giovedì 21 marzo 2024

schlechte Laune

Irgendwie schlechte Laune (trotz Frühling und Sonne ...), deshalb nur wenig, man muss die ja nicht noch groß verbreiten (okay, hat nicht geklappt). Vor allem wenn sie keinen wirklich konkreten Grund hat. Mal abgesehen von der Wettervorhersage für den Lago, die eher nur so mittel ist und *hmpf* ... hilft auch nicht.

Und weil man dann ja doch ein Ziel finden muss, für die schlechte Laune, habe ich gestern wieder viel Efeu aus dem Garten gerissen, dabei höre ich ja immer Podcasts und weil Mittwochs eher ein schwacher Podcast-Tag ist, habe ich Moreno +1 gehört, das ist normalerweise nicht schlecht, aber eben doch eher Gelaber (je nach Gast natürlich, aber trotzdem immer weit entfernt von so doch sehr wissenschaftlichen Sachen wie dem zum Beispiel Ostausschuss). Gestern hatte ich aber das Pech, dass ich glaubte, mir eine Folge zur Generation Z anhören zu müssen - weil im Intro-Tex nämlich stand: Maas ist davon überzeugt, dass die jüngere Generation nicht unbedingt fauler ist als Generationen davor. »Es haben sich einfach nur die Rahmenbedingungen geändert« und das erschien mir nur logisch (ich meine, den Quatsch, dass die derzeitige Jugend faul, dumm und was weiß ich was noch alles ist, ist ja ein bekannter running Gag seit Jahrtausenden, darum sollte man im Prinzip über so was überhaupt nicht mehr diskutieren müssen).

Und der Teil über die veränderten Arbeitsmarktbedingungen war irgendwie (nichts neues natürlich) einigermaßen interessant und dann kam halt nur noch Zeug, wo ich dachte WTF?!  Den Teil, in dem es um die Jugendlichen und ihre Lebenswelt ging, kann ich natürlich nicht beurteilen, weil ich nicht dazugehöre (deshalb habe ich es auch an ilfiglio und Silencia zum Reinhören und Beurteilen geschickt), beim Rest, der natürlich auch Eltern-Bashing betraf, dachte ich nur, von was redet der eigentlich?! (Und es ging, wenn man ehrlich ist, da ja auch nur um eine bestimmte Gruppe von Eltern/Kindern, weil in keinster weise auf die Diversität der heutigen Jugend eingegangen wurde. Das sind nämlich alles gut situierte Mittelklasse-Familien ohne direkten Migrationshintergrund, wo anscheinend das komplette Bezahlen von Führerschein, Handys ist Wert von 1000€, Fernreisen usw. durch die Eltern absolut kein Problem sind)

Und dann natürlich auch das Handy-Bashing, wo ich mir auch denke, Leute fällt Euch da nichts neues ein?! Kinder und Jugendliche am Handy machen nie was anderes als sich auf Social Media herumzutreiben und dort nach Likes und Anerkennung zu lechzen. Dazu dann auch gleich eine sehr hohe Zahl, wie oft am Tag das Handy berührt wird. Und darüber wird dann ersthaft diskutiert (bzw. was heißt diskutiert, es wird oh!ah! schon krass! nach dem Motto dann ist das alles ja kein Wunder gemurmelt) ohne zu erwähnen, dass dieses Handy-Berühren das Berühren von Bargeld, Giro-Karte, der Uhr, der Zeitung, des Fernsehers, des Computers, des Bustickets, des Parktickets, des Vertretungsplans (okay, den berührt man vieleicht nicht), des Buches, der Zeitschrift, eventuell auch des Haustürschlüssels, des Fotoapparates, des Telefons, des Anrufbeantworter, des Radios, des "Walkmans", des Briefpapiers, des Einkaufszettels, des Kochbuchs, Konzertticket, Kinokarte, des Kontoauszugs, der Landkarte/des Stadtplans, des Hausaufgabenbuchs, des Taschenrechners, des Vokabelkarteikarten oder was weiß ich noch alles ersetzt. Natürlich ist auch viel Tiktok-Scrollen usw. dabei, aber trotzdem Hallo?! Und vielleicht sind meine Kinder komisch, aber die lesen eben da auch Zeitung und informieren sich, die haben nicht nur sehr gutes Englisch über das Handy (Streamen im Original), gelernt, auch wenn Tertia zum Beispiel im Unterricht immer wieder gesagt bekommt, Nun ja ... das sei ja aber leider amerikanisches Englisch  ... (immer noch, im Jahr 2024!! - wenn wir schon mal beim Aufregen sind) und Silencia hat sich mit duolingo auf dem Handy tatsächlich selbst anständiges Grund-Italienisch beigebracht usw.

Also wurde ich während des Hören des Podcast immer irritierte und wütender und nachdem ich es dann eben an die Kinder verschickt hatte, und um eine Einsschätzung bat, dachte ich mir, ich MUSS jetzt schauen gehen, was dieser sogenannte Generationenforscher sonst noch so von sich gegeben hat, damit ich das besser einordnen kann - und siehe da: "Wir ziehen sonst Menschen groß, die sich immer später abnabeln, denen der Sprung ins selbstständige Leben als Erwachsene schwerfällt, weil sie abgenabelt vom realen Leben in einer Blase aus Smartphones und der Fürsorge ihrer Eltern aufgewachsen sind. Die nächste Generation ist dadurch auf dem Weg, weniger leistungsfähig und selbstständig zu werden.“ 

Joar - und damit ist dann ja alles geklärt *augenrollen*. Frustriert und unglücklich ist die Generation Z übrigens, weil sie verhätschelt wird/wurde und zu viel hat. Na dann. (ich hätte jetzt eher so was wie Klimakatastrophe, durchlebte Pandemie, Krieg von der Haustür, Politik hauptsächlich für Ü65, Aufstieg der AfD (und allem was dazugehört) für die ja nicht wenigen Menschen der Generation Z mit Migrationshintergrund usw. erwartet, aber *hey* die verzogenen Blagen sind einfach nur undankbar).

[und ich habe nie Kinder in die Schule gefahren, die Mädchen sind seit Jahren im selben Verein, ilfiglio ist wirklich hochbegabt (die Mutter, die denkt, ihr Kind sei hochbegabt, durfte natürlich auch nicht fehlen ...), die großen Kinder haben immer irgendwie gearbeitet/Geld verdient, ilfiglio und Tertia schon mit 13 über die Schulfirma und sie müssen so Sachen wie Handys in der Regel mindestens zur Hälfte selbst bezahlen (und das ist in der Regel kein Geld, dass sie vorher geschenkt bekommen haben, das wurde erarbeitet), die meiste Zeit kaufen wir so Sachen eh nur gebraucht, geflogen sind die großen einmal in ihrem Leben, mit 2 und 0 Jahren (ah, ein, ilfiglio von Rom aus noch 2x als 1,5 jähriger),  wegen der bösen Handys (und lovely Tübingen halt) kann Silencia sich komplett alleine und unabhängig mit dem Fahrrad durch die Nacht bewegen, auch Tertia fährt abends im Dunkeln alleine mit dem Rad vom Training über Dörfer und Felder heim, Silencia ist mit 11 alleine mit dem Zug nach Italien gefahren ... ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, ...]

Das nächste Mal, liebe Leser:innen (musste sein), rege ich mich übrigens - ich kündige das schon mal an - über Windkraft und NIMBY (not in my backyard) auf. So was von. 

2 commenti:

Anonimo ha detto...

Eine ganz kleine Geschichte. Ich bin im jüngeren Rentenalter und besuchte mit meiner Enkeltochter in ihren Schulferien ein so genanntes Espressokonzert. Das sind Konzerte von kurzer Dauer für einen kleinen Preis, die um 14 Uhr beginnen, besucht vorrangig von Senioren. Wir saßen im Seitenrang und konnten von oben auf die vielfach mindestens 80-jährigen Konzertbesucher schauen. Und was tat ein Großteil von ihnen: richtig, sie beschäftigten sich mit ihren Handys!

Anonimo ha detto...

Ja! Und wie kann man auf die Idee kommen, dass das Handy der Selbstständigkeit schadet? Ganz im Gegenteil! Wer Fahrplan, Ticket, Stadtplan mit Navigation und im schlimmsten Fall sogar eine Telefonfunktion dabei hat, kann doch ziemlich risikofrei selbstständig unterwegs sein.