mercoledì 30 luglio 2025

Öfter mal was neues

Nachdem ich mich am Montag dann doch mal wieder ins Bett gelegt habe, weil sich mein Kopf immer mehr nach leichter Gehirnerschütterung anfühlte und aber gleichzeitig den Sohn am Telefon hatte, der wegen Fremdsprachen-Nachweisen auf der verzweifelten Suche nach seinen Zeugnissen aus den Klassen 8-10 war (die flogen Jahre lang hier irgendwo rum, weil ja nur ein minderbemittelter Trottel wie ich der Meinung sein konnte, dass man die ordentlich aufheben solle und ja vielleicht noch einmal brauchen könnte) und sein sonst ja äußerste erfolgreiches Studium nahe dem Abbruch sah, also da dachte ich mir, Dienstag wird ja wohl entspannter, weil, da muss ich nicht viel machen und bin vielleicht ja auch wieder richtig fit.

Ging auch ganz gut bis miomarito am späten Nachmittag nachfragte, ob man ihn vielleicht in Reutlingen am Bahnhof abholen könne, weil ab da Schienenersatzverkehr sei und ja ... Silencia bot sich an, den Job zu übernehmen, weil sie ja immer noch gerne Auto fährt, uns neulich ja auch im Praxis-Test Mittelstrecke souverän nach München gefahren hat (Landstraße über die Alb, Autobahn, Großstadtverkehr und das alles im Regen), und so machte sie sich mit dem Fiat 500 auf den Weg nach Reutlingen. 

15 Minuten später klingelte mein Handy und eine völlig aufgelöste Silencia erklärte mir, dass das Auto kaputt sei, sie an der B28 (zweispurige Schnellstraße ohne Seitenstreifen) am quasi steilsten Punkt - nach einer Kurve - auf der "Wiese" neben der Straße stehe und es nicht weiter ginge. Ich ermahnte sie Warndreieck aufzustellen, Warnweste anzuziehen und sich irgendwo möglichst weit auf die Seite - weg von der Straße und dem Auto - zu positionieren und sprang in unser anderes Auto, um zur Hilfe zu eilen. 

Als ich mich Silencias "Standpunkt" näherte sah ich schon von weitem Blaulicht, ein Polizeiwagen hatte die "Unfallstelle" gesichert und ich nahm eine zitternde und weinende Silencia in Empfang. Wir beratschlagten uns kurz (also der Polizist und ich), ich testete den Fiat, der immerhin ansprang und auch sonst keine verdächtigen Geräusche machte und beschlossen dann, dass er den Fiat übernehmen würde, seine Kollegin hinter uns mit eingeschaltetem Blaulicht fahren würde (falls der Fiat doch irgendwie wieder Zicken machen sollte) und ich mit unserem großen Auto Silencia mitnehmen würde - die definitiv nicht in einem Zustand war, in dem wir sie hinter ein Steuer gelassen hätten. Wir fuhren völlig problemlos die nächste Ausfahrt raus und parkten dort dann irgendwo die Autos, unsere Daten wurden aufgenommen - sonst gab's keinen Ärger oder so - ich bedankte mich für die Hilfe und dann machten wir uns zu zweit im großen Auto auf, miomarito am Reutlinger Bahnhof abzuholen.

Natürlich ohne die Rechnung mit der Deutschen Bahn gemacht zu haben, denn statt schon länger ungeduldig am Bahnhof in Reutlingen zu warten, sass miomarito nämlich kurz hinter Nürtingen im Zug fest, dieser bewegte sich nicht weiter, Ursache war unklar (der vorhergehende, eigentliche  Zug war übrigens einfach ausgefallen) und wir beschlossen weiter in Richtung Nürtingen zu fahren, über Metzingen, was der nächste Halt des Zuges gewesen wäre. Miomaritos Zug fuhr dann tatsächlich wieder zurück nach Nürtingen, dort sammelten wir ihn dann am Bahnhof ein (die älteren unter den Leser*innen erinnern sich vielleicht noch an die legendäre Harald Schmidt Show mit dem Bahnhof von Nürtingen), fuhren zurück zum Fiat, den übernahm dann miomarito zusammen mit Silencia (auf dem Beifahrersitz) und um halb 10 (!!) waren wir dann alle wieder zu Hause - inklusive Tertia, die die ganze Zeit auf ihrem Schulfest gewesen war. 

So, und heute soll Silencia in Begleitung dann eigentlich noch mal die steile B28 hochfahren, im richtigen (!) Gang, dann müsste das nämlich a) problemlos klappen und b) "Trauma" überwinden. 

Ich hätte jetzt heute gerne einen eher ruhigen Tag - wir müssen aber noch Auslands-Bafög machen und uns überlegen, wie das klappen soll, wenn Silencia zum 1.09. ab 8:30 Uhr in ihre Zimmer in Bozen einziehen darf, aber bereits um 9 Uhr Sprachkurs hat und ob wir jetzt wirklich noch mal eine sauteure Übernachtung für sie in Bozen - in der Hochsaison - buchen müssen, oder ob das nicht irgendwie anders geht. Ilfiglios Fremdsprachen-Kenntnisse wurden jetzt allerdings doch problemlos anerkannt, ohne dass er für jedes Jahr ein Zeugnis als Nachweis vorlegen musste (auf seinem Fachabi-Zeugnis stehen nicht wie bei Silencias Abi-Zeugnis die "Level" der Fremdsprachen (also so was wie A2 oder B1) drauf und laut ilfiglio weigerte sich sein ehemaliges Gymnasium, da was entsprechendes auszustellen) - Gott sei Dank.

Und apropos Zeugnisse, passend zum Herbstanfang, beginnen morgen hier endlich die Sommerferien ...

lunedì 28 luglio 2025

Einmal schnell München

Zunächst galt es ja am Freitag das große Catering zu überstehen. Das war an einem Forschungsinstitut der Uniklinik (oder so ähnlich), letztes Jahr gab' es das auch schon einmal, da hatte ich mir auch mal erklären lassen, was genau sie da forschen, irgendwas mit personalisierten Krebstherapie, was - so vermute ich - sehr spannend und auch sehr motivierend ist, jedenfalls herrscht da immer sehr gute Stimmung, auch wenn alle am Freitagnachmittag/-abend müde sind und es ist sehr international, was ja auch immer toll ist. Aber es waren eben auch sehr viele junge hungrige Leute und entsprechend musste ich sehr, sehr viel arbeiten. Außerdem kam hinzu, dass das andere Catering das letzte Mal eindeutlich besser war als dieses Mal und sich daher entsprechend mehr Leute auf meine Crêpes und Galettes stürzten. Aber, wie gesagt, die Leute arbeiten viel und Gott sei Dank war dann um 22 Uhr auch eher Schluss, so dass ich am Ende um kurz nach 23 Uhr wieder zu Hause war (der Crêpier war für den Abbau zuständig, da hatte er anscheinend wieder Zeit). Geschlafen habe ich natürlich erst wieder gegen 1 Uhr ...

Am nächsten Morgen um 7 Uhr aufstehen und dann ging's mit Silencia am Steuer Richtung München, ich hatte eigentlich vor gehabt, auf dem Rücksitz noch einmal zu schlafen, aber dann brauchte miomarito noch was zu Trinken (Tankstelle) und eine Apotheke und nach den Zwischenstopps war ich natürlich nicht mehr in der Lage zu schlafen. Tertia blieb zu Hause, hatte Training und fuhr danach am Nachmittag mit dem Zug zu miomaritos Eltern (war wieder ein großes Logistik-Wochenende u.a. auch weil gerade mal wieder zwischen Tübingen und Stuttgart keine Züge fahren ...) - vergass aber einiges einzupacken (Zahnbürste, Ladekabel, Powerbank, Schlafanzug), das müssen wir noch mal üben (ich war ja fast den ganzen Tag nicht da gewesen und konnte nichts "überwachen"). 

In München angekommen, fanden wir praktischerweise direkt vor der Wohnung unserer Freundin einen Parkplatz und so gab es erstmal keine weiteren Logistik-Probleme zu lösen. Vor Ort dann viele neue Leute - es war zum Brunch geladen worden -, einige alte Bekannte, die wir seit fast 20 Jahren nicht mehr gesehen hatten und dann auch unsere uralt Freunde aus Tübingen bzw. jetzt eben auch München. Irgendwie wohnen jetzt doch viele Leute in München, wir müssen ja also a) öfter hin und b) lohnt es sich dann aber auch so richtig. 

Miomarito musste um 15 Uhr dann schon wieder aufbrechen, weil er gegen Abend eben in Bopfingen - bei seinen Eltern - einen Vortrag zum Bauernkrieg halten musste. Silencia und ich bleiben bis zum frühen Abend in einer wirklich sehr netten Runde weiter bei unserer Freundin. Danach übergab uns unserer Münchner Freund seine Wohnung (oder besser sein Zimmer), Silencia und ich einigten uns darauf, dass wir zusammen in ein Bett passen (und ich nicht mal wieder auf dem Sofa unseres Freunde schlafen "musste" - man schläft da sehr gut, wäre also kein Problem gewesen) und fuhren dann zu dritt weiter nach Giesing, um uns dort erst in eine Kneipe zu setzen und um dann weiter zum Giesinger Bräu zu ziehen, wo unsere Tübinger Freunde in der Schänke sassen und sich nicht mehr allzu weit weiter bewegen wollten (also eher gar nicht). (Ich kenne das Giesinger Bräu ja noch aus seinen Anfängen, als das wirklich noch ein München Geheimtipp war und war da das letzte Mal, als die ihre Braustube da gerade eröffnet hatten, jetzt ist das wesentlich mehr HalliGalli). Nachdem ich ja nicht wirklich ausgeschlafen (Euphemismus) war, waren wir dann auch sehr vernünftig und waren vor Mitternacht wieder "zu Hause". 

Ich hatte ja eigentlich so Sachen wie Wir schlendern durch den englischen Garten oder sitzen in einem Biergarten als Programmpunkte vor Augen gehabt, bei im Juli in München, aber damit war natürlich gar nichts. Also beschlossen Silencia und ich am nächsten Morgen gleich in die Pinakothek der Moderne zu gehen (schon wieder), aber die liegt halt sehr praktisch quasi um die Ecke von der Wohnung unseres Freundes. 



Es gab außerdem eine Ausstellung namens "Kitchen Culture", zu der ich unbedingt wollte, die leider deutlich kleiner war als gedacht, in der es aber eine original Frankfurter Küche zu sehen gab, von denen - so glaube ich neulich gelesen zu haben - es gar nicht mehr so viele im Original zu sehen gibt. In der Ausstellung gab's dann auch noch Kücheneinheit für die „Unité d'Habitation“ in Marseille von Le Corbusier und die DDR-Version aus den 50er Jahren, die Eschebach K21.

Frankfurter Küche

Dann waren wir noch schnell bei 100 JAHRE – 100 OBJEKTE (einfach 100 Dinge aus den letzten 100 Jahren, die vom Design her halt etwas besonderes waren/Sind) und länger bei ON VIEW einer ganz interessanten Fotografie-Ausstellung 

 


Neben ein paar Bildern von den Bechers (ich kenne mich da nicht wirklich aus),
kannte ich immerhin noch diesen Zyklus 



(Hängung war saublöd, weil die älteren Bilder so weit oben hingen, dass man sie sich gar nicht anschauen konnte ...)

Danach machten wir uns dann auf zum Hauptbahnhof bzw. zur dortigen Flixbus-Station, weil Silencia schon früher heimfahren wollte, um ganz sicher um 18 Uhr in Tübingen zu sein und sich das Finale der EM anschauen können. Ich "musste" noch länger bleiben, weil ich warten musste, bis miomarito, Tertia, miomaritos Eltern und dessen Schwester mit Tochter zurück auf dem Weg von Bad Schussenried wieder nach Bopfingen waren (nach Bad Schussenried waren sie am Vormittag gefahren, um sich gemeinsam miomaritos Ausstellung anzuschauen) und dabei Halt in Ulm machen würden, um mir dort das Auto (und Tertia) zu übergeben, weil miomarito dann mit seiner Schwester zusammen nach Nürnberg fahren würden, um von dort heute mit dem Zug nach Thüringen aufzubrechen, wo er sich mit Kollegen die dortige Bauernkriegs-Ausstellung ansieht. 

Ich traf mich daher wieder mit unserem Münchner Freund, dieses mal Lenbachhaus, d.h. im dortigen Café. 




Als ich mich setzte schien sogar noch ein wenig die Sonne, ich hatte mir aber trotzdem einen Platz unter dem Dach ausgesucht und bis dann unser Freund kam (was nicht wirklich lange gedauert hat) schüttete es so, dass man selbst unter dem Dach unmöglich sitzen bleiben konnte und weil mein zuvor bestellter Kaffee auch nicht kam, gingen wir einfach direkt ins Museum.


(vor der Regenflut)

Ich war vor *hust* 33 Jahren das letzte mal im Lenbachhaus gewesen und war zunächst etwas irritiert, weil ich nur einen Teil davon in Erinnerung hatte und der Eingang sowie das Café mir völlig unbekannt vorkamen (also irritiert war ich eigentlich bis vorhin, als ich dann doch mal nachschaute, was es da wann für Umbauten gab und ja, es gab eine Generalsanierung und eben den Erweiterungsbau um 2010, jetzt bin ich beruhigt).

Wir haben uns WAS ZU VERSCHWINDEN DROHT, WIRD BILD. Mensch – Natur – Kunst angeschaut, was schon eher so nach dem Motto war, was haben wir denn alles so im Depot, was auch nur irgendwie im entferntesten zu dem Thema passen könnte, ein paar schöne Bilder waren dabei, aber der rote Faden war schon eher mühsam zu finden. Dann irgendwas mit Gegenwartskunst, wo mir einfach völlig der Zugang fehlt, bis auf ein paar Fotografie-Sachen, die schon ganz beeindruckend waren (lag vermutlich aber eher am historischen Bezug)


(Frankfurt, Anti-Vietnam-Proteste)

Dann noch eine Ausstellung über Auguste Herbin, den ich Null kannte (was nichts heissen muss), dessen Bilder mir aber wirklich gut gefallen haben, obwohl ich jetzt kein Fan der abstrakten Kunst bin (Schöner Film vom Lenbachhaus zur Ausstellung)



Dann ging es wieder schnell, schnell, schnell zum Bahnhof und mit dem Zug nach Ulm, wo mich miomarito, Tertia und eben der Rest von miomaritos Familie am Bahnhof erwarteten. Weil sie alle nicht so geschickt vor diversen Polizei-Autos geparkt hatten, musste es schnell, schnell gehen und als meinen Rucksack auf die Rückbank legen wollte, knallte die Autotür zu und traf mich "volle Kanne" den der rechten Schläfe. Schmerzen sind schön, wenn sie nachlassen ... was sie aber erst taten als ich dann zu Hause (!!) angekommen eine Schmerztablette nehmen konnte. Es tut immer noch weh und ich gehe davon us, dass ich spätestens morgen aussehe, als wäre ich in eine Schlägerei geraten. Aber ich wurde nicht ohnmächtig und ich konnte mit zusammengebissenen Zähnen auch Auto fahren. Ging eh nur im Schritttempo bzw. gefühltem Schritttempo (35 km/h auf der Landstraße) weil es so regnete, ich auch die Strecke nicht kannte und jederzeit damit rechnen musste, dass vielleicht einfach in irgendeiner Senke die Straße komplett unter Wasser steht (und ich mich dann nicht mehr über dumme Leute im Internet lustig machen kann, die meinen, einfach so durch tiefes Wasser mit dem Auto durchfahren zu können).


Ging aber und am Ende waren auch wir vor 18 Uhr und somit pünktlich zum Final zu Hause.

Und ich konnte dann auch gleich allen Entwarnung geben, das niemand von uns noch in einem Zug in Oberschwaben unterwegs war.

So, also wieder einmal ein volles, anstrengendes aber sehr schönes Wochenende. Dank des Tür-Zusammenstosses geht es mir nur so mittel, und so habe ich mich heute auch sehr, sehr gefreut, dass die eh schon seit Wochen wankelmütige Kundin ihr für Samstag geplantes großes Sommerfest jetzt wegen des schlechten Wetters doch absagt - und ich nicht schon wieder am Ausbacken und Vorbereiten sein müsste. Damit habe ich im Prinzip ab jetzt Urlaub. Müsste nur der Sommer wieder kommen, aber das wird ja eher nichts ... (Tertia ist not amused, weil sie das Gefühl hat - zu Recht - dass der Sommer eigentlich schon vorbei ist bevor ihre Sommerferien (am Donnerstag dann) überhaupt begonnen haben ... )

venerdì 25 luglio 2025

Noch mal Schnipsel

Die Woche ist schon wieder fast vorbei und ich bin nicht wirklich zum Bloggen gekommen. Ich meinte gestern zu miomarito, dass der nächste Sommer ja endlich mal wieder ruhiger werden könnte, weil ich nicht mehr von Catering zu Catering renne - dieses Jahr habe ich schon deutlich weniger gemacht, aber es gibt trotzdem kaum freie Wochenende und da miomarito gleichzeitig sein Ausstellungsprogramm hat, war mal wieder extrem wenig Zeit zusammen drin. Nächstes Jahr wäre dann auch Silencia schon in Bozen "eingespielt", man müsste nicht mehr irgendwelchen Bestätigungen, Anträgen usw. hinterher rennen bzw. mir reicht da schon völlig die ganze Aufregung mit Wohnheimsplatz und wann kann sie umziehen und überhaupt. Und vielleicht gäbe es dann auch mal keine Handwerker, die hier den Betrieb aufhalten, sei es weil sie hier arbeiten oder sei es, dass man sich fragt, ob sie denn noch kommen und vielleicht mal wieder was arbeiten. Sie sehen also, ich träume vom nächsten Sommer (WEIL DAS IM MOMENT IST AUCH KEIN SOMMER!!!)

Zu den Handwerkern, "unsere" (also der alte Handwerker und der Italiener) waren diese Woche nicht da, sind alle nicht einsatzfähig, aber es kam am Dienstag ein junger Elektriker vorbei, der ruckzuck neue Steckdosen im Bad "verlegt" hat, einen Stromanschluss für Licht überm Waschbecken und dann Licht in der Dusche. Da braucht es unbedingt Licht, nur gibt es eigentlich keinen Platz dafür und so blieb als einzige Lösung LED-Streifen in der Decke und wir finden es klasse: 

Hier kommt dann das Waschbecken hin


Decke der noch zu fliesenden Dusche


Am Dienstag hatte ich außerdem Catering, bis spät in die Nacht, das war aber wirklich schön, ein 60. Geburtstag und ich weiß dann auch wieder, warum ich das im Prinzip gerne mache und was mir gerade am Anfang so daran gefallen hat, nämlich dass man ständig auf einem Fest ist, wo die Leute gut gelaunt das Leben genießen und man davon immer eine "Scheibe" abbekommt - ich bin ja am Anfang meiner Crêpes-Karriere noch vor sich ständig streitenden und mit allem immer unzufriedenen Kindern "geflohen". 

Am Mittwoch hatten miomarito und ich Hochzeitstag, den 21., wir trafen uns nach der Arbeit in der Stadt, gingen eine Kleinigkeit essen und etwas Wein trinken. Dabei stolperten wir über einen Pop-Up Weinladen und das ganze hatte etwas unglaublich urbanes - so für Tübingen ;-) 

[eigentlich bietet Tübingen schon einiges, aber wie kommen halt nie dazu, auch da hoffe ich auf den nächsten Sommer]

Typisch Tübingen dann am späten Abend, da trafen wir nämlich Bekannte, die wir immer treffen, wenn wir abends in der Stadt sind, die wiederum gerade von einem Essen mit anderen Bekannten kamen, die wir treffen, wenn wir erstere nicht treffen. Übles Kaff, die "Stadt" ;-) 

Ich habe ja heute mein "geerbtes" Allein-Catering, d.h. der Crêpier hat jetzt seinen jüngsten Sohn (13) zu mir abgeordnet, in wie fern das eine Hilfe ist ... nun gut. Es ist jetzt allerdings so, dass ich da mit dem Zelt draußen vor einem Uni-Gebäude stehe, drinnen das eigentliche Essen aufgefahren wird und die Leute in den letzten Jahren immer draußen an Tischen gegessen haben - und dann eben auch bei mir vorbei kamen. Das sehe ich heute nicht kommen, weil es regnet und kalt ist, so dass ich hoffe, dass wir da nicht bis kurz vor Mitternacht stehen, sondern vielleicht schon um 22 Uh zusammen packen können. Da wir morgen früh nach München los wollen, wäre das sehr, sehr praktisch. 

Das letzte Catering vor dem Urlaub findet - oder auch nicht - nächsten Samstag statt, die Auftraggeberin ist sich wegen des Wetters unsicher, ich drehe unentspannt am Rad, weil es 80 Leute sind und eben das letzte Catering vor dem Urlaub, d.h. ich muss das jetzt bald wissen, weil ich sonst auf meinen Einkäufen sitzen bleibe - im laufenden Catering-Betrieb kann man da etwas freizügiger sein, weil man die Lebensmittel dann einfach für das nächste Catering nimmt, aber so ...

Ansonsten essen wir viel Tomaten und Zucchini, bekommen aber alles locker weg, so dass ich mir schon überlege, dass ich nächstes Jahr wieder genauso viele Tomaten-Pflanzen brauche. Allerdings möchten wir die Sorten mit den ganz kleinen Tomaten aussortieren, weil man die nicht wirklich sinnvoll verwenden kann (früher hatte ich die mehr, als die Kinder noch klein waren und es eben lustig fanden, Tomaten zu pflücken und gleich zu essen - und dadurch BESCHÄFTIGT waren!). Weil ich ja aber nicht genau weiß, welche Samen aus meinen sieben "Wundertüten" welche Sorte ergeben, muss ich jetzt selbst Samen aus den Tomaten gewinnen. 

Bisher habe ich Samen aus den "schwarzen" Tomaten (die eher so dunkel-rot/lila sind), den grünen Fleischtomaten (die sind toll!) und den orangenen, aber die sind nicht auf dem Bild. Die Zucchini sind bisher auch super lecker, selbst wenn ich sie mal ein paar Tage vergesse und sie so groß wie auf dem Bild werden.

Miomariot bastelt uns in seiner Freizeit übrigens gerade ein Smart-Home-Netz ... 


(WLan ist hier im Haus nur so mittel, daher arbeiten wir eh schon mit Airports (diese weiße Kiste da an der Wand), wir brauchen aber noch mehr, damit wirklich das ganze Haus abgedeckt ist)

So, und dann gibt es noch ein paar Medien-Tipps für die, die es interessiert: Gerade laden sich meine Podcast-Leute gegenseitig ein, das ist sehr interessant. So ist Gustav Gressel (super seriös dieses Mal) für ZWEI (!) Folgen bei der Lage der Nation (Wie wird die Bundeswehr wieder verteidigungsbereit? und Wie kann die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen – und was geht uns das an?) und Frank Sauer (vom Sicherheitspodcast) beim Ostausschuss (und somit bei Gustav Gressel): Epochenbrüche im Nuklearzeitalter. Es gibt - ganz neu - wohl auch eine Sonderfolge zu Selenskyj und die Demokratie, die habe ich mir aber noch nicht angehört. Auch gut war die Folge des Sicherheitspodcast mit Sabine Fischer zum Thema Frieden mit Russland: Wann und Wie? | Völkerrecht: Legal, illegal, ganz egal? (2. Thema auch interessant) Fischers Buch Die chauvinistische Bedrohung - Russlands Kriege und Europas Antworten werde ich mir wahrscheinlich für die vergnügliche Urlaubslektüre kaufen ... Schallend lachen musste ich bei der Geburtstags-Folge des Sicherheitspodcast, weil sich an deren Ende Carlo Masala über Kaffeezubereitung auslässt (genau meine Meinung! ;-)) Und OK, America ist eh immer gut. 

Außerdem, da musste ich auch am Ende sehr lachen, habe ich mir mal eine Folge Stanley Tucci in Italy angeschaut. Dort reist Tucci durch Italien, lässt sich bekochen und findet alles wonderful! und so good! Oh my Good! (auf Disney). Und weil Silencia ja jetzt nach Bozen geht, habe ich mir die Folge Trentino-Alto Adige angeschaut (ansonsten gibt es noch die Lombardei, natürlich die Toskana, mit bestimmt noch mehr OMGs, die Abruzzen und Lazio) und bin quasi mit Tucci über den Bozner Markt geschlendert. Am Ende der Folge geht es dann ins Ladinische, wo die dortige, angeblich sehr spezielle Essenkultur vorgestellt wird und er ein typisch ladinisches Essen serviert bekommt. nämlich eine ladischinische Spezialität aus *tatatada* speziellen, eher länglich geformten Kartoffel Gnocchi mit Pancetta und Sauerkraut - was haar genauso aussieht wie Schupfnudeln mit Kraut. Aber sicher was ganz anderes ist ;-)

P.S.: Die Toskana-Folge von Tucci gibt es ganz offiziell und in voller Länger auf YouTube 

lunedì 21 luglio 2025

Wohnheimplatz!

Sehr anstrengendes Wochenende gehabt, am Freitag großes, langes Catering beim Institut culturel franco-allemand bis spät in die Nacht hinein, dann fünf Stunden geschlafen und zum nächsten - kleineren - Catering, dann wieder heim, es tatsächlich geschafft, eine knappe halbe Stunde zu schlafen und weiter in die Stadt, uns mit Freunden treffen. Was dann definitiv zu lang wurde (weil der letzte reguläre Bus schon weg war, die böse Lücke zwischen 23:30 und 1 Uhr) und ich viel zu spät in Bett kam und entsprechen gestern einfach nur völlig fertig war und den Tag hauptsächlich im Bett verbracht habe. Morgen dann wieder ein Catering, ebenso am Freitag.

Ich hatte in den letzten Wochen mir überlegt, ob ich nicht vielleicht doch etwas übertrieben hatte mit dem Ausstieg aus der Crêperie, aber neben der körperlichen Belastung durfte ich am Freitag zwei Stunden lang Galettes verkaufen (!), bei denen der Belag nicht vollständig war (jemand hatte Zutaten vergessen, jemand wollte die dann noch schnell einkaufen gehen und verschwand einfach für zwei Stunden - des Verkaufs!), ich habe über 5 Stunden lang ohne eine Sekunde Pause durchgearbeitet (der Andrang war riesig), andere liessen ihre davon eher wenig begeisterten Kinder für sich arbeiten, gestern erfuhr ich dann, dass ich das große Catering am nächsten Freitag alleine machen muss, weil jemand an diesem Abend ganz wo anders plötzlich einen dringenden Termin hat, und niemanden (keine unwilligen Kinder) gefunden hat, der für ihn einspringen könnte - hätte ich das früher gewusst, hätte ich Silencia fragen können, so arbeitet sie an dem Abend natürlich bei "sich" im Gasthof. Und zum Abschluss bekam ich (die jetzt seit sieben Jahren Crêpes und Galettes backt, in den letzten 5 Jahren immer den deutlich größeren Teil der ganzen Arbeit macht und auch Chefin ist) gestern noch eine ellenlange Liste, was ich alles besser machen soll. Ja, klar. 

Ansonsten sehr gute Nachrichten aus Bozen, Silencia hat ihren Platz im Wohnheim, die in Bozen ja fast alle in Klöstern oder ähnlichen Einrichtungen sind, Silencia kommt beim Deutschen Orden unter. Diese Nachricht ist sehr erfreulich, zum einen, weil sie so früh kam (eigentlich war von August die Rede) ich sah uns ja schon Ende August noch "schnell" eine Wohnung für sie suchen und zum anderen ist so ein Wohnheimszimmer vom Preis her etwas ganz anderes als der freie Wohnungsmarkt. Und es ist ein Einzelzimmer (mit Gemeinschafts-Küche, aber es gibt sowohl bei den Wohnheimen als auch den normalen WG-Zimmern in Italien durchaus Doppelzimmer). Jetzt müssen wir nur noch heraus finden, wann sie einziehen kann, denn das Semester startet eigentlich ja erst im Oktober, Silencia muss ja aber im September schon vor Ort  an der Uni Italienisch büffeln ... aber auch das wird sich noch klären.

So, ich darf mich jetzt um mein nächstes Catering kümmern, vielleicht sollte ich mir meine Verbesserungs-Liste noch mal anschauen, nicht dass ich am Ende irgendwas vergesse, wie Zutaten, oder an welchem Tag das Catering ist. 

mercoledì 16 luglio 2025

Schnipsel

Am letzten Samstag ging es für mich endlich mal nach Bad Schussenried, um mir miomaritos Ausstellung anzuschauen, ich fuhr mit unserem Münchner Freund zusammen hin, der eh ein paar Tage in Tübingen war und weil miomarito bereits seit Freitag vor Ort arbeiten war. Außerdem kamen noch zwei Freunde, mit denen wir zusammen studiert und als Hiwis gearbeitet haben - und es war schon fast eine Exkursion wie in alten Zeiten - nur die falsche Zeit (also nicht Mittelalter). Vor Ort trafen wir dann auch noch zufällig auf eine ehemaligen Hiwi-Kollegen von uns (an den ich mich allerdings peinlicherweise nicht mehr so richtig erinnern konnte). 

Die Ausstellung war toll, auch wenn ich vielleicht etwas voreingenommen bin ;-) Die meisten Leute sind ja aber sehr begeistert wenn sie dort waren, die Rückmeldungen sind durchweg positiv (wenn man mal über die Klage über das Gendern absieht - miomarito musste deshalb extra Journalisten-Anfragen beantworten ...)

(ich habe gar keine Fotos in der Ausstellung gemacht, nur von der Regenbogenfahne Müntzers :-))


Anschließend ging es noch in den wirklich beeindruckenden Bibliothekssaal mit kleiner spontaner Führung:



und auf einen Sprung in die Kirche, wo die ganzen Reden bei der Eröffnung der Ausstellung gehalten worden waren, am Samstag hatte da gerade Priesterweihen statt gefunden und durch den ganze Kirchenraum waberte noch der Weihrauch 



Dann fuhren wir alle zusammen zu uns, grillten und liessen den Abend im Garten ausklingen (bzw. setzten in ihn unvernünftig in der Küche zu dritt fort bis fast in den Morgen ...) Sonntag war dann entsprechend langsam ;-)

Den überraschenderweise fast freien Montag haben miomarito und ich genutzt, mal die nächsten Monate zu planen, wir brauchten eine Übernachtung in Richtung Lago, weil wir auf dem Hinweg noch ein Aufführung zum Bauernkrieg (was sonst ...) anschauen. Dann wollen wir nach dem Lago noch ein paar Tage nach Genua, weil wir da a) schon gefühlt ewig nicht mehr waren und b) miomarito demnächst in Augsburg einen Vortrag zu Genua halten soll und dafür "ganz dringend" noch vor Ort recherchieren muss. Also mussten wir da auch was finden und haben jetzt tatsächlich eine Unterkunft überhalb unserer ehemaligen Lieblingskneipe, das wird auf jeden Fall toll. Und dann sind wir im Oktober bei meiner Cousine zum 40. Geburtstag eingeladen, in Berlin und da fahren miomarito und ich dann ALLEINE hin, weil Tertia meinte, sie habe a) keine Lust - weil ihre Cousine nicht kommt - und b) müsse sie da sicher für Arbeiten lernen und habe außerdem Training. Sie bliebe lieber alleine zu Hause. Ich einmal gespannt. Außerdem geht es übernächstes Wochenende nach einem großen Catering ... auf einen schnellen Sprung nach München.

Ansonsten die Handwerker ... es geht in Mini-Schritten voran. Allerdings haben wir feststellen müssen, dass es bei uns in die Toilette regnet, bei Strakrregen in Kombination mit kräftigem Wind und wir vermuten, das liegt am Entlüftungsrohr (vom Abwasser), weil da daran herum gewerkelt wurde, aber so ganz sicher ist das nicht, von außen sieht man nichts, aufs Dach kommt man auch nicht und jetzt warten wir mal ab, was mein Bruder beschließt (Handwerker sind auch eher ratlos). 

Hier aus dem Loch - neben dem schwarzer Wasserrohr -  kommt dann das Wasser heraus 



Um irgendwie zu erkennen, warum da Wasser durchs Dach kommt bin ich - ich habe ja den Schlüssel! - in der Kirche auf die Empore und habe da Fotos aus dem Fenster gemacht (ich habe leider keinen Schlüssel für den Kirchturm, das wäre noch besser)


(nur sieht man leider auch nichts)


So sah es heute morgen in der Toilette aus: 




Jetzt bin ich mal gespannt, was heute passiert bzw. wie es voran geht. 


giovedì 10 luglio 2025

Warten auf ...

Ich warte gerade mal nicht auf Regen, den gab's tatsächlich die letzten Tage, für die Natur vermutlich nicht genug, aber - egoistisch betrachtet - genug dafür, dass ich in meinem Garten nicht gießen musste (wie gesagt, "Rasen" oder so was gießen wir eh nicht, nur das "Essen") und dass der Regenwasser-Kanister wieder aufgefüllt wurde. 

Aber ich warten natürlich mal wieder auf die Handwerker, die sich bisher diese Woche ganze zwei Stunden hier haben blicken lassen, und ich warte auf die Fliesen, die eigentlich gestern hätten geliefert werden sollen, aber jetzt wohl doch erst heute kommen - mit dem ganzen üblichen Anfahrts-Drama. 

Da miomarito seit Montagabend wieder hier ist, konnte er den von uns ausgesuchten und bestellten Waschtisch mal ins unfertige Bad hochtragen, damit wir mal so eine Vorstellung bekommen, wie das dann später mal aussehen könnte und außerdem fehlt uns ja noch der Boden, den wir eigentlich passend zum Waschtisch machen wollten.


natürlich viel zu hoch, aber um mal eine Idee zu bekommen


Wir beschlossen recht zügig, dass wir den Boden nicht im gleichen Ton wie den Waschtisch machen wollen, weil das einfach zu dunkel wird. Außerdem ist die Idee, dass der Boden - so ähnlich nur in echtem Holz - später dann mal im ganzen Dachgeschoss aussehen soll. Und auch das erschien uns zu dunkel. Aber was stattdessen nehmen?! Ich habe mich mit meinem Design-Schwager besprochen, der meinte, helleres Holz würde sicher auch gehen und so machten miomarito und ich uns dann auf in den Baumarkt, um uns Vinylböden anzuschauen. 


Jetzt haben wir uns jeweils einen Boden als "Rolle"und als Stück-Variante ausgesucht und wenn die Handwerker mal wieder auftauchen, sollen sie sagen, was ihnen lieber ist. 
(Keine Fliesen übrigens, weil die letzten dort verlegten alle gesprungen sind, weil sich das Haus eben bewegt (im unteren Bad kann man das dann machen - also Fliesen - weil das dort alles mal äußerst großzügig mit Beton ausgegossen wurde))

So, Handwerker sind immer noch nicht da (9:30 Uhr) dafür aber die Fliesen, der selbe kleine alte Mann wie letzte Woche, Kommunikation unmöglich, also machen wir es wieder über Nachbars Gärten und bisher wurde ich nur freundlich gegrüßt, d.h. kein Drama. 

Sieht noch etwas langweilig aus, weil man wohl, um den "handmade" Effekt zu haben, Fliesen aus den unterschiedlichen Kisten mischen muss, sprich die Fliesen aus einer Kiste sehen immer gleich aus. Foto folgt später irgendwann - ich muss jetzt erst mal Kisten schleppen.

[eigentlich wollten wir weiße Fliesen und dann die Wände rosa streichen (Tertias Bad), aber irgendwie waren einfache, schöne, weiße Fliesen nur schwer zu bekommen und irgendwann wollte Tertia dann diese hier haben (so ähnlich wollte ich ja das untere Bad machen, vielleicht nehme ich dann da quadratische und was eher blaues). Verlegt werden sollen sie als Fischgrätenmuster. Und nur in der Dusche und am Waschbecken, der Rest wird einfach verputzt und - vermutlich rosa, Tertia hat uns da viele überraschend gut aussehende Beispiele auf Pinterest gezeigt - angestrichen.]

So, jetzt ist schon Nachmittag, ich war u.a. den Fußboden einkaufen, die von uns ausgesuchte Holzoptik gab's dann doch nicht vorrätig, also habe ich eine ähnliche genommen. 


L-003 statt L-004
(changes everything ;-))

Ich verabschiede mich eh gerade von der Idee, dass das Bad dann später genauso aussieht, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu passt, dass - nachdem ich mehrmals die Handwerker gefragt habe - ob die Armaturen usw. fürs Bad so gehen, sich jetzt rausgestellt hat, dass die für die Dusche nicht gehen, weil - Überraschung - die von einer bestimmten Firma sein müssen (Informationen die man gerne schon früher bekommen hätte). Also muss das jetzt wieder zurück - Gott sei Dank geht das noch bis (!) heute und wie gut, dass ich heute morgen dem Handwerker das jetzt einfach in die Hand gedrückt habe und nicht weg bin, bis die sich das angesehen hatten. Also suchen wir heute Abend neue Armaturen aus und so wie ich das sehen, wird das jetzt alles sehr viel teurer (muss ja aber mein Bruder bezahlen)

So, die Handwerker haben heute immerhin fast 4 Stunden gearbeitet (die sind älter bzw. sehr alt und definitiv nicht fit), am Samstag soll es dann weiter gehen. Ich freue mich, wenn wir Weihnachten ein neues Bad haben.

Ansonsten ist der Schul-Stress vorbei, Tertia hat am Dienstag ihre letzte Arbeit geschrieben und ihre GFS gehalten, jetzt ist eher chillen und warte auf die Ferien angesagt (Zeugnis ist eher wurscht, Hauptsache nicht durchgefallen), freundlicherweise fällt viel Unterricht aus, so dass wir morgens wenigstens ein bisschen ausschlafen können. 

Gestern habe ich das erste Mal richtig viel Tomaten geerntet (aber die Tage davon eben nicht, weil *brrrrr* viel zu kalt, um überhaupt rauszugehen ... Tertia holte sogar ihre Winterjacke wider hervor), miomarito hat eine super leckere Sauce gekocht und ich glaube, wir brauchen nächstes Jahr wieder so viele Tomatenpflanzen :-) Allerdings würde ich die mit den Mini-Tomaten aussortieren. 



(Man beachte Jenas und lange Hosen!)


Miomarito und Tertia haben dann gestern, quasi zur Einleitungen der Ferienzeit (also echte Ferien gibt es erst am 31.07.), noch Sterne geschaut, d.h. eigentlich hauptsächlich den Mond: 


mit dem Teleskop 

So und ich schau jetzt mal, was die Handwerker überhaupt so getrieben haben ... 

sabato 5 luglio 2025

5. Juli

Wie jeden 5. des Monats fragt Frau Brüllen in die Runde: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? oder kurz und einprägsam #WMDEDGT?

0:30 Uhr nachdem ich bis fast 23 Uhr gearbeitet habe, Gott sei Dank im Nachbardorf, also nicht noch ewig durch die Gegend gurken musste, gab es von Tertia gekochtes Abendessen Pasta mit Pistazien-Pesto (nobel geht die Welt zu Grunde) und Burrata, Silencia kam für ihre Verhältnis früh, aber zum späten Abendessen passend, von ihrer Arbeit aus dem Gasthof nach Haus, Abendessen auf dem Balkon und kurze Planung des Wochenendes. Es wird erstmalig seit gefühlt Wochen abends richtig frisch und wir gehen alle in einigermaßen kühlen Zimmern schlafen.  

8:00 Uhr ich wache vor dem Wecker auf, Gott sei Dank, denn keine 15 Min später, während ich mich durch die neusten Nachrichten scrolle, höre ich durchs offene Fenster Fahrgeräusche in der Einfahrt, d.h. heute, am Wochenende, kommen die Handwerker tatsächlich mal (überhaupt und dann auch noch) vor 9 Uhr. Ich springe aus dem Bett, renne auf die Toilette (die eine ist ja seit 2 Wochen ausgebaut, die andere ist eben im neuen Badezimmer, das jetzt gemacht wird), alarmiere die Mädchen, die immerhin alle schon geduscht sind (Dusche ist ja unsere alte Badewanne im alten Badezimmer, das kann man ja weiter benutzten und das kommt erst nächstes Jahr dran), ziehe mich schnell an und begrüße dann die Handwerker, die gerade die Treppe hoch kommen. 

8:45 Uhr Kaffee für alle (inklusive Handwerker) gekocht, Kirche aufgeschlossen, das Haus noch mal durchgelüftet, Tomaten auf dem Balkon gegossen, irgendwie haben wir Bienen im Balkon .. oder so, mal schauen, wie lange das noch gut geht. Wir hatten letzten Sommer welche in der Hauswand, das Problem liess sich dann aber über den Winter lösen, hier bin ich skeptisch. 

9:30 Uhr die Mädchen sind Abreise fertig, es geht mit dem Zug zu miomaritos Eltern, wo an diesem Wochenende die Ipf-Messe statt findet. Miomarito muss heute noch arbeiten, Vortrag, Führungen usw., fährt aber dann von der Ausstellung in Bad Schussenried mit Fahrrad und Zug zu seinem Eltern und trifft sich dort mit ihnen und seiner ganzen Familie (Sonntags geht es für ihn dann wieder zurück zur Ausstellung). Ich brauche einen Tag zum Ausruhen nach dem Catering, muss jetzt eh die Handwerker hüten und außerdem noch die Steuer machen - also kein Volksfest für mich. Silencia motzt etwas, dass sie nicht mit dem Auto fahren darf, aber wir haben uns darauf geeinigt, dass wir erst noch mal gemeinsam eine Überlandfahrt mache, bevor sie alleine mit dem Auto weiter weg fahren darf. Die Bahn trägt allerdings wie üblich nicht dazu bei, dass sich die Stimmung hebt: 



Tertia fährt schon mal mit dem Rad zum Bahnhof (vor) - nachdem Silencia sich geweigert hat, mit ihr zusammen zu fahren, weil sie ja 100x schneller sei. 

10 Uhr Die Kinder sind aus dem Haus, die Handwerker arbeiten heute recht ruhig (der Sohn ist nicht dabei, d.h. niemand wird die ganze Zeit angebrüllt), die Vögel zwitschern, weil es noch nicht so heiß ist und nebenan in der Kirche spielt jemand sehr, sehr schön Orgel - gar nicht so kirchlich. Zeit also für einen weiteren Kaffee und in Ruhe Zeitungslesen. 
Tertia schreibt mir, dass der Zug in Tübingen jetzt doch nicht wie angegeben 25 min später losgefahren ist sondern pünktlich (GENAU DAS hatte ich x-mal gesagt, weil miomarito diese Erfahrung eben auch schon x-mal gemacht hat) und sie ihn deshalb trotz meiner mahnenden Hinweise, besser zur ursprünglichen Abfahrtszeit am Bahnsteig zu sein, verpasst haben und auf den nächsten in einer Stunde warten müssen (*ohmmm*)

11:15 Uhr die Handwerker lärmen jetzt doch (mit Maschinen und weil sie sich lautstark streiten), die Mädchen sitzen im Zug, der zwar nicht pünktlich losgefahren ist, sondern 10 min zu spät, aber immerhin geht die Reise jetzt mal los ... ich räume Küche auf (ich bin ja etwas gefangen im eigenen Haus, weil Treppenhaus, Bad, Toilette quasi nicht begehbar sind) und höre zur Abwechslung mal einen etwa positiv stimmenden Podcast (Pandemia - HIV | Eine neue Ära in der Prävention?) - für Pessimisten wie mich empfehle ich das Politikteil live mit Jana Puglierin vom Freitag mit dem irreführenden Titel Ist Donald Trump käuflich? zur Situation der Nato usw. fasst alles "hübsch" zusammen. 

13:30 Uhr das hier wird heute etwas langweilig, ich war zwischenzeitlich im Garten etwas arbeiten und gießen, die Tomaten, die Zucchini und die Gurken, der Rest stirbt oder starb auch schon den Trockenheits-Tod. 



ich bin ja schon sehr dankbar, dass Tomaten nach einander reif werden und man keine solche Schwämme wie z.B. den Johannisbeeren hat



Die Handwerker sind jetzt endlich mit ihrer Arbeit für heute fertig, es soll tatsächlich am Montag weiter gehen. Das Bad oben nimmt auch langsam bessere Formen an - sprich: finde ich es sieht nach einem "werdenden" Bad aus und nicht mehr nur nach Baustelle:




14:30 Uhr viel wegen Caterings telefoniert, Fotos bearbeitet und endgültig hochgeladen, dabei endlich mal wieder Balla-Balla Balkan gehört: Semester der Protestler - Repression, Festnahmen und Nationalismus, es ist etwas mühsam, aber die Jungs sind halt die beste Informationsquelle für den Balkan bzw. jetzt eben für Informationen zu den serbischen Protesten. 

16:30 Uhr dies und das gemacht, Kaffee getrunken, Capri-Eis gegessen, etwas aufgeräumt, Müll sortiert und rausgebracht, Zeitung gelesen, festgestellt, dass ich keine Wäsche waschen kann, weil die Handwerker tatsächlich vergessen haben, das Wasser für die Waschmaschine wieder anzustellen, der Hahn inzwischen aber so eingebaut ist, dass ich da nicht mehr dran komme ... also Wäsche waschen erst wieder am Montag ... *ohmmmm* (oder ich baue die ganzen Gipskartonplatten wieder ab ...)

18:30 Uhr weiter aufgeräumt, mit miomarito kurz gechattet, im Garten gechillt, geschaut, dass niemand in der Kirche ist wenn ich abschließe, mir überlegt, was ich mit meinem freien Abend mache und mir überlegt, dass ich schon lange (also seit Jahren) nicht mehr abends über die Felder gezogen bin - früher, also miomarito unter der Woche ein Augsburg gearbeitet hat und die Kinder meist kurz nach 20 Uhr irgendwie aufgeräumt waren, habe ich das eigentlich recht viel gemacht. Jetzt muss ich aber erst mal wieder Gießkannen schleppen, noch hat es in der Regentonne überraschenderweise Wasser (ich dachte neulich, das war's - aber jetzt ist doch noch was drin). Angeblich soll es ja Montag und Dienstag tatsächlich regnen - aber warten wir es mal ab. 

21 Uhr langen Spaziergang über die Felder und etwas durch den Wald gemacht, am Ende wurde es echt frisch (25°C), ich fange schonen zu überlegen, wie ich - im Gegensatz zu den letzten zwei Wochen - in den nächsten Tagen die Wärme erst einmal in der Wohnung drin behalte (es soll am Dienstag ernsthaft nur noch 17°C "warm" werden, das sind fast 20°C weniger als diesen Mittwoch).







farblich passend zur trockenen Landschaft angezogen
leider macht mich die trockene Landschaft mit dem vielen Grillenzirpen sehr glücklich weil es eben ist wie südlich der Alpen ... und es riecht auch fast schon so


auf den Ohren - wenn ich nicht den Grillen lausche - den Ostausschuss mit Krieg gegen Wissenschaft und Wissensvermittlung – Russlands Front gegen die Forschung und dann weil dort darauf hingewiesen wird Anne Will mit Die NATO rüstet auf - wie reagiert Putin? Mit Sabine Fischer, bei Anne Will ist ist hauptsächlich der Anfang interessant (bzw. deshalb höre ich mir das an), wo Sabine Fischer eben - wie vorher auch schon im Ostausschuss besprochen - noch einmal klar darstellt, was es bedeutet, dass die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde von Russland seit einem Jahr als extremistische Organisation eingestuft ist.

So, und jetzt ein kaltes Jever fun und eine Fertigpizza - weil ich ganz alleine zu Hause bin, ich "arme Mama" wie Tertia meinte ;-). Und morgen dann die Steuer, fürs uns und für die Crêperie (also d.h. nicht nur morgen, sondern einfach jetzt die nächsten - hoffentlich - verregneten und - wenn es sein muss - kalten Tage) 

martedì 1 luglio 2025

Warten auf Regen

Ich warte auf Regen, d.h. ich habe das inzwischen eigentlich auch schon wieder aufgegeben, weil das wird ja doch wieder nichts (das letzte mal geregnet hat es hier wohl am 15.06., aber da waren wir ja am Lago gewesen) -  jedenfalls meine Vorräte an Regenwasser gehen dem Ende entgegen und überhaupt wäre so etwas Regen mal wieder ganz nett. 

Etwas völlig unglaubliches ist passiert, morgen gibt es Hitzefrei! (das zweite Mal im Schulleben unserer Kinder), aber nur für den Nachmittagsunterricht (Tertia hat da gar keinen Nachmittagsunterricht), also ändert sich für sie dadurch nichts. Einfach ausgefallen ist dafür der Nachmittagsunterricht gestern und heute und heute auch noch 5.+6. Stunde, warum auch immer, und so gesehen kann sie sich nicht wirklich beschweren. Spanisch muss sie morgen eh schreiben, müsste sie auch, wenn die Arbeit nachmittags wäre. Zum Spanisch-Lernen hat sie gestern aber einen im wahrsten Sinne der Wortes coolen Lernplatz gefunden: 



Die Kirche - vielleicht hilft auch etwas der Heilige Geist mit .. oder so


bei mir im Arbeitszimmer hingegen:


das ist auf Dauer etwas nervig, weil so richtig mit Hirn arbeitet es sich da nicht mehr 
aber immerhin muss bis Freitag nicht hinter 250°C heissen Crêpes-Platten stehen


Abende auf dem Balkon sind hingegen sehr nett


Was die Handwerker angeht, gestern war nur der Italiener da, unser alter Handwerker kam einfach nicht, erst als ich dann mal nachgefragt habe, wie es aussieht, meinte er ihm sei nicht gut usw. Heute aber waren beide (plus der Sohn) da, der Italiener kann jetzt aber nicht weiter machen, weil er a) kurz ins Krankenhaus muss und b) ja die ganzen Vorarbeiten noch fehlen, die hätten schon längst gemacht werden sollten ... (*ohmmmm*). Jetzt schauen wir mal, wie bzw. ob es morgen weiter geht. 

Heute noch auf dem Plan stand die Anlieferung der von uns bestellten Toiletten, des Waschbeckens, des Unterschranks und der Badarmaturen. Das Bestellen hat mein Bruder als Vermieter gemacht und dabei die problematische Anfahrtsituation unseres Hauses vergessen. Außerdem Lieferung bis zur Bordsteinkante *muahahah* als gäbe es hier auf dem Dorf Bordsteinkanten. Also schrieb ich DHL Fright eine längere Email mit Anfahrtskizze und Einschätzung der Situation in Bezug auf PKW-Größe. Sie können sich das Resultat denken: Rien! Nada! Niente!
Am späteren Vormittag klingelte (immerhin!) ein kleiner, alter Mann an der Haustüre (älter als ich, kleine als ich) und versuchte mir in quasi nicht vorhandenem Deutsch zu erklären, dass mein Haus ganz blöd liegen würde, er stehe jetzt bei der Feuerwehr und irgendwo anders hinfahren könne er nicht. All meiner Versuche, ihm irgendwie zu erklären, wie man näher zum Haus fahren könnte oder das es recht schwierig wäre, von dieser Stelle aus überhaupt zu unserem Haus zu kommen wurden ignoriert nicht verstanden. Aber: Habe Hubwage! Der Hubwagen blieb dann erst einmal samt Palette auf dem Grundstück der Nachbarn im Schotter der Einfahrt stecken, ich durfte also gleich mal mit anpacken und am Ende stand die Palette auf dem Grundstück der eher etwas unkooperativen übernächsten Nachbarn sowie vor dem Garten unserer ehemaligen Vermieterin. 


Da das Potenzial zur Eskalation hatte, habe ich mich gleich in sengender Mittagshitze daran gemacht, die Palette auszuräumen und die ganzen Sachen durch den Garten unserer ehemaligen Vermieterin (die endlich mal zur richtigen Zeit noch am Schlafen war - und nicht zum falschen Zeitpunkt wie z.B. ausgemachten Handwerker-Terminen) zu uns in den Garten/ins Haus/in den Schuppen zu tragen. Bei den Kloschüsseln habe ich dann aber doch gestreikt und den eh hier immer eher nur rauchend herumlungernden Sohn des Handwerkers zur Mitarbeit aufgefordert. So, jetzt ist alles so gelagert, dass es nicht *muahaha* nass werden kann. Dürfte eigentlich ja nichts ausmachen, Bad-Mödel usw. aber den ganzen aufgeweichten Karton möchte man ja doch nicht haben - falls es denn dann mal irgendwann wieder regnen sollte - a) ich glaube nicht, dass es regnet b) dauert es bestimmt noch ewig, bis das alles eingebaut werden kann.



das Schwarze dahinten war mal meine Hoffnung auf etwas Regen


hier kann man die Tropfen zählen, die dann tatsächlich gefallen sind.

Ansonsten noch einen Nachtrag zum Sonntag, da waren miomarito und ich ja bei der Roadshow von Uffrur und das Theaterstück ist wirklich, wirklich toll und die Schauspieler auch sehr gut. Wir waren ja in Weinsberg gewesen, das war eher etwas underwhelming, also als Location, weil es einfach ein mehr oder weniger asphaltierter Parkplatz in der Knallsonne war und so atmosphärisch eher was von einem Backofen hatte. Am Tag vorher in Rothenburg o.d. Tauber muss es wohl ganz toll gewesen sein - wir sassen später noch mit den Verantwortlichen und einem der Schauspieler zusammen - und die meinten, die Fallhöhe sei jetzt doch etwas krass gewesen. Das Stück war aber trotzdem toll und der Ausflug hat sich gelohnt. Wenn die also bei Euch mal vorbeikommen, das lohnt sich auf jeden Fall (und ist kostenlos).