domenica 26 maggio 2024

Reise, Reise I (Brüssel)

So, wir sind wieder zu Hause, ich hatte eigentlich vorgehabt, die Reise in einem Post zusammenzufassen ... aber nun ja ... es sind - wie immer - zu viele Bilder ;-) Ich muss mal schauen, wie ich hinterher komme, morgen ist Crêperie angesagt und dann fahre ich zu meinen Eltern, also eventuell dauert es ein bisschen.

Aber fangen wir erst einmal an. Wer auf Instagram mit dabei war, weiß natürlich schon so einiges und hat viele der Bilder schon einmal gesehen, aber jetzt eben in ausführlicher und es ist auch nach 24 Stunden nicht wieder alles weg ;-) 

Bei der Planung der Pfingstferien war schon früh klar, dass wir nicht zwei Wochen in den Urlaub verschwinden würden können, auf miomarito wartet zu viel Arbeit, die Handwerker sollten ja weiter arbeiten und dann kostet ein Urlaub nicht am Lago natürlich auch noch immer deutlich mehr Geld. Miomarito schlug vor, wir sollten eine Woche nach Amsterdam und Rotterdam fahren. Ich checkte Unterkünfte in Rotterdam und Amsterdam und musste leider feststellen, dass das alles, auch mit nur einem Kind, unser Budget klar überstieg. Also suchte ich weiter, fand Antwerpen überraschend günstig (und so viel anders ist es da auch nicht, dachte ich mir) und wir buchten dort eine sehr schöne, geräumige Unterkunft Mitten in der Altstadt. Weil wir ja vor zwei Jahren unseren geplanten Trip zu unseren Freunden nach Brüssel wegen Corona (in the House) absagen mussten, dachte wir, super, dann schauen wir auf dem Hinweg für eine Nacht bei ihnen vorbei. Und alles mit der Bahn, die Umwelt und außerdem darf man mit unserem Auto eh nicht nach Brüssel rein. 

Ja, die Bahn. Es sind schon masochistische Züge (hoho), die man da haben muss. Als erfahrene und daher desillusionierte Bahnfahrer war uns natürlich klar, dass das mit dem Wir bringen Sie in 4 Stunden von Stuttgart nach Brüssel NIEMALS klappt, aber da wir keinen Zeitdruck hatten (Unsere Freunde waren nämlich gar nicht in Brüssel, sondern bei Freunden in Paris und wir würden nur bei Ihnen im Haus übernachten), waren wir tiefenentspannt und harrten der Dinge, die uns erwarten würden. Als erste Maßnahme waren wir ja mit dem Auto nach Stuttgart gefahren, weil die Züge aus Tübingen IMMER zu spät sind und ganz so früh wollten wir eben doch noch nicht mit der Inkompetenz der Bahn konfrontiert werden. Es war dann eine kurzfristige Erkrankung des Personals und unser Zug Nr. 1 hielt einfach nicht mehr in Frankfurt Flughafen, wo wir in unseren Zug nach Brüssel hätten umsteigen sollen. Tja ... also in Mannheim raus, dann weiter nach Köln und dort war dann aber der Zug nach Brüssel natürlich weg. Und der nächste Zug nach Brüssel war ein Eurostar, für den man eine Platzreservierung braucht, die aber nicht zu bekommen war, weil er ausgebucht war. Also hatten wir ca. zwei Stunden Aufenthalt in Köln. Jetzt liegt der Bahnhof ja aber in Köln ideal, es gab einmal um den Dom Laufen, Kaffee für alle mit Blick auf den Dom (Essen hatten wir viel dabei, in kluger Voraussicht, weil Boardbistro war natürlich geschlossen) und dann ging es irgendwann auch weiter nach Brüssel.


Warten auf den Zug 

In Brüssel ging es dann vom Nordbahnhof mit Bus und Metro (wenn ich mich richtig erinnere) auf einen Flohmarkt in der Nähe des Viertel, wo unsere Freunde wohnen, um dort von ihrer Nachbarin den Schlüssel vom Haus überreicht zu bekommen. Tertia war angesichts der Großstadt und der nicht so tollen Umgebung des Nordbahnhofs etwas eingeschüttet und meinte, sie wolle bitte wieder in ihr Dorf zurück - ging dann aber doch ganz gut ;-) Das Haus unsere Freunde liegt in Ixelles, einem wirklich sehr schönen Viertel, das Haus ist auch toll und wir mussten als erstes dringend die Hasen füttern (oder Kaninchen) - Tertia war natürlich sehr glücklich ;-)




Der Lago ist natürlich auch da ;-)

Eigentlich hatten wir vorgehabt, noch einen größeren Ausflug durch Brüssel zu machen, aber Dank der Deutschen Bahn ist es jetzt eher Zeit fürs Abendessen ... also machen wir uns auf den Weg und Tertia bestimmt, dass wir Ramen essen gehen (sie war ganz begeistert von der Auswahl an asiatischen Restaurants in Belgien). 


Im Endeffekt landen wir bei einer Kette (Takumi), was wir aber auch erst merken, als wir in Antwerpen an jeder Ecke über den gleichen Laden stolpern - bei uns hier in der schwäbischen Provinz gibt's sowas nicht ;-)  Aber das Essen ist gut, das Bier auch und wir sitzen in der Nähe des Platzes (Place Eugène Flagey), auf dem unsere Brüssler Freunde während Corona immer mit ihren drei Kindern Inliner Laufen waren, weil Sport eine der wenigen Sachen war, wegen der man das Haus überhaupt verlassen durfte.


Wir laufen anschließend, es wird ja dort erst sehr spät dunkel, noch weiter durchs Viertel und ich bin angesichts der vielen tollen Häuser völlig aus dem Häuschen (hoho) (und jetzt kommen viele Bilder...)


zuerst einmal zu den Teichen des Maelbeek (Etangs d'Ixelles)


Und dann einfach durch die vielen kleinen Straßen des Viertel, wunderbare Häuser, aller verschieden und trotzdem zusammenpassend. Wirklich beeindruckend.







Auch die Neubauten werden gut eingepasst:


Am liebsten hätte ich mir diverse Häuser gekauft ;-)











Was man auf den Bildern auch erkennen kann, die Autos stören schon arg ;-)
Aber ich habe auch keine Idee, wie man die verräumen könnte. Wo sollte man die Tiefgaragen hinbauen ...  Ich habe vergessen, unsere Freunde zu fragen, was bzw. ob das was geplant wird. 


In manchen Straßen werden Teile der Parkplätze aber in Beete umgewandelt


Irgendwann waren wir dann "zu Hause" und fielen müde um ins Bett.

Am nächsten Morgen packten wir wieder all unser Zeug zusammen, fütterten noch einmal die Hasen, zeigen die Haustür hinter uns zu (Tertia entdeckte erst 10 min später, dass sie ihre Jacke an der Garderobe hatte hängen lassen ...)  und machten uns dann auf den Weg zum Südbahnhof, wo wir unser Gepäck in einem Supermarkt (!) zur Aufbewahrung abgaben ...


Dann ging es in die Innenstadt, zum Grote Markt, damit das abgehakt ist 


Es heisst so schön: Mit dem gotischen Rathaus und seiner geschlossenen barocken Fassadenfront gilt er als einer der schönsten Plätze Europas ...


Das Meiste ist aber irgendwann zerstört und dann wieder neu aufgebaut worden. So richtig alt ist das eher nicht


Und wir frühstücken:


Irgendwie dachten wir, wir würden ganz viel Pommes essen und uns durch alle saus durchprobieren, aber ehrlich gesagt, hatte wir nach der zweiten Portion Frietjes (dann in Antwerpen) keine Lust, weder auf Pommes noch auf irgendwelche Sausen (die eh fast alle Mayonnaise mit unterschiedlichem Geschmack sind)

Wir zogen dann weiter, nach Sablon/Zavel, ein weiteres tolles Viertel von Brüssel, dort gab es einen - eher enttäuschenden - Flohmarkt und eine nette Bar, in der die Bedienung weder richtig Französisch sprach noch Flämisch sondern nur italienisch (Punkt für uns ;-)). Überhaupt, was für eine "Hauptstadt Europas", wenn man nicht lesen könnte, wäre es ein Ding der Unmöglichkeit herauszufinden, was die Landessprachen sind, weil so viele unterschiedliche Sprachen zu hören sind. Es gibt sehr viele Italiener, Spanier auch, man hört natürlich viel Englisch und Deutsch, Arabisch auch, Russisch/Ukrainisch, Französisch und Flämisch natürlich auch, aber auch x Sprachen, von denen ich keine Ahnung habe, was das jetzt genau war. Ein absoluter Vorteil als Tourist, da man sich nicht so touristisch vorkommt, weil eh niemand "wirklich" von da ist. Sehr angenehm. 

So, und jetzt noch eine Runde Häuser-Fotos aus Sablon:







Wir holen unser Gepäck wieder aus dem Supermarkt ab, wollen unsere Tickets nach Antwerpen kaufen und lesen dann auf der Seite der belgischen Bahn, dass irgendwo zwischen Brüssel und Antwerpen zwei Züge zusammen gestossen seien und es erst einmal nur Schienenersatzverkehr gäbe - überhaupt, in einigen Dingen ist Belgien Deutschland sehr ähnlich. Trotz ja nun wirklich dichter Besiedelung hakt das mit dem Internet immer wieder, oft hat man außerhalb des Stadt-Centrums kein Netz, in den Nahverkehrszügen gibt es in der Regel kein Internet und auch keine Steckdosen - und Verspätung haben sie auch oft. Und in den Restaurants möchte man dann doch lieber Bargeld haben. Die Strecke nach Antwerpen ist dann aber bald wieder frei und wir machen uns auf den Weg - zur Eisenbahn-Kathedrale (Hauptbahnhof von Antwerpen). 

2 commenti:

Anonimo ha detto...

Also für mich können es nie zu viele Bilder von Häusern und Haustüren sein. Da sind wirklich einige Schätze dabei. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

IO ha detto...

:-) Danke!