domenica 2 aprile 2023

Ganz kurz

So, heute war der große Tag für Tertia bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften. Gestern das letzte Training, sie hatte um ein eher frühes Abendessen gebeten (so dass wir nicht auf Silencia gewartet haben, die sich mit ihrer Freundin vom Bodensee in Sigmaringen getroffen hat, das neue JugendBW-Ticket gleich am ersten Tag ausnutzen ;-)) und verschwand dann nach gemeinsam mit ihrer Freundin in Video-Konferenz Tasche-Packen früh ins Bett. 

Heute morgen dann klingelte der Wecker um 6 Uhr (echt, ey), miomarito wollte dann doch auch mitkommen, Kaffee!!! für uns Große, Tertia schaufelte Porridge in sich hinein, ihre Freundin kam um 6:40 Uhr vorbei, um kurz vor 7 Uhr sassen wir im Auto, sammelten Tertias Partnerin noch ein paar Dörfer weiter ein (die drei wollten unbedingt zusammen fahren) und dann ging es nach Bretten. 


schnell mal den Zeitplan mit Baden-Württembergischem Finale abfotografieren :-)



und viel Kaffee aka brodo tedesco
(meine genuesische Frauenärztin meinte ja, ich könne in der Schwangerschaft ruhig ordentlich Kaffee trinken, ma niente brodo tedesco - aber keine deutsche Brühe!!!)


Sehr schön, endlich mal eine gescheite Erklärung, wie sich die Punkte zusammen setzen


Einlauf der Athletinnen

Heute gab es zwei Kampfgerichte, jeweils eine Reihe, die man da im Hintergrund sieht, war ein Kampfgericht. Das hatte den Vorteil, dass es deutlich schneller zu ging, sonst gibt es nur ein Kampfgericht und da müssen die nächsten Athletinnen immer warten, bis die sich auf eine Punktzahl geeinigt haben und dann kann es erst weiter gehen. Heute eben Schnelldurchlauf, weil Kampfgericht 1 noch beraten konnte, während Kampfgericht 2 sich eben schon die nächsten Athletinnen anschauen konnte. 

Es waren allen extrem nervös, die drei Mädchen hatten sich schon auf der Hinfahrt das ein oder andere Mal vor lauter lauter angefaucht, Tertia hatte auch am Abend vorher schon verkündet, dass sie ja überhaupt keine Lust hätte, weil es würde bestimmt ganz fürchterlich werden und ihrer Partnerin ging's wohl ähnlich. Dummerweise war auch das Duo, das bei den bisherigen Wettkämpfen immer letzte geworden war, gar nicht dabei, so dass eben die Möglichkeit bestand, einfach letzte zu werden. 

Am Ende lief es eigentlich ganz gut, ich finde es völlig den Wahnsinn, dass Tertia da überhaupt auf dem Niveau mithalten kann, schließlich macht sie rhythmische Sportgymnastik erst seit einem Jahr (okay, die 5 Jahre Gerätturnen helfen natürlich, aber trotzdem!) und am Ende wurden sie dann 5. (von 8 Duos). Ihre bester Freundin und deren Partnerin wurden sogar dritte und durften aufs Siegertreppchen, aber wie gesagt, die machen das seit sie 5 oder 6 sind. Tertia war aber äußerst unzufrieden, es gab auch Tränen, aber ich habe sie x-mal daran erinnert, dass sie am Anfang als Ziel bei den ganz einfachen Wettbewerben ausgegeben hatte, dass sie einfach nur nicht letzte werden will - und hey, jetzt 5. bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften!

Insgesamt übrigens nicht so Russland-lastig wie sonst, das Mitgeklatsche bei Kalinka und ähnlichen Lieder hielt sich in relativen Grenzen, wir spottete ein bisschen mit den sächsischen Eltern von Tertias Partnerin darüber, ich würde sagen, es war 60/40. Wir (also die beiden Duos) sind einmal griechisch, einmal deutsch-russisch (also die Tochter des neulich mit Video verlinkten Osteuropa-Historikers, ergo FCK PTN), einmal deutsch und etwas italienisch und dann eben einmal Sachsen ;-) - alles unproblematisch. Um 14:30 Uhr war dann alles vorbei (also unser Teil), danach kamen noch die großen Mädchen der Leistungsklasse im Einzeln, das wäre eigentlich der interessanteste Wettbewerb, die machen dann bei den deutschen Meisterschaften weiter, aber nach 6 Stunden in einer stickigen Halle auf wieder einmal unglaublich unbequemeren Holzreihen ... schnell (eine Stunde ...) heim.

Miomarito durfte zu Hause dann gleich weiter im Programm, Silencia nörgelte schon seit Wochen, dass sie unbedingt mal in eine Therme will und weil ich so was ganz, ganz sicher nicht machen, durfte miomarito jetzt mit ihr nach .. ich glaube Beuren fahren. Tertia verschwand auch gleich wieder, die drei Gymnastinnen hatten beschlossen, dass sie das Ende der Wettkampfsaison (als Duo kann man sich übrigens nicht weiter (für deutschen Meisterschaften) qualifizieren, die Wettkampfsaison ist also zu Ende) mit einer Übernachtungsparty feiern wollen und sind jetzt bei Tertias Freundin und ich glaube, der für sie so unbefriedigende 5. Platz ist schon längst wieder vergessen.  Das nächste Jahr wird übrigens hart werden, denn sobald eine Gymnastin 13 ist startet man in der JWK ( Junioren-Wettkampfklasse) und das sind dann die Mädchen bis 15. Aber darum kümmern wir uns dann nächstes Jahr.

Im Moment kommen miomariot und Silencia zurück, Silencia rollt etwas die Augen und berichtet von vielen glücklichen jungen Pärchen in der Therme (und verschwindet gleich wieder zu ihrer Freundin)  und ich bin so, so froh, dass ich da nicht hin musste. 

Jetzt ab ins Bett, morgen noch mal 13-Stunden-Arbeitstag und dann auf nach Italien!

3 commenti:

Anonimo ha detto...

Ich bin sowieso sehr beeindruckt, dass es tatsächlich nicht-russischstämmige Mädchen gibt, die rhythmische Sportgymnastik machen.
LG Ricarda

Pinni ha detto...

Herzlichen Glückwunsch an Tertia, ich finde das auch ein super Ergebnis. Und sehr spannend zu lesen wie das in Deutschland so abläuft. Manche Dinge sind genau gleich (unglaublich unbequeme Sitzbänke) und manche ganz anders (beim abfotografierten Zeitplan musste ich lachen, hier ist natürlich alles ohne Umweg im Handy :) ).

IO ha detto...

@ Ricarda: Ich auch ;-) aber es gibt ein paar griechisch-stämmige, und dann eben Bulgarien/Rumänien (denke ich von den Namen her), aber immer wieder PoC (ich vermute den Namen nach, aus Pakistan oder Indien stammend), aber natürlich kein Vergleich zu denen, die aus Russland, Weißrussland oder der Ukraine stammen.

@Pinni: Es wurde sogar wieder die Zettel-Wertung eingeführt, weil beim letzten Versuch, das per Tablett usw. zu machen, alles zusammen gebrochen ist und es keine Wertungen gab. Daher gibt wieder es Zettel-Mädchen, meist jüngere Turnerinnen, die zwischen den Kampfrichterinnen hin und her rennen und die Zettel bringen/einsammeln (in der letzten Halle gab's Internet nur auf der einen Seite ... also überhaupt Empfang von irgendwas). Alles so traurig.