Baustellen-Update

Während draußen die Welt in Flammen aufgeht und unser Dorf immer noch unter Schock steht, konzentrieren wir uns heute blog-technisch mal wieder auf die Baustelle - hat im Vergleich etwas beruhigendes:

So sah das zukünftige Badezimmer oben aus, als ich am Montagabend nach Hause kam. Der Boden und die alte Schüttung sind raus - man sieht die Lehmwickel, die ja drin bleiben, rechts den Balken, auf dem zum Teil die erst später (also nach 1758 ;-))  eingezogene Wand steht und links sieht man die Konstruktion, um die OSB am dritten Balken zu befestigen, der unter der anderen Wand verläuft. 

Gestern Nachmittag sah das Ganze dann so aus und der Boden ist tatsächlich gerade!

Das heißt, die Gipsfaserplatten können drauf - und im nächsten Herbst kann dann gefliest (oder was auch immer) werden. Aber noch ist der Drempel hinten nicht gemacht (da sind auch noch alte Dielen und Schüttung drin, eventuell muss auch rechts die später eingefügte Mauer im Drempel noch rausgemacht werden, damit man an die dort weiterlaufenden Dielen samt Schüttung kommt)

Inzwischen hat sich die Baustelle auf beide Etagen ausgebreitet

unsere Dusche ist weg!

Interessanterweise ist unter der Dusche gefliest ... aber es ist trocken!

(Sorge: da tropft seit Jahrzehnten Wasser raus bzw. in den Boden rein und die ganze Holzbalken sind verschimmelt - schaut aber nicht so aus) Und heute morgen kam vom Handwerker-Chef dann auch die Erklärung für das Kabel, das da liegt. Es ist ein Erdungskabel von der Badewanne (mal wieder was dazugelernt - ich dachte erst, das ist ein Stromkabel und konnte mir das so gar nicht erklären)

Die Dusche musste raus, weil in dieser Ecke die ganzen Wasser-Leitungen nach oben laufen werden - und weil sie eh super eklig war, allerdings werden wir jetzt ein Jahr lang keine Dusche haben, sondern uns irgendwie in der noch verbleibenden Badewanne duschen müssen ... das wird interessant (Duschvorhang-Stange ist eher schwierig, und die Halterung für den Duschkopf muss auch noch irgendwie umgebaut werden - die Mädchen haben für die nächsten Tage und bis zur Lösung dieses Problems dieser Herausforderung schon Duschanfragen an ihre Freundinnen gestellt).

Mit großer Freude habe ich gestern auch den vergilbten Wäschehalter über der Badewanne abgeschraubt ;-)

Ein weiteres Problem Eine weitere Herausforderung hat sich dann heute morgen aber schon geklärt, wir hatten erst gesagt, dass wir die neue Dusche unten wieder ungefähr an die gleiche Stelle machen wollen wie die alte (Zeitpunkt noch unklar, jedenfalls nicht in den nächsten 12 Monaten, aber wegen des Abflusses wollte das der Handwerker wissen) und gestern fiel mir dann wieder ein, dass es ja deshalb in der Dusche an der einen Seite immer so geschimmelt hat, weil das eine wenig gedämmte Außenwand ist. Also müsste die Dusche am besten doch wo anders hin. Heute morgen mit dem Handwerker-Chef gesprochen und dabei stellte sich heraus, dass vor dieser Wand ja die ganzen Wasserleitungen laufen werden (also da haben ich ja eigentlich gewusst, den nächsten Gedankenschritt aber nicht gemacht) und damit die Wand quasi eh gedämmt wird bzw. auch keine richtige Außenwand mehr ist und damit müsste sich die Schimmel-Problematik gelöst haben (aber wir können die Dusche dann auch verschieben, Hauptsache, sie bleibt auf der rechten Bad-Seite).

Ansonsten friere ich schon wieder ganz fürchterlich, in meinem Arbeitszimmer sind es mollige 15°C, im Schlafzimmer fehlt der Ölofen, den wir abgebaut haben, als der Boden ausgetauscht wurde, und den wir noch nicht wieder aufgestellt haben, aber der macht ja eigentlich dann auch wieder zu warm ... jedenfalls gehe ich jetzt wieder mit Wärmflasche ins Bett und hoffe, das heute mal die Sonne richtig rauskommt, den die wärmt das Haus ja zumindest im ersten Stock recht gut auf. 

Und ohne Podcast-Tipp geht's natürlich auch nicht, ist von letzter Woche, aber mit das Beste, was ich zum Thema gehört habe: Acht Milliarden - Was passiert am Tag eins nach diesem Krieg? und zum historischen Hintergrund dazu: Israel-Gaza-Krieg: Wie der Konflikt zwischen Juden und Palästinensern entstand  (super enttäuschend übrigen der Beitrag des Hauptausschusses - ich hatte etwas wie den Ostausschuss erwartet, aber leider fehlte jede wissenschaftliche Einschätzung und Einordnung, es wurde hauptsächlich gefühlt - von denen, die sonst die Moderation beim Ostausschuss machen und wo ich mich schon regelmäßig über deren sehr sporadisches historisches Wissen aufrege, so zum Beispiel die Überraschung eines Moderators darüber, dass es eine Art historisch gewachsene Verbundenheit zwischen Städten wie Hamburg, Lübeck und Riga oder Tallin gibt - woher die wohl kommt?! Rätsel über Rätsel)

P.S.: Und jetzt noch eine Garten-Frage in die Runde: Überwintert jemand Geranien bzw. hat Erfahrung damit? Am Lago stehen die einfach den ganzen Winter im Topf draußen, in der Regel friert es da halt aber nur kurz, wenn überhaupt, und nicht viel unter Null. In Deutschland scheint das Ganze eine Wissenschaft für sich zu sein (ausgraben, in Tüten kopfüber aufhängen, im Dunklen, zwischen 4,5 und 6,5°C usw.) Da muss es doch was dazwischen geben. Einfach reinholen in ein ungeheiztes Zimmer (noch haben wir viele davon), wenn's deutlich unter Null geht? (wie den Zitronenbaum?!). Anyone?