mercoledì 26 giugno 2024

International

Das Catering gestern war sehr international und - mal abgesehen davon, dass der Gasanschluss beim Öffnen der Gas-Flasche laut und deutlich Gas verlor, und zwar nicht da, wo man vielleicht die Gasflasche hätte besser dran schrauben können, sondern irgendwo bei den weiterführenden Leitungen und ich mich schon mit einer Elektroplatte das Ganze stemmen sah ...  der Crêpier hatte aber tatsächlich Zeit, um zwischen Sporttermin und Nachtschicht doch noch mal mit einer zweiten Elektroplatte vorbeizukommen - also davon abgesehen war das Ganze aber tiefenentspannt.

Nachdem das Gas-Problem also gelöst war (naja, das Ganze muss natürlich repariert werden, aber die akute Situation wurde gelöst), hatte ich Zeit, mir in Ruhe die Gäste anzuschauen. Ich wusste, dass es ein internationales Publikum sein würde, weil wir gebeten worden waren, die Speisekarte auf Englisch zu machen, aber mir war nicht klar gewesen, wie international (der Frau, die das Ganze organisiert hatte wohl auch nicht, dazu aber gleich). Die Firma hatte wohl Leute von all ihren ausländischen Zweigstellen eingeladen und es war ein wildes Sprachen-Durcheinander. So etwas gefällt mir natürlich immer gut, gestern gelang es mir sogar, die Franzosen mit einem Une galette au fromage et au jambon, voilà ! zu täuschen - die Reaktion darauf war was mit Oh, vous êtes bretonne? lala lulu avec irgendwas und dann musste ich zugeben, dass ich gar kein Französisch spreche. Die Galette wurden aber trotzdem gelobt. Ein nicht mehr ganz nüchterner Schweizer war so froh, dass er sich mit mir nicht auf Hochdütsch unterhalten musste (ich verstehe Schweizerdeutsch recht gut, weil ich als Kind viel in der Schweiz war und einige unserer Nachbarn/befreundete Familien Schweizer und da eben Dialekt gesprochen wurde - Finke alegge!! Also den tatsächlichen Dialekt, nicht schweizerisch eingefärbtes Schriftdeutsch - und nur solange jemand nicht aus irgendeinem Appenzeller Tal kommt), dass er mir dann tatsächlich deshalb Geld zusteckte ... hatte ich so auch noch nicht, aber Merci vielmal ...
Auch lustig ein Ungar, der sehr gut Deutsch sprach, aber ungelogen genauso sprach, wie in den von mir als Kind sehr geliebten 50er Jahre Historienschinken der ungarische Botschafter am Österreichischen Hofe oder gleich Marika Rökk .... - und der sehr überrascht war, dass ich das mit dem Aus Ungarn einfach so rausgehört hätte (war jetzt nicht so schwierig). Südamerikaner waren viel da (auch sehr schön, weil deren eher langsames Spanisch verstehe ich auf Grund meiner nachlassenden Spanisch-Kenntnisse viel besser als die schnellen Ratatata-Spanier), darunter auch Brasilianer, da konnte ich außer mit obrigada! mit nichts aufwarten, die sprachen aber sehr gut Englisch und dann gab es auch eine große Gruppe Männer aus islamischen Ländern und eine größere Gruppe Inder und Pakistani.
Da war es natürlich sehr sinnvoll, dass wir von der Organisations-Frau gebeten worden, unser Angebot etwas einzuschränken, u.a. nämlich die salzigen Galette auf mit Käse und auf Käse mit (!) Schinken. Der andere Caterer hatte Burger und nachdem geklärt war, dass sein Fleisch nicht halal ist (und eben Rind für die Hindus) und ich mit Schweine-Schinken hantiere, verliessen wohl alle Moslems die Veranstaltung und gingen separat essen. Die Hindus - so weit ich das sehen konnte - nicht, aber die assen dann halt hauptsächlich Pommes. Unsere Galette waren eh nur so als Snack gedacht, aber man hätte uns einfach vegetarisches Essen anbieten lassen können und das ganze Problem wäre niemals aufgetreten - und man müsste nicht darüber diskutieren, ob man jetzt wirklich alles halal anbieten muss und getrennte Grills und was weiß ich was braucht (fände ich jetzt auch übertreiben, daher einfach vegetarisch und das Problem ist gelöst).
Beim Zusammenpacken und Putzen dauerte es bei mir natürlich etwas länger (die Burger-Leute waren zu viert, und der ebenfalls anwesende Kaffee-Mann hatte nur einen Mini-Anhänger mit eben der Kaffee-Maschine) und alle waren schon weg als ich den Anhänger anhängen musste. Wer aber wieder zurück war, waren die muslimischen Männern, die noch weniger als russische Bauarbeiter oder deutsche Männer glauben wollten, dass ich jetzt nicht von einem Mann eingesammelt werde sondern das alles alleine mache - und boten an, mir doch zu helfen. Und weil es natürlich viel einfacher ist, wenn man Hilfe hat, haben mich also zwei Afrikaner (denke ich) im Kaftan und mit Kofia (?) sowie zwei, ich glaube, Inder oder Pakistani mit dem Auto eingewunken (sagt man das so) und dann nach meinen Anweisungen den Anhänger an die richtige Stelle geschoben. Angehängt habe ich ihn dann, weil, ich bin ja die Chefin ;-) 

Nach Hause gefahren, Anhänger abgestellt, alle Sachen aufgeräumt, das Teilauto zum Parkplatz gefahren und dann mit dem Rad zurück durch eine wunderbar laue Sommernacht geradelt, zu Hause mich um kurz vor Mitternacht vors Haus gesetzt und ein Bier getrunken - und dann doch mal wieder gewusst, warum ich das eigentlich halt doch sehr gerne mache, das Catern. 

Heute ausgeschlafen bis 8 Uhr, miomarito ist um 5:30 Uhr los nach Wien, Tertia hat sich selbst das Vesper gepackt und ist in die Schule gefahren, und Silencia hat ja tatsächlich keine Schule mehr und kann sich ganz aufs Mathe-1-Punkt-Lernen konzentrieren. Ich habe heute den quasi freien Tag genutzt, um aufzuräumen, Wäsche zu waschen usw. aber alle ohne Zeitdruck und in gemütlich und jetzt schau ich dann auch noch mal eine Runde Fußball - nachdem ich gestern ja die Spitzenspiele um 21 Uhr verpasst habe ;-)

2 commenti:

Anonimo ha detto...


Hi :)
wollte zwei Sachen sagen:
1. Klar - wir buchen Catering seit vielen Jahren nur noch vegetarisch und vegan. Zum einen wegen der diversen Befindlichkeiten und zum anderen aus Klimaschutzgründen. Wir haben auch schon mal die CO2-Emissionen der Fleischvarianten dazu ausgezeichnet.
2. schon gesehen? -> https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-fuer-reisende-unter-28-jahren-mit-dem-deutschlandticket-kostenlos-nach-paris-100.html

:)

IO ha detto...

Ja, habe ich - natürlich ;-) - schon gesehen und auch Silencia geschickt. Aber das dauert selbst von meinen - linksrheinischen - Eltern aus fast 9 Stunden (von hier noch länger), damit muss man auf jeden Fall in Paris übernachten und das ist ja sauteuer. Dann macht es mehr Sinn, frühzeitig zu buchen und so wie ich neulich (also vor 2 Jahren ...) morgens hin und abends wieder zurück zu fahren. Außerdem hat Silencia, glaube ich, erst mal genug von Französisch und Frankreich ;-)

Was vegan und vegetarisch angeht, das kommt halt drauf an, natürlich fände ich vegetarisch/vegan eh besser, ist ja für uns auch kein großes Problem, aber je nach Kunde könnte das auch schwierig werden. Sprich, die ganze Baufirmen könnten sich das vermutlich gegenüber ihren Mitarbeitern nicht leisten, die gehen auf die Barrikaden, wenn es da kein Fleisch gibt (doof, aber ist nun mal so) - da werde ich meinen Ziegenkäse oder so Sachen wie Kapern nicht los, wenn die mich nicht eh nur für süß nehmen, weil Galette (was?!) zu "fanzy" sind. Aber gerade bei so einem Fest mit Leuten aus der ganzen Welt ...