteten auf ilfiglio, der mit dem Rad zum Bahnhof kam, weil er sein Fahrrad mit nach Frankfurt nehmen wollte und mit selbigen dann auch dorthin verschwand (also mit dem Zug, aber Fahrrad dabei). Ich hatte völlig vergessen, dass ich ilfiglio ja dann gar nicht mehr sehe, bevor er seine Reise nach Bosnien macht, aber gut, gerade whatsappen wir viel (Perso abgelaufen ...). Wir gingen dann zu dritt zum Fest, fanden das ganz nett, setzten uns dann aber lieber einfach ins neue Café am See und schauten einfach dem Treiben zu.

Die neue Waschanlage bei der Fahrradstation

und natürlich sind wir auch in die neue Tiefgarage gesprungen:

Noch ist nicht viel los, aber das war beim Parkhaus auch so, inzwischen quillt das ja komplett über


Montag: 

Letzter Crêperie-Tag, Tertia kam mit, weil zu Hause die Langeweile drohte und dann war so viel los, dass sie ganz fleißig mitgeholfen hat und viel Spaß hatte (ich sehe sie in ein paar Jahren auch hier im Dorf-Gasthof arbeiten) und am Ende sehr, sehr müde war. Leider hatte ich Trottel beim Auto das Licht brennen lassen und so musste ich abends miomarito anrufen, ob er mir helfen könne ... ich hatte zwar Zweifel, ob die Fiat 500 Batterie den großen Citroën würde starten können, aber ein Versuch war es wert ... ging natürlich nicht, aber Gott sei Dank kenne ich inzwischen genügend Leute vor Ort und viele haben einen VW-BUS und mit dem ging es dann. Ankunft zu Hause: 21:30 Uhr ... dann noch schnell Telefonkonferenz mit meinem Bruder, wegen der Böden, der Kugelkäfer, dem Denkmal-Amt, den Handwerkern usw. Wenn ich nur darüber nachdenke, möchte ich eigentlich einfach nur 48 Stunden am Stück schlafen ... das wird ein Leben auf der Baustelle ... wir müssen das Schlafzimmer räumen, das Gästezimmer und dann müssen da die Böden raus, die Schüttung und alles muss neu gemacht werden. In der Waschküche auch, da gibt es dann auch gleich eine Fußbodenheizung für das neue Bad und dann hoffen wir mal, dass die Kugelkäfer-Seuche abnimmt. Unsere ganze Wohnung ist jetzt schon mit einem Schicht Kieselgur bedeckt ... kann nur besser werden ... 


Miomarito hat gestern Abend mal geschaut, wie es unter dem Boden bei uns Im Schlafzimmer aussieht. Den Teppich hatten wir verlegt, darunter - das wussten wir - waren Spanplatten und darunter ist wohl (das wissen wir seit gestern) ein ziemlich alter Dielenboden. Keine Ahnung, was man mit dem dann macht ... wie gesagt, ich bin gerade von all dem etwas erschlagen, es sieht aber jetzt immerhin so aus, als müssten wir nicht größere Teile unseres dringend benötigten Urlaubs opfern - das ist ja schon mal was. Aber schauen wir mal, ob das so bleibt.


Heute Abend schauen wir dann unter den Boden des Gästezimmers ...

4 commenti:

Anonimo ha detto...

So ein spannendes Haus! Kannst du bei Gelegenheit noch mal ein paar Sätze dazu schreiben, wie es kommt, dass die früheren Eigentümer da noch wohnen usw? Ich habe da irgendwie die Vorgeschichte verpasst… liebe Grüße, Poupou

IO ha detto...

Bitte schön: HIER quasi die kurz-Version (ohne die ständigen Kündigungen, Räumungsklagen usw.) oder aber ganz kurz: Haus gehörte einer Wohungsbaugemeinschaft, unsere ehemaliger Vermieterin hat hier lebenslanges Wohnrecht und wir waren ihre Untermieter, jetzt gehört das Haus meinem Bruder.

Anonimo ha detto...

Dankeschön und Asche auf mein Haupt, das hatte ich damals sehr wohl gelesen, aber im Detail (lebenslanges Wohnrecht) dann doch wieder vergessen…
LG
Poupou

IO ha detto...

Ist ja auch kompliziert :-)