Ich gestehe, mir ist keine sinnvolle Überschrift eingefallen, deshalb einfach der Hinweis darauf, dass es kalt ist, arsch-kalt und ich friere fast den ganzen Tag, trotz "Ölöfele" im Zimmer. Könnte zum Teil auch daran liegen, dass der Handwerker (ja im Moment nur einer, aber ein junger Heizungsbauer, der ein vernünftiges Arbeitstempo zu haben scheint) diverse Fenster immer wieder öffnen muss, um die langen Kupferrohre ins Haus zu bekommen. Aber auch ohne Handwerker: kalt. Nicht witzig. Wirklich spannendes passiert bei den Handwerkern im Moment nicht, es werden eben die Heizungsrohre verlegt:
Hier im Bad, in der Ecke, wo früher mal unsere Dusche war, da ist jetzt von links nach rechts das Abwasser vom oberen Bad, das "normale" Wasser und eben die Heizung
Das Bett im Schlafzimmer steht jetzt eher so mitten im Raum, weil dahinter die Rohre verlegt werden und gestern gab's dann ein bisschen hin und her, weil die Rohre auf den Boden, also die OSB-Platten, geschraubt bzw. befestig wurden und der Boden ja aber erst noch richtig gemacht werden muss und man dann ja die ganzen Rohre wieder ab machen usw. Jetzt wird das hinten unter der Dachschräge einfach irgendwann komplett zu gemacht, so dass die Rohre auf dem Boden befestigt bleiben können (warum wir dann an der Stelle teure Kupferrohre ...)
Am Sonntag habe ich ein Catering, ein kleines, aber natürlich war das nicht so geplant, dass ich dann in der Kälte stehe und die armen Menschen sich frierend im Garten ihr Crêpes und Galettes abholen müssen ... aber was will man machen ... auch das Shooting für den Bekannten und seine neue Web-Seite wurde jetzt erst einmal verschoben, es sollte nämlich auf jeden Fall draußen in der Natur sein ... geht grad auch nicht so wirklich.
Für Silencia wird es jetzt ernst, die Abiturprüfungen haben begonnen, gestern war als erstes Biologie dran, Silencia hat ihre erste schriftliche Prüfung aber erst nächste Woche (Geschichte) und weil sie die letzten Wochen wirklich unglaublich brav gelernt hat, hat sie jetzt nichts mehr zu lernen und wird deshalb nervös. Ich habe ehrlich gesagt mit den selben Leistungsfächern (Geschichte, Deutschland, Englisch) einfach gar nichts gelernt und trotzdem ein sehr gutes Abi geschrieben ... und kann ihr jetzt immerhin versichern, dass sie sicher genug gelernt hat - also geht sie heute Abend einfach spontan arbeiten, zur Ablenkung.
Tertia ist wieder gesund, sie lag die beiden letzten Tage im Wohnzimmer auf dem Sofa (da mussten die Handwerker nichts machen) - in guter Gesellschaft:
Ansonsten habe ich in den letzten Tage mich wie üblich mit Podcast auf dem Laufenden gehalten, bin teilweise wirklich wütend geworden, weil in einigen Podcast ersthaft davon geschwafelt wurde, dass jetzt durchaus auch ein Regime-Change im Iran (durch die USA und Israel) kommen könnten, oder die komplett Zerstörung des iranischen Atomprogramms und man fragt sich schon, was da für Idiot*innen in den Redaktionen hocken (sorry, aber echt, alles übrigens Journalist*innen und keine Wissenschaftler*innen).
Deshalb mal ein unpolitischer Podcast-Hinweis:
344 Minuten vom Spiegel.
Rund 800 Bahnreisende erleben im ICE 79 von Berlin nach Zürich eine unglaubliche Verkettung von Pannen. Warum hat Deutschland das Verkehrsmittel der Zukunft so lange vernachlässigt? Ich war erst sehr skeptisch, weil naja, Bahn-Bashing kennt man ja, aber das ist wirklich gut gemacht und die "Zeugen" - also die Leute u.a. auch ein schweizer (!) Spiegel-Reporter, die da berichten, sind alles langjährige und überzeugte Bahnfahrer*innen und wenn man das eben auch ist, kennt man so viele der beschriebenen Situationen und wendet die gleichen Tricks an, weil man ja weiß, was alles schief gehen kann usw. (evakuiert geworden bin ich allerdings noch nie). Ich fand's sehr unterhaltsam, auch wenn es natürlich eine unglaubliche Unverschämtheit ist, wie die Bahn heruntergewirtschaftet wurde, aber dazu kann man sich dann
jung&naiv mit Claus Weselsky anhören (ich habe nur etwas reingehört, höre ich beim Catering-Aufbau oder so dann zu Ende).
Und noch mal Bahn: Silencia ist noch zu jung (irgendwie für alles, mit 17 Abi machen ist nur so mittel), aber ilfiglio hat da ja in seinem "Zeitfenster" mitgemacht und - natürlich ... - gewonnen, also, die
EU-Kommison verlost mehr als 35 000 Zug-Tickets zum Entdecken Europas unter Jugendlichen, die zwischen dem 01.07.2005 und dem 30.06.2006 geboren wurden. (direkter Link zu
DiscoverEU). Man muss laut ilfiglio nur ein paar leichte Fragen beantworten und kommt damit in den wohl nicht allzu vollen Lostopf. Deshalb: Auf! Auf! (Man muss aus der EU sein oder aus Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien oder der Türkei).
Gestern Abend (ich bin gerade nicht so wirklich ausgelastet, im Haus kann ich nichts machen, weil überall die Handwerker die Räume blockieren, die Catering-Saison nimmt erst so langsam Schwung auf, für dringend notwendige Garten-Arbeit ist es zu kalt, zu naß und zu windig und für das Fotografieren gilt eigentlich das gleiche ...) habe ich angefangen
Yellowstone zu schauen. Ich schaue ja sonst immer auf meinem Handy, also so normale Serien, aber wie vermutet spielt ja die Natur, Montana und die Weite eine recht große Rolle in der Serie und das muss man sich dann schon auf der Leinwand im Wohnzimmer mit dem Beamer anschauen. Yellowstone ist die erfolgreichste bzw. meist gesehene Serien derzeit in den USA und wie ich irgendwann ja schon mal schrieb, sollte man sich dann so was auch mal ansehen (ähnlich wie
C'è ancora domani in Italien). Bisher, nach zwei Folgen: *yoar*, sicherlich spannende Soap-Opera. Man vergisst schnell, dass das Kevin Costner ist, er spielt die Hauptfigur des reichen Rancher und Patriarch John Dutton sehr überzeugend. Es wird eifrig darüber diskutiert, ob das eine republikanische Red-Neck-Serie ist (
Artikel dazu hier), die Zutaten dafür sind definitiv da: harte Männer, Vater-Sohn-Dramen, Cowboyhüte, Waffen, Gewalt, Pferde, Rinder, Bisons, Riesen-Pickups, Rodeos, nervige Zugezogene, die nichts von der Jahrhunderte ;-) langen Tradition der Cowboy und Rancher in Montana verstehen. Als Europäerin muss man gerade beim letzten ja doch etwas schmunzeln, aber und das ist eben die zweite Ebene, es kommen auch Native Americans vor (es wird auch wie früher um umherwanderten Kuhherden gestritten) und es wird - in den Artikeln zur Serie - auch immer wieder auf die starken Frauenrollen hingewiesen. Bisher sind das zwei (also Frauenrollen) und die haben in den ersten beiden Folgen, die jeweils über eine Stunde gehen, bisher (
Bechdel-Test!) nicht mehr als - also eine davon! - einen Satz mit überhaupt einer anderen Frau gewechselt ... vielleicht tut sich da ja aber noch was ... ich schau trotzdem weiter, so als kulturwissenschaftliches Projekt oder so (ich glaube, viele Sachen, Anspielungen und auch rechtliche Dinge verstehe ich einfach gar nicht) und habe immerhin schon gelernt, dass Montana viel weniger grün ist als ich immer gedacht habe - die Häuser sehen hingegen genauso so aus, wie ich sie mir vorgestellt habe.
5 commenti:
Oh, berichte bitte weiter über deine Fortschritte bei Yellowstone - ich habe auch angefangen und bin bei Folge 3? Oder 4? Keine Ahnung, bin schon wieder halb ausgestiegen, weil *yoar" halt. So wirklich vom Hocker reisst's mich bisher nicht, dabei finde ich den Ansatz (plus die weitläufigen Naturaufnahmen als Eskapismus) eigentlich ganz spannend. Dass die Patriarchentochter mit einer englischen Schauspielerin besetzt wurde, die ich bisher nur in Austenverfilmungen und bei L'auberge espagnole gesehen habe, irritiert mich auch. Und diese "wir bringen Straftäter auf Cowboymanier wieder auf Spur"-Barmherzigkeitsnummer ist mir auch einen Tacken drüber. Aber das muss wohl.
LG Sarah
Haha, ich dachte gestern die ganze Zeit, woher kenn ich die, woher kenn ich die? Als ich nach nachgeschaut habe und das eben die Schauspielerin von L'auberge espagnole ist - was übrigens der erste von mir gestreamt gesehene Film war - konnte ich das kaum fassen.
Das mit den Straftätern finde ich eher logisch, sind halt "Cowboy-Bootcamps", das machen die - konservativen - Amerikaner ja eh gerne (wenn auch sonst offizieller).
Ich habe mich gestern dafür köstlich über diese "Transplant" Gedanken amüsiert, wo der jüngste Sohn wiederum seinem Sohn in der Stadt erklärt, dass das alle Leute seien, die nicht von hier sind, aber nach Montana gekommen sind, um es dann so zu verändern, dass es so wird wie bei Ihnen "zu Hause" - und wie dumm das sei. Während der durchschnittliche weiße Cowboy/Rancher natürlich schon immer auf diesem Land lebt und nach Jahrhunderten alten Traditionen auf Pferde Rinder züchtet ... ich bin mir nur noch nicht sicher, wie offensichtlich diese "weiße Lüge " sein soll, also soll man merken, wie lächerlich das ist oder eher nicht?! Aber ich bin sicher, die nächsten Folgen geben darüber mehr Aufschluss - ich schaue also weiter ;-)
Meine Eltern (beide Mitte 70) saßen in dem 344-Minuten-Zug, auf der Rückfahrt von Berlin nach Sueddeutschland. Und ich bin sehr sicher, wären wir nicht in einer whatever-it-takes Aktion mit dem Auto hinterher gefahren und hätten sie nicht in Erfurt eingesammelt, im Hotel einquartiert und am nächsten Morgen wieder in den Zug gesetzt, würde jedenfalls mein Vater nie wieder einen Zug betreten. Es ging alles gut aus und die Betreuung im Zug selbst war wohl freundlich und mitdenkend. Von der offiziellen Seite her und kommunikativ aber eher unterirdisch.
LG
Poupou
Vielen Dank für den DiscoverEU-Link!
Mal sehen, ob das Fräulein Maus einen der 442 für Finnland vorgesehenen ergattern kann für die Zeit zwischen Abiturprüfungen und offizieller Abifeier nächstes Jahr.
@anonimo: Ich versuche ja meine Schwiegereltern zum Bahnfahren zu bekommen, nach Italien, weil das mein Schwiegervater immer noch alleine in einem (haha) Zug mit dem Auto runterfährt, aber wenn ich mir dann überlege, was da mit dem Zug alles schief gehen könnte und wie das dann mit Leuten ist, die kaum Zugfahrt-Praxis haben ... das machen die einmal und dann nie wieder. Leider.
@Karen: Ich drücke Daumen! Ilfiglio hat dann mit seinem Ticket die Bosnien-Reis gemacht :-)
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