lunedì 28 aprile 2025

Aux Champs-Élysées (Tag 2)

Am nächsten Morgen macht wir uns erst einmal auf zum nächstgelegen schönen Bäcker, an dessen Schaufenster Tertia sich am Tag zuvor bereits die Nase platt gedrückt hatte. Überhaupt, es ist sehr lustig mit einer begeisterten Hobby-Bäckerin d.h. eigentlich ja Konditorin zu verreisen, weil ich selten so viel Zeit vor Bäckereien und Konditorei verbracht habe (und Paris und Madrid haben da einiges zu bieten) 




Wir nahmen aber nur ein paar Panini mit


und aßen die dann in einem Park auf dem Weg zum Centre Pompidou 


wo wir uns dann noch Kaffee bzw. eine Schokolade gönnten und Tertai sehr froh war, dass Montag war und ich sie nicht in ein weiteres Museum schleppen konnte ;-)


Aber es gibt ja auch sonst genug zu sehen


Zum Beispiel der Strawinsky-Brunnen, der leider, wie eigentlich fast alle anderen Brunnen in Paris und Madrid, noch nicht lief


Tertia wollte dann unbedingt auch in eine Kirche und wir gingen schnell in St-Merry 
(vorher nie gehört, die steht halt neben dem Brunnen)


eigentlich wollten wir zur Champs-Élysées, beschlossen dann aber noch "schnell" einen Abstecher zu Notre Dame zu machen:


auch da waren wir nicht drin, wir haben nur kurz von außen geschaut
auf dem Bild sieht man einen Kran, denn so richtig fertig scheint die Kirche doch noch nicht wieder zu sein, vorne sieht alles toll aus, aber hinten wird eben immer noch gearbeitet (die Schlangen für die Kirche und Saint Chapelle waren quasi unendlich)


wir beschlossen, jetzt erst einmal an der Seine entlang zu laufen

(Im Nachhinein überlege ich mir, ob Tertia das alles so relativ begeistert mitgemacht hat, weil es im ABBA Song Last Summer vorkommt und sie die Lieder nicht nur liebt, sondern die Texte auch alle auswendig kennt (And strolling down the Elysee We had a drink in each cafe ... Walks along the Seine ... we made our way along the river And we sat down in the grass By the Eiffel tower))



Notre Dame und Kran im Blick zurück


Pause wie gestern im Jardin des Tuileries
wie man an den Segelbooten erkennen kann, war es recht windig


Dann über die Place de la Concorde (dieses Mal mit Obelisk, das letzte Mal wurde der restauriert, überhaupt, alles in Paris ist natürlich noch super rausgeputzt von den Olympischen Spielen letztes Jahr) 


Die Champs-Élysées hoch zum Arc de Triomphe

und weil Tertia dann fast nicht mehr laufen konnte, ihr tat der eine Oberschenkel weh, machten wir Pause in einem kleinen Café und es wurde der erste Käsekuchen der Reise geteilt (d.h. eigentlich war er für Tertia, ich durfte etwas probieren - und den Rand essen, weil ihr der nicht geschmeckt hat) 


wieder gestärkt sind wir weiter in Richtung Eifelturm und kamen dabei an der 


Flamme de la Liberté vorbei (kannte ich gar nicht)
das ist eine Kopie der Flamme der Freiheitsstatur

Gerade lese ich aber, dass es das inoffizielle Lady Diana-Denkmal ist, weil sie da in der Nähe verunglückt ist und ich bin jetzt etwas am Zweifeln, ob meine Interpretation, dass sich so viel Leute für die Flamme der Freiheit interessieren, wirklich was mit der derzeitigen Lage in den USA zu tun hat .. schade.


länger Pause auf der Wiese vorm Eifelturm gemacht


Und dann hatte ich Tertia versprochen, dass wir in ein Katzen-Café gehen, weil sie unsere Katze so sehr vermisst. Jetzt bin ich ja von so Sachen prinzipiell nicht so angetan (also definitiv nicht die Zielgruppe) und die armen Katzen usw.  aber ich konnte es Tertia dann irgendwie nicht abschlagen und so sassen wir dann eben am Nachmittag in einem Katzen-Café und nachdem ich gesehen habe, dass die Katzen genügend Möglichkeiten hatte, sich einfach zurück zu ziehen, und auch sonst sehr zufrieden aussahen und normal agierten, hatte ich auch kein zu schlechtes Gewissen - und das Kind war überglücklich. 




Danach ging s zurück ins Hotel 


über die Place de la République, da mussten wir eigentlich eh immer drüber laufen und dann in unser Viertel Folie-Méricourt, wo wir uns dann nach einem kurzen Stop im Hotel auf die Suche nach einem Supermarkt machten, um Essen für den nächsten Tag einzukaufen, an dem wir ja fast 12 Stunden Zugfahrt vor uns hatten.




geniales Schild für einen Dönerladen


und natürlich alles verkehrsberuhigt und viele Fahrräder

Tertia wollte eigentlich auch noch Fahrrad fahren gehen, ich hätte mit meiner Transport-App auch welche einfach mieten können, aber zum einen reichte die Zeit nicht wirklich dazu und zum anderen stelle ich es mir schon etwas schwierig vor, sich in einer fremden Stadt ohne große Planung mit dem Fahrrad fortzubewegen. Aber da nächste mal machen wir das. 

Während wir zum Supermarkt laufen schauen wir auch noch nach etwas, wo wir zu Abendessen können, wir mussten ja doch immer auch etwas aufs Geld schauen (die Reise mit dem Zug war ja dann doch nicht wirklich günstig), aber wir fanden zu Tertias Begeisterung wie in Antwerpen ein günstiges Poké Bowl Restaurant (wieder eine Kette wie sich im Nachhinein feststellte, aber egal)

[Apropos Preise, Paris ist ja schon seit Jahren nicht mehr teurer als Tübingen, was das Essen angeht. Das ist wirklich angenehm, Madrid ist allerdings noch sehr viel günstiger - zum Ausgleich sind dafür in beiden Städte die Mieten natürlich noch sehr, sehr viel absurder als in Tübingen.]


Riesen-Spaß am Bestell-Computer (und wir müssen nicht auf Französisch bestellen :-))



Und nach über 30 000 Schritten fallen wir dann am Abend sehr müde in unsere Betten und freuen uns zwar nicht aufs frühen Aufstehen dafür aber auf die Tatsache, dass wir morgen nur noch zum Bahnhof und dann keinen Schritt mehr laufen müssen


Während Tertia schon längst völlig erschöpft schläft höre ich noch, dass im Nachbarzimmer neue Gäste ankommen (die Wände sind sehr dünn, am Abend davor fiel das dann beiden "Teilnehmern" auf und sowohl wir als auch die "Nachbarn" schraubten die Gesprächslautstärke einfach runter), ein Paar aus dem Ruhrpott und im Verlauf der nächsten halben Stunde erwartete ich eigentlich, dass irgendjemand auftaucht und mich bei der versteckten Kamera (gibt es das noch? Verstehen sie Spaß? Was weiß ich) begrüßt. 
Sie (alles in starken Ruhrpott-Deutsch) wohl beim beim Anblick des französischen Bettes: Guck mal, die hamm die Bettdecke vergessen! Die hamm tatsächlich die Bettdecke vergessen! Dat gibt es nicht! 
Er: Dat is die Bettdecke! 
Sie: Wie soll ich da schlafen! Es gibt keine Bettdecke!
Er: Dat is die Bettdecke! 
Sie: Ich leg mich doch nicht auf diese Decke drauf!
usw.
Sie: Dat is' hier alles nur auf Französisch! Wie soll ich was verstehen?! Die können dich nicht alles nur auf französisch schreiben?! Mir reicht's, ich fahr wieder heim, ich kann so nicht schlafen, ohne Decke und überhaupt, dat kotzt mich alles schon wieder an.

Auf Grund der dünnen Wände - und der schlafenden Tertia - musste ich mich ganz arg zusammen reisen, weil man mein Losprusten im Nachbarzimmer ja genauso gut gehört hätte wie den phänomenalen Start in den Urlaub dieses Pärchens. Es ging wohl noch länger weiter, ich bin aber eingeschlafen, Tertia wachte irgendwann auf und bekam auch noch weitere Tiraden der unzufrieden Frau über die unglaublichen französischen Gepflogenheiten und das Verhalten einiger anderen Gäste (zu laut - was ich wirklich witzig fand) mit. Weil wir am nächsten Tag aber ganz früh los mussten, konnten wir leider nicht überprüfen, ob sie tatsächlich wieder abgefahren war (so wie der Mann reagiert hat, scheint mir das aber die üblich leere Drohung gewesen zu sein, aber wer weiß).

4 commenti:

Anonimo ha detto...

Danke für die tollen Berichte und Bilder, wie immer total interessant (Paris hatte ich aus Gründen eigentlich nie wirklich geplant, aber sehr schön ist das natürlich schon. Ok, wenig überraschend, es fahren ja doch einige dahin :). Das Pärchen aus dem Pott hatte sich das aber offenbar anders gedacht lach).

Schon als du es bei Insta gepostet hast, war meine erste Assoziation zur Flamme Lady Diana. Im Tunnel darunter ist es passiert. Das mit der Freiheitsstatue war mir dagegen neu. Weiß ich jetzt auch nicht, ob das gut oder schlecht ist ;).

Ich freue mich auf Madrid.

LG, Ina

IO ha detto...

Für mich als Pfälzerin ist Paris halt um die Ecke (und Dank TGV von Stuttgart jetzt auch als "Schwäbin"), ich glaube, es gibt keine Stadt, die ich so oft besucht habe, das hat natürlich den Vorteil, dass man nicht unter Druck steht, sich alles wichtige auf einmal ansehen zu müssen. Ich glaube, das hilft.

Anonimo ha detto...

Vielen Dank für die ausführlichen Reiseberichte und die schönen Bilder, das versüßt mir die eher stressige und nervige Woche. Die Dame aus dem Ruhrgebiet und ihre Bettdecke haben mich gerade sehr breit grinsen lassen! Herrlich!! :-D

LG Sarah

IO ha detto...

Gern geschehen, ist für mich ja fast noch einmal in Urlaub fahren ;-)