martedì 30 luglio 2024

Neues von der Baustelle

Seit den Pfingstferien waren unsere Handwerker ja "verschwunden", sprich anderweitig beschäftigt und mit der Nachricht, dass sie erst wieder Ende Juli bei uns aufschlagen würden, hielten sie sich lange zurück - so bis Anfang Juli ... diese Woche sollte es aber losgehen. Und zwar richtig. Zum einen sollten "noch schnell" unten im Schulsaal die Heizkörper samt Leitungen eingebaut werden (weil in zwei Woche der Sohn unserer ehemaligen Vermieterin ja auf Quasi-Weltreise geht und seine Mutter das nur in seinem Beisein gemacht haben wollte) und es sollte der Graben durch den Garten vom Haus zur Garage/Schuppen gegraben werden, damit man die "Fernwärmeleitung" (ist ist tatsächlich eine) von eben der Garage, wo die Heizungsanlage hin kommt, rein ins Haus legen kann. 

Gestern als ich erschöpft, weil immer noch nicht gesund, von meinem langen Crêperietag nach Hause kam, mit Tertia im Schlepptau, die mir den Tag über beim Bedienen und dann auch beim Aufräumen und Putzen geholfen hatte, stand schon mal der Bagger im Garten:



Miomarito (hauptsächlich, weil ich ja krank war bzw. auch immer noch etwas bin) und ich hatten am Wochenende alles frei geräumt:


normalerweise steht da eine Art Brunnen, liegen Steinplatten auf dem Boden und stehen viele Blumentöpfe herum



Hier soll irgendwo durchgebohrt werden


Wie ich ja schon mal geschrieben habe, bin ich ja quasi die Bauleitung (zu Teilen ist es auch miomarito, aber er muss gerade so viel arbeiten, dass es dann doch meistens ich bin), und hatte die Aufgabe für dieses "Ereignis" drei verschiedenen Handwerker (unsere üblichen, der Mensch mit dem Bagger und ein Mann, der die Kernbohrung machen sollte) plus die Archäologen des Denkmalamts zu koordinieren. 

Um 7:45 Uhr kam der Mensch von der Kernbohrung und musste erst einmal warten, weil: da war ja noch kein Graben (ich hatte gesagt, er solle am frühen Nachmittag kommen, weil um 8 Uhr erst angefangen würde zu baggern, aber was weiß ich schon, sein Chef wollte trotzdem um 8 Uhr anfangen) und auch unsere Handwerker waren noch nicht da, die sich einmal dazu hätten äußern sollen, wo genau er das Loch in die Hauswand bzw. das Fundament bohren soll. Die Archäologen kamen Punkt 8 Uhr, der Baggerfahrer gegen 8:30 Uhr, weil ihm unser Handwerker gesagt habe, halb 9 würde auch reichen (einmal Augenrollen meinerseits einfügen ACHT Uhr, was ist so schwierig an ACHT UHR!!) und merkte dann, dass er den Baggerschlüsel daheim liegen lassen hatte (einmal Kopf auf den Tisch schlagen einfügen). Also fuhr er noch mal zurück. Ich teilte Kaffee an den Menschen mit der Kernbohrung und die Archäologen aus. Tiefes Durchatmen. Kurz vor 9 Uhr waren dann tatsächlich alle da - kaum zu glauben.


unter strengen Blicken der Archäologen wurde begonnen zu baggern
(das ist die einziger Stelle im Garten, wo wirklich schönes Gras wächst *heul*)


und es wurde natürlich etwas gefunden


Es handelt sich vermutlich um das Fundament eines Vorgängerbaus, auf jeden Fall von vor dem 30jährigen Krieg - da stand am dieser Stelle das Pfarrhaus, was aber im Krieg abbrannte, davon könnte es sein oder aber noch älter.). Ist aber nichts tolles, wurde eben vermessen, alles aufgenommen und dann durfte der Mauerstein auch raus. 
Links im Bild der da schon leicht verzweifelte Kernbohrungsmensch, weil - ich habe ja keine Ahnung davon und habe ich auch mehr auf die Ausgrabungen konzentriert - sich sein Bohrständer nicht an der Wand festmachen liess, und zwar sowohl innen im Kelleraufgang als auch draußen an der Wand und er dann versuchen musste, ob es "einfach" mit der Hand gehen könnte. 


Hier sieht man den großen Stein aus dem Fundament (viel mehr war da auch nicht)
Gott sei Dank, ich hatte ja mit einem Gräberfeld o.ä. gerechnet und kompletten Baustopp oder so, aber das war wirklich das einzige und damit aber auch das einzige, was absolut glatt lief. 

Unser Haupthandwerker hatte sich übrigens gleich wieder vom Acker gemacht und nur seinen echten Heizungsbauer dagelassen, der aber auch erst mal nichts zu tun hatte, weil ihm die Bohrmaschine fehlte, um die Löcher von uns oben in den Fußboden/in die Decke zu bohren, durch die die Leitung für die Heizung unten im Schulsaal durchmüssen. Der Kernbohrungsmensch macht unseren Haupthandwerker davor aber noch darauf aufmerksam, dass er unbedingt eine Muffe für die Leitung ins Haus brauche, weil sonst das Loch nicht dicht (also zwischen Mauer und Leitung sei) und warum er das denn nicht wisse (banges Gefühl meinerseits, weil *uah* - was weiß der sonst alles noch nicht ...)


Verzweifelter Kernbohrung-Arbeitsplatz ... 


Das Graben hingegen ging gut weiter, es wurde ja auch nichts mehr gefunden und ich war schon sehr glücklich (aber auch ein bisschen traurig, weil ... naja ... das Historikerinnenherz .. auch wenn wir natürlich auf Archäologinnen herabschauen ;-))


Dann kam allerdings unserer Haupthandwerker zurück und erklärte, wir hätten komplett falsch gegraben, es sei doch besprochen worden, dass wir bis zum Garagentor graben und dort dann in die Garage rein gehen (NIEMALS! NIEMALS wurde das mit mir (oder miomarito) so besprochen) und nicht bis zum Fenster der Garage und dann da rein. Kurze Aufregung und Unsicherheit, wie es jetzt weiter geht (da war es gerade mal halb 11 oder so und meine Nerven langen schon komplett blank - miomarito hatte zwar eigentlich frei, uneigentlich aber die ganze Zeit Video-Konferenzen. U nd ich rege mich ja schon seit Beginn dieser ganzen Baustelle darüber auf, wie unprofessionell die Leute alle arbeiten, nichts wird irgendwo festgehalten, niemand weiß nachher dann eben auch, was er mal behauptet hat, immer fehlt irgendwelches Werkzeug oder *ups* das ist ja bei einem Haus von 1758 alles doch etwas anders ), es stellte sich dann aber heraus, dass die Fernwärmeleitung geradeso auch für den längeren Weg reicht - da war der Baggerfahrer auch schon längst wieder sichtlich entnervt wieder mit seinem fetten Schlitten angedampft (ich habe mir das "nächstes Mal den Schlüssel aber nicht vergessen!" verkniffen, spiele aber mit dem Gedanken praktische Checklisten für alle Handwerker auszuhändigen: Wir treffen uns um soundso viel Uhr, mitzubringen sind, usw.)


Dann kam die Kapitulation des Kernbohrers - er hatte schon einen Folgetermin abgesagt, musst jetzt aber wirklich weiter und kam einfach nicht durch unserer Mauer: 


oben sieht man gut die angefangene Bohrung
unten wie weit er an diesem Vormittag gekommen ist: 


Das schön ist, solange da kein Loch drin ist, kann man nicht die Leitungen verlegen und auch den Graben nicht wieder zumachen. Offizielle Termine gibt es erst wieder nächsten Dienstag (wo ich eigentlich auf den Markt von Brenzone laufen wollte), der Typ meinte, vielleicht würde er es heute Abend noch schaffen (nope) oder aber am Samstag, dazwischen sei er auf Montage in Mannheim und keine Chance, weil alle anderen im Urlaub seien. Miomarito hofft jetzt, dass das vielleicht alles am Samstag noch über die Bühne geht, ich habe da sehr große Zweifel, würde dann so lange hier bleiben bis das einigermaßen fertig ist und dann mit dem Zug an den Lago nachkommen.



hübsch auch wie wir eingebaut sind - dahinter stehen die Mülleimer usw. 

Und dann musste ja auf Verdacht noch schnell ein Loch IN der Garage gemacht werden, miomarito arbeite sich am Nachmittag durch den Betonboden und hub dann ein ca. 50cm tiefes Loch aus - weil der Kernbohrungsmensch ja vielleicht heute noch gekommen wäre und dann auf beiden Seiten des Garagenfundament ein Loch hätte sein müssen. Um auf die Höhe/Tiefe des Grabens auf der anderen Seite zu kommen fehlen aber noch 20-30 cm - da hat dann miomarito aufgegeben und unser Haupthandwerker bringt dann im Laufe der Woche jemanden vorbei, der das besser kann (oder zumindest behauptet, das besser zu können).


So, jetzt koche ich schnell was zu Abend, für miomarito und mich, Tertia war mit einer Freundin essen und Silencia arbeitet im Gasthof - und dann falle ich einfach nach hinten um ins Bett.

[Der Einbau der Heizkörper im Schulsaal geht schleppend voran - fehlendes Werkzeug - aber immerhin habe ich verhindert, dass durch die denkmalgeschützte Original-Holzverkleidung gebohrt wurde. Ich bin heute den ganzen Vormittag zwischen all den Handwerkern hin und her gesprungen, um zu schauen, dass niemand sich denkt, ach, das kann man sicher auch so machen (NEIN!!!) o.ä. Mist macht - ICH BIN DAFÜR NICHT AUSGEBILDET!!! Und das schlimme ist ja, ich sehe VIEL und frage mich, was ich alles NICHT sehe ...]

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