giovedì 23 novembre 2023

Dies & Das

 Heute morgen unglaublicher Anblick aus meinem Arbeitszimmer-Fenster: DIE SONNE!!!



Ich hatte gestern Nachmittag schon beide Zitronenbäume (also eigentlich ein Zitronenbaum und ein Cedrobaum) dick eingepackt, ich hoffe, sie haben die Nacht mit Minustemperaturen gut überstanden. Allerdings zeigt mir ein Blick auf die Wettervorhersagen, dass es vielleicht sinnvoller sein könnte, sie endgültig reinzuholen - auch wenn ich nicht so genau weiß, wohin in unserem Chaos.

Apropos, die Handwerker scheinen heute mal wieder nicht zu kommen, gestern waren sie wohl mal kurz da und haben ordentlich Dreck gemacht und vielleicht ein paar Rohre verlegt, aber in der Zeit war ich beim Arzt, im Baumarkt und Einkaufen (ich brauche für so etwas keine drei Stunden ...). Die Duschwanne ist immer noch nicht eingebaut und in der Küche tut sich auch noch nichts. Ich sag ja Ostern. Aber da sich das Denkmalamt auch nicht rührt, versuche ich das alles positiv zu sehen, weil vorher können wir eh keinen Graben im Garten graben oder die untere Wohnung in Angriff nehmen. Weitere Behörde, die sich nicht meldet, das Bafög-Amt ... (wie ich das positiv sehen soll, weiß ich einfach nicht ... immerhin hat ilfiglio einen Job im Museum, auch wenn die ewig brauchen, bis sie mal sein Gehalt auszahlen ...)

Ich war ja gestern beim Arzt, Grippeimpfung, interessanterweise trug niemand Maske außer mir. Ich, weil ich von jeher eine absolute Abneigung gegen Wartezimmer voll mit kranker Menschen habe. Ich bin schon mit den Kinder eigentlich nie zum Kinderarzt gegangen (außer zum Impfen, aber da bekommt man extra andere Zeiten, so dass man nicht mit den kranken Kindern in einem Zimmer sitzt), weil klar war, wenn das jetzt vielleicht kein wirklich schlimmer Infekt ist, dann haben wir spätestens einen, wenn wir eine halbe Stunde im Wartezimmer mit alle den fiebrigen Rotznasen und Hustenkinder verbracht haben. Interessanterweise Nr. 2 bekommt man anscheinend auch nicht so leicht eine Covid-Impfung, der nächste freie Termin wäre am 21.12. gewesen, dann erst wieder im nächsten Jahr ... angeblich sei die Organisation mit den 6er Dosen so schwierig (ich muss mal bei meinem Bruder nachfragen, ob das wirklich so schwierig ist ...). Ich wollte ja eh keine, aber Leute vor mir waren ziemlich sauer, weil alle um sie herum krank mit Corona seien und warum sie denn jetzt nicht zeitnah geimpft werden könnten. Die Grippeimpfung bekam ich ohne Probleme, in der Regel reicht es ja zu erklären, dass man selbstständig in der Gastronomie ist und einfach nicht krank werden darf. Erfreulicherweise habe ich die  Impfung auch hervorragend vertragen, kein Matschgefühl oder große Müdigkeit - also müde bin ich zur Zeit eh immer, Winterschlaf und Weltenchaos - so dass ich all die vielen Anfrage für Caterings im nächsten Jahr bearbeiten konnte (interessanterweise Nr. 3 schient der Crêpier nächsten Sommer keine Zeit zu haben und ich müsste alle 500 Personen-Events alleine machen ... wird interessant).

Ansonsten schreiben die Mädchen eine Arbeit nach der anderen, Silencia ist eigentlich in die Uni-Bibliothek eingezogen und lernt da, immerhin kann sie dann am Samstag die Sportbootsführerschein - samt Kartennavigation-Prüfung abhaken, die sie irgendwo fast in Kornwestheim ablegen muss (hinter Stuttgart) und natürlich fahren mal wieder keine Züge zwischen Tübingen und Stuttgart, sondern nur Schienenersatzverkehr. Man kann hier eigentlich jeden Morgen die Zeitung aufschlagen (virtuell natürlich) und erfährt einen neuen Grund, warum grade mal wieder welche Strecke gesperrt ist oder Züge nur gelegentlich fahren. Gerne auch die nach Herrenberg (von dort kann man dann mit der S-Bahn nach Stuttgart fahren), die Strecke wurde jahrelang renoviert bzw. ausgebaut und elektrifiziert, trotzdem ist ständig irgendwas (das ist eine beliebte Strecke von Schüler:innen, die außerhalb wohnen und ich glaube, man muss seit Jahren beim Zuspätkommen nur "Ammertal-Bahn"murmeln und alle Lehrenden nicken milde mit Kopf). Miomarito und ich wollten letztes Wochenende auch mit dem Bus in die Stadt, kam einfach nicht ... (dabei steht Tübingen selbst beim ÖPNV sehr gut da, aber jeder zweite Bus bei uns ist von einem anderen Unternehmen und die kommen dann einfach nicht - die private Müllabfuhr für die gelben Säcken übrigens auch ... wenn wir schon mal dabei sind ...)

So, und weil wir ja eben schon dabei sind (kürzen, sparen, privatisieren oder so), es gab diese Woche im Spiegel ein Interview mit dem Soziologe Aladin El-Mafaalani, das man aber nur mit Abo lesen kann, praktischerweise war El-Mafaalani aber neulich im Podcast von Hotel Matze (hör ich nie, kannte ich auch gar nicht, aber ich mag El-Mafaalani sehr gerne, weil der eben auch sehr, sehr gut und unaufgeregt Dinge erklären kann) zum Thema: Wie können Bildung und Migration in Deutschland verbessert werden?, und das sind ZWEI (!) sehr interessante und empfehlenswerte Stunden (eh überhaupt alles mit ihm, auch seine Bücher), in denen er erklärt, wie unglaublich dumm es ist, bei zurückgehendem Bevölkerungswachstum an der Bildung und der Integration von Kindern zu sparen. 

So, Sonne ist wieder weg, Handwerker erst gar nicht gekommen, ich muss, Arbeit und Haushalt rufen.

5 commenti:

kleine fluchten ♥ ha detto...

Vor vier Wochen war ich auch noch die einzige mit Maske bei der Hausärztin (aus denselben Gründen wie bei Dir, objektiv gibt es wirklich absolut keinen Grund, wenigstens beim Allgemeinarzt einfach immer eine Maske zu tragen, bäh. Ich war nie so schlimm krank wie nach Kinderarztbesuchen, hab’s dann auch irgendwann gelassen ;), letzte Woche trugen alle(!) eine, allerdings gibt es auch wieder entsprechende Beschilderung… Ich fand’s auch wieder super kompliziert, an eine Impfung zu kommen. Erst hieß es „Machen wir gar nicht“, worauf ich wieder viel rumtelefoniert habe, dann „Einfach Di/Do vormittags reinkommen“, dann waren Di/Do zweimal schon alle sechs Impfungen weg. Wer hat bitte Zeit für sowas? Und sich dann wundern, dass „die Nachfrage so gering ist“. Für die Kinder fahren wir morgen nach Frankfurt, da gibt’s ne Apotheke, die impft ab 12. Einfach so. Grippe und Covid in einem Aufwasch. Halleluja. Aber auch da wieder: Wer hat bitte Zeit für sowas? Fand die Grippeimpfung dieses Jahr aber auch super unauffällig. Covid übrigens auch, das hat mich noch deutlich mehr gewundert ;)

Anonimo ha detto...

Danke für die Podcast-Tipps, die kann ich wie immer gut gebrauchen! Und hey, Bildung ist doch mal eine nette Abwechslung von Krieg 1, Krieg 2, der Ampelkrise, Weselsky, den Schwachmaten von der FDP/CDUSU/Wagenknecht/A***

Die Bahn-App überraschte mich heute auch mit einer interessanten Streckenführung. Ich hatte eine Fernverbindung gebucht mit Zubringer via Regionalbahn. Nun fällt die Regioverbindung flach. Als Alternative soll ich nun mitten in der Nacht (5 Stunden vor eigentlichem Fahrtantritt) einen Regio in die nächste Stadt nehmen, dort 3 Stunden warten, dann weiter zu meinem Fernverkehrsabfahrtsbahnhof fahren und dort noch einmal zwei Stunden auf meine eigentlich gebuchte Verbindung warten. Ich glaube, ich passe. Und ich wollte nicht aus irgendeinem Dorf in Brandenburg abfahren, sondern in einer Metropolregion mitten in NRW.

LG Sarah

Mary ha detto...

Moin - ein Kommentar zur Covid-Impfung.

Aus einer Phiole mit Biontech-Impfstoff zieht man 6 Impfungen, das kenne ich genau so.
In unserer kleinen Hausarztpraxis werden die Impfungen sorgfältig geplant - man bestellt eine bis drei Phiolen und verimpft an einem Vormittag 6, 12, 18, Sie erkennen das Prinzip:) Einheiten.

Jede Impfung fordert mehr Zeit als Ärmel hoch, Spritze rein, weil man vorbereiten, nachbereiten, dokumentieren muss und damit insgesamt durchaus mal 8 Minuten +/-, eher + allerdings, beschäftigt sein kann.
Darüberhinaus fallen im Herbst immer die Grippeschutzimpfungen an und alles andere, womit die Patienten kommen (Gürtelrose, Tetanus, Pneumokokken und wie sie alle heißen). Ein Vormittag ist da schneller rum, als man C OV I D buchstabieren kann.

Meine Kollegin bräuchte im Prinzip ein Blasrohr, mit dem sie auf die Impfwilligen, die bestenfalls in langer Schlange an ihr vorbeiflanieren, zielt und eine Helferin für das oben erwähnte Drumherum.
Ihre übrige Arbeit erledigt sich überraschenderweise nicht von selbst, während sie impft, dass die Schwarte kracht.

Der Andrang gerade auf die Covid-Impfung ist hoch, die Personaldecke (MFAs werden gesucht wie blöd!!) dünn und aus all dem Genannten hat man halt in manchen Praxen solch einen langen Vorlauf.

In unserer kleinen Praxis arbeiten wir alle an der und über die Kapazitätsgrenze hinaus - als Patient registriert man das nicht unbedingt, weil - wir sind halt Profis im Lächeln und Zähne zusammenbeißen, wenn Menschen mit "Aber geht doch ganz schnell" vorm Counter stehen.

Viele liebe Grüße aus dem Norden in den Süden



IO ha detto...

@kleine Fluchten & Mary: mich hat es eben so verwundert, weil der Kreis derer, die sich laut Stiko impfen lassen sollen, ja viel kleiner geworden ist als letztes Jahr und so Leute wie ich, die bisher jede Impfung mitgenommen haben, sich ja auch nicht mehr unbedingt impfen lassen. Letztes Jahr gab's die Covid-Impfung bei unserem Hausarzt a) schnell b) quasi im Angebot (wollen Sie nicht?) und c) einfach zur Grippeimpfung dazu (spart ja auch Zeit), und jetzt eben nicht mehr und explizit deshalb, weil es die 6er Packung sei. Hört sich vielleicht aber auch einfach nur besser an als wir haben zu wenig Personal.

@Sarah: Viel erfreulicher ist dieser Bildungs-Podcast aber leider auch nicht ...

Mary ha detto...

Naja, es gibt keine Impfzentren mehr, die das in großem Stil machen.
Zusätzlich schließen die Hausarztpraxen zunehmend, weil die "alten" Ärzte in Pension gehen und auch an der Stelle der Nachwuchs fehlt. Abgesehen vom Stress gibt es eben auch nicht so viel zu verdienen wie in der Radiologie z.B.

Ich weise in jeder Schicht mindestens drei Anfragen "Ich suche einen neuen Hausarzt" ab und ich bin bei uns nicht die einzige am Telefon - heißt also, dass die Kolleginnen auch noch diverse solcher Anfragen abschlägig bescheiden (müssen).

Grippeschutz- und Covid bieten wir zwar auch zeitgleich an, aber a) will das nicht jeder und b) ist die Zeitersparnis für uns nicht so riesig, es entfällt ja nur einmal das Einlesen der Versichertenkarte. Vorbereiten, nachbereiten, Dokumentation ist trotzdem 2x.

Sorry, dass ich da so ausführlich drauf rumreite, aber die Situation ist wirklich komplexer als gedacht.

LG nochmals!