Wie immer, wenn im Blog eher nichts los ist, rauscht eben das Leben in der echten Welt um so schneller vorbei.
Sonntag: Morgens die Konfirmanden vor ihrem Gottesdienst fotografiert. Gott sei Dank hat das Wetter einigermaßen gehalten, ich konnte alle in Regenpausen vor der Kirche fotografieren, auch das Gruppenbild ist gelungen. Die Eltern scheinen zufrieden zu sein, alle glücklich.
Dann schnell, schnell weiter, Auto packen und zum Catering (ebenfalls Konfirmation) fahren, etwas weiter weg, eigentlich gar nicht so, aber doch so sehr, dass ich mal wieder Kapern erklären musste und Sätze, wie Ja, doch, Ziegenkäse haben wird auch schon mal gegessen hören durfte. Aber alle super nett und begeistert. Um 17 Uhr war ich wieder zu Hause und durfte dann gleich ilfiglio zum Bahnhof fahren, der sehr zufrieden war, weil er die Zusage für sein Bosnien-Reisstipendium bekommen hat.
Montag: Crêperie-Tag mit absolut nichts los, ich schwanke zwischen Gott sei Dank, so kann ich immerhin mich hin und wieder mal hinsetzten und scheiße, was ist denn jetzt wieder los (Die Besucherzahlen schwanken sehr, was die Vorbereitung usw. sehr schwierig machen ... und man sich bzw. ich mich irgendwie nicht richtig darauf einstellen kann). Irgendwann - natürlich als dann Gäste da waren - ruft mich der Heizungsinstallateur an, erklärt mir, dass wir JETZT die Heizkörper bestellen müssen, damit sie dann im September da sind und ob wir glatte oder geriffelte wollen - kurze Panikattacke bei mir, weil wir eigentlich weder noch und wir haben die noch gar nicht genau ausgesucht und ich soll doch am besten noch Abends Bescheid geben.
Also habe ich abends im Eil-Tempo alles weg- und aufgeräumt und miomarito, mein Bruder und ich haben dann nach dem Abendessen todmüde noch schnell Heizkörper angeschaut und ausgewählt. Gott sei Dank hatte miomarito schon welche herausgesucht, die sehr gut in die "Belle Etage" passen und die wir jetzt eben für den ersten Stock nehmen (und mein Bruder für den Schulsaal unten). Außerdem haben wir zu dritt auch noch hin- und herüberlegt, ob wir jetzt Fußbodenheizung für das oder die Bäder nehmen wollen und wie das dann mit der Förderung ist wenn ja oder wenn nein und überhaupt, wie sieht so ein Bad aus, nachdem da überall neue Leitungen verlegt wurden und eventuell eine Fußbodenheizung rein gemacht wird. Irgendwer hat auch noch mit dem Heizungsmonteur telefoniert und ihn auf den nächsten Tag vertröstet.
Dienstag: Ich bearbeite schnell die Bilder von der Konfirmation und stelle sie online, damit die Eltern sich die Bilder aussuchen können, die sie haben wollen und schreibe dem Heizungsmonteur, welche Heizkörper wir wo haben wollen und dass er das mit der Fußbodenheizung erst mal lassen soll. Dann geht's zu einer Career-Messe, wo wir mit dem Crêpes-Wagen stehen. Crêpes backen bis 17 Uhr, dazwischen meldet sich der Heizungsmonteur und will wissen, wieso wir jetzt die Fußbodenheizung doch nicht wollen (ich habe eine Schlange von 20 Leute am Wagen stehe und leite an meinen Bruder bzw. miomarito weiter), danach aufräumen und putzen, um 18 Uhr bin ich immerhin schon wieder zu Hause (dachte, das dauert länger).
Weil es keine aktuellen Pläne vom Haus gibt, möchte der Heizungsmonteur, dass ich ihm einen Plan aufzeichne samt Namen der Zimmer (wir reden da vermutlich hin und wieder aneinander vorbei). Ich schaffe es aus dem Plan von 1900 mit Lightroom (meinem Fotobearbeitungsprogrammen, weil was anders habe/kann ich nicht) und adobe Express (womit ich Flyer, Menüs und Instagram-Auftritt der Crêperie bastle) etwas zu basteln, was so ungefähr der Realität entspricht und immer noch nach einem echten Plan aussieht. Das Wichtigste: Fenster und Türen sind an den richtigen Stellen und alle Zimmer sind eingezeichnet.
Uns wird klar (also mir war das schon länger klar, aber ...) dass das mit den Heizkörpern gar nicht so einfach wird, weil unsere Wohnung ja eben schon eingerichtet ist - ohne Heizkörper - und dass das alles so gar nicht geht - also nicht überall, aber in einigen Zimmern wird das richtig schwierig bzw. man muss über große hochkant Heizköper nachdenken - oder schöne alte Möbel rausschmeissen (definitiv nicht). Und wie das in der Küche gehen soll ... das wird ganz schwierig.
Mittwoch: Ich springe am Vormittag - nachdem ich mir eine Stunde Bett gegönnt habe, als alle aus dem Haus verschwunden waren, aufs Rathaus (also hier im Dorf) und schaue mir den Bauantrag von Nachbarn an, die einen Schuppen umbauen wollen. Das betrifft uns allerdings eher weniger, weil wir den nicht großartig sehen (mal abgesehen davon, dass das eigentlich ein ganz netter alter Schuppen ist, der jetzt vermutlich von einem modernen Ding ersetzt wird, der die ganze einheitliche alte Schuppen- und Scheunenlandschaft da zerstört, aber so was interessiert die alteingesessene, ursprüngliche Dorf-Bevölkerung eher nicht, die würden eh am liebsten das ganze "alte Gelump" platt machen und was "gescheites, modernes" hin bauen - aber noch ist das alles nicht genehmigt).
Dann schnell Großeinkauf bei Metro für das anstehende Catering und überhaupt, die Vorräte müssen aufgefüllt werden. Immerhin muss ich dieses Mal keine 25kg Mehlsäcke ins Auto hieven.
Danach hole ich Tertia mit dem Rad von der Schule ab und es geht zum Zahnarzt, Freunde bei Tertia, denn ihr Zahnarzt, den sie nicht besonders mochte, geht jetzt endgültig in den Ruhestand und sie bekommt einen neuen oder eine neue. Außerdem keine Löcher, alle Milchzähne sind raus und alle neuen Zähne versiegelt.Dann geht's zurück in die Stadt und Sommerklamotten shoppen. Was anders als h&m gibt es hier nicht, es sei denn man möchte 40-60€ für ein T-Shirt ausgeben, was zusammen mit der Tatsache, dass die Kinderabteilung hier im h&m sehr, sehr klein ist, zur Folge hat, dass Tertia jetzt die gleiche Hose wie ihre eine Freundin hat und das gleiche T-Shirt wie die andere usw. aber glücklich es Kind und nach weiteren Erledigungen geht's dann am späten Nachmittag auch wieder heim.
Donnerstag: Feiertag!! Ich klopfe mir auf die Schulter, dass ich irgendwann im April zum Crêpier gesagt habe, das wir nicht noch ein großes Catering für diesen Tag annehmen (hätte vermutlich eh ich machen müssen), außer Teig machen für heute (ich muss noch 100 Galettes ausbacken) muss ich Gott sei Dank nichts arbeiten - und stehe fast den ganzen Tag mit miomarito im Garten und mach endlich mal das Hochbeet fertig, reisse Tonnen von Unkraut heraus, frag mich, warum unsere Wiese plötzlich voll mit blöden Spitzwegerich ist (Nichts gegen Spitzwegerich, genauso nichts gegen Löwenzahn, aber wenn plötzlich alles damit voll ist ...), miomariot verlegt noch ein paar Steinplatte als Weg und versucht herauszubekommen, wie genau der Rand unserer - eigentlich inzwischen ehemaligen - Laube aufgebaut ist (zwei große Steinquader-Reihen mit Erde und sehr, sehr viel Efeu dazwischen - irgendwann schaffe ich es auch mal, Fotos zu machen). Da große Teile der Garage ja Heizraum werden, brauchen wir eine Art Schuppen für das ganze Zeug und der soll da hin, wo vorher eben diese eh nie groß genutzte Laube war. (Wichtig: wir können da was auf einen vorhandenen Betonboden bauen, müssen nicht in die Erde gehen - das würde nämlich wieder das Denkmalamt auf den Plan rufen wegen eventuellem Friedhof usw.)
Abends kochen wir alle zusammen Linsen und Spätzle.
So, ich muss jetzt gleich wieder los, einkaufen, für das Catering morgen, 100 Leute, das wird wieder anstrengend, allerdings ist es bei uns um die Ecke und ich bin eigentlich auch als Gast eingeladen, und von daher wird das sicher sehr nett.
Die Kinder haben heute Schule, hier also nichts mit langen Wochenende, nur miomarito hat sich heute freigenommen, das war aber auch dringend notwendig. Ansonsten fährt Silencia ja morgen an die Costa Brava und freut sich wie Bolle (sagt man das noch?!) auf Schnorcheln, Katzenhaie, Barcelona und ein echtes Hotel am Meer. Im Herbst fährt sie mit der Schule vier Tage nach Brüssel und jetzt kam ihr Deutsch-Leistungskurs-Lehrer noch mit dem Angebot, dass sie ja nächstes Jahr in den Fastnachtsferien für eine Woche nach Venedig fahren könnten. Ich konnte mir das gar nicht vorstellen, weil Venedig an Carnevale in meiner Vorstellung bestimmt bis 2030 komplett ausgebucht ist, aber es sieht aus, also würde das tatsächlich klappen (Geld spielt wie schon mal erwähnt an der Schule eher keine Rolle, Silencia meinte auch schon, dass sie ja nicht unbedingt mitmüsse, aber miomarito und ich meinten nur, eine Woche IN Venedig an Carnevale - du fährst!! ;-) [Ich vermute ja, dass sie sich davor noch mit Herrn von Aschenbach und Tadzio herumschlagen muss und bin mal sehr gespannt - ich kann mich ja stundenlang über Herrn T. Mann aufregen, habe sogar extra ein ganzes Hauptseminar zu ihm gemacht, weil ich dachte, vielleicht verstehe ich ihn und sein Werk ja einfach nicht richtig, aber nein ...]
Für Reiseplanung in Sachen Italien samt ... hm ... Zelten in der Toscana ... habe ich dann hoffentlich ab Dienstag Zeit. Jetzt aber auf, auf!
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