domenica 7 aprile 2024

Lago und mehr

So, seit gestern Abend sind wir wieder zurück, bevor hier der stressige Alltag mit Schule, Arbeit und ab Morgen auch wieder Handwerkern im Haus losgeht, schnell noch einen Blick auf unsere Osterferien am Lago. 

Die Wettervorhersage war ja nur so lala und ich erinnere mich auch an Ostern im März am Lago mit leichtem Schneeregen, aber in der Regel ist das Wetter auch besser als die Vorhersage und ja, nicht fahren war auch keine Option. Nun ja. Als wir am Montagabend ankamen, war es noch gerade so schön, dann kam eine Woche mit eigentlich fast durchgehend Regen. Hatte wir so auch noch nie erlebt, selbst wenn wir an Weihnachten mal da waren. 

Wir hatten uns ja auf zwei Häuser verteilt, Silencia zog zur Abiturvorbereitung in die Wohnung von miomaritos Eltern, wir mit Tertia und ihrer Freundin ins Haus unserer Brüssler Freunde. Die Häuser liegen 5 min zu Fuß auseinander (wenn man durch die Olivenbaum-Haine läuft) und an manchen Tagen nahmen wir Wechselkleidung in die andere Wohnung mit, weil es so regnete, dass man dann dringend trockene Hosen brauchte ...


Das Haus von unserer Freunden besitzt einen Kamin, den wir hin und wieder genutzt haben, einfach, weil es so passend war:



Wer mir wirklich leid tat, war Tertias Freundin, die noch nie am Lago war und jetzt mit uns da im Dauerregen und Nebel festsass. Wir hatten ja geplant, nach Venedig zu fahren, zum einen, weil wir schon länger nicht mehr da waren und zum anderen weil Tertias Freundin noch nie dort gewesen war (sie fährt mit ihrer Familie immer dahin, wo ich als Kind mit meinen Eltern immer war, das war sehr witzig). Die Wettervorhersage hatten für diesen Tag Regen am Lago, aber ab 12 Uhr kein Regen und etwas Sonne für Venedig versprochen ... Nun ja ... es schüttete auch in Venedig, wir kennen jetzt das dortige Naturkundemuseum (kam gut an) und irgendwann hört es dann am Nachmittag auch auf zu regnen: 




und wir haben jetzt auch unsere Aqua Alta - Experience


(also ein bisschen, weil der Markusplatz so eine Senke hat, in der sehr schnell das Wasser steht)

Am Samstag - nach eben quasi fast einer Woche Dauerregen - wurde Tertias Freundin von ihrem Vater abgeholt und wir widmeten uns den Oster-Feierlichkeiten, sprich dem ausgiebigen Essen. Einmal am Sonntag mit miomaritos Tante und dann am Ostermontag mit miomaritos Tante und deren Freunden. Sehr lecker, sehr viel und sehr lustig.

Am Dienstag wurde dann das Wetter deutlich besser, ich konnte bei strahlendem Sonnenschein nicht nur zum Markt laufen, sondern auch noch über den Berg zurück und das war einfach nur schön. 



Der See ist übrigens randvoll, die Badeleitern stehen fast bis zu den Griffen im Wasser und der Abfluss zum Mincio wurde nach der Woche Dauerregen auch wieder weiter aufgemacht. Sehr erfreulich - dafür bröselt wegen des vielen Regens ständig der Berg auf die Straßen ... 

Am Mittwoch war wieder schlechtes Wetter angesagt, wir fuhren deshalb Richtung Mantua, wo Silencia vielleicht für ein Jahr hingehen möchte. Ich wollte auf dem Weg dahin noch in Borghetto sul Mincio Halt machen, da hatte ich so tolle Bilder davon gesehen und wollte mir das eben mal in echt anschauen. Miomaritos Tante riet uns, unbedingt in Valeggio sul Mincio Essen zu gehen, weil es dort die besten Tortellini der Welt gäbe. Zu Borghetto sul Mincio ... nun ja, das Dörfchen gehört zu Valeggio sul Mincio, besteht aus zwei Gässchen und unzähligen Restaurants, wo man dann eben die berühmten Tortellini essen kann. Wenn man sich die Bilder von Borghetto sul Mincio genauer anschaut - was ich im Vorfeld nicht getan hatte - erkennt man auch, dass das eigentlich immer die gleiche Brücke und die die gleichen fünf Häuser sind. Kann man sich eigentlich also sparen, ich vermute, das ist im Sommer auch komplett überlaufen. Was man sich nicht sparen sollte, sind aber die Tortellini, wir haben unsere in dem Laden gekauft, der zu dem von miomariots Tante empfohlenen Lokal gehört und wow! sehr, sehr, sehr lecker. 


Dann ging es wieder nach Manuta, dort haben wir uns etwas die Stadt angeschaut, festgestellt, dass man sich dort problemlos auch tagelang durch super leckeres Essen durchessen könnte ... und dass die Stadt doch größer und lebhafter wirkt, als wir (bzw. Silencia) befürchtet hatten. Wir waren da auch schon mal gewesen, aber das war sicher 15 Jahre her. 


beeindruckende Kirche Sant’Andrea


Dann haben wir uns noch im Palazzo ducale die Camera degli Sposi angeschaut


die junge, nach rechts schauende junge Frau ist vermutlich Barbara Gonzaga (die Gonzagas waren die herrschende Familie in Mantua) und diese hat Eberhard im Bart, den ersten Herzog Württembergs und Gründer der Uni Tübingen, geheiratet und liegt in Kirchheim unter Teck - wo wir ja neulich waren - begraben. 

Segeln waren wir übrigens nur zwei Tage, zum einen, weil es ja in der ersten Woche nur geregnet hatte, dann kamen die Feiertage und wir mussten essen ;-), dann hatte der Segelclub zu ... immerhin waren die beiden letzten Tage vor Ort schön und es gab Wind.


Silencia auf dem Laser 


Blick vom Boot übers Wasser und an Land


So, und jetzt heisst es aufräumen, Wäsche waschen und leider auch schon wieder etwas Arbeit - und die Tatsache verdrängen, warum es hier Anfang April fast an die 30°C Grad hat ... (Tertia ist auch schon wieder im Training, Silencia in der Uni-Bibliothek zum Lernen ... alles wie gehabt).

P.S.: Apropos Venedig-Experience: Die Stadt ist voll mit Cannoli ... man kann sie überall kaufen, die Schaufenster der Lokale sind voll damit und wir fragten uns, ob dass das Resultat davon ist, dass alle Amerikaner in Sizilien waren und jetzt erwarten, dass es Cannoli überall in Italy gibt ... schlimm.

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