So, Montag hatte ich einen recht arbeitsarmen Arbeitstag, soweit das irgendwie möglich ist, aber zum einen war absolut gar nicht los ... zum anderen hatte ich mir eine Ablösung gegen 18 Uhr erbeten, da ich ja vom Sportverein beauftragt worden war, selbigen bei der am Montagabend stattfindenden Sitzung der Projektgruppe "Bürger-App" zu vertreten (naja, ich habe mich als erste (und einzige) dazu gemeldet).
Leider darf ich jetzt gar nichts über dieses Treffen schreiben, weil "geschlossener Raum", aber ich denke die Informationen, das ich a) die jüngste und b) die einzige ohne Handy mit Leder-Klapp-Hülle war und c) auch eine der wenigen war, die nicht alles auch noch mal auf Papier ausgedruckt hatte ... also die Informationen dürfen vermutlich weitergegeben werden und vermitteln auch einen gewissen ersten Eindruck ...
Ansonsten zur Überschrift back to square one - das mit unserer neuen Heizung geht ja nicht voran, wir haben bisher nur von einer der zwei Firmen, die mal hier waren (also seitdem der Architekt/Energieberater übernommen hat, der ja der Meinung war, er habe da mehr Chancen auf Erfolg als wir Handwerker zu finden), ein Angebot bekommen, bei der anderen tut sich ja seit Monaten nichts mehr. Davon waren wir so genervt, dass wir noch vorm Urlaub noch mal bei unserer allerersten Firma angerufen haben und sie gebeten haben, doch noch mal bei uns vorbei zukommen.
Das ist eine Firma, die Pelletesheizung mit Wärmepumpe und Photovoltaik kombiniert (in unserem Fall wohl eher ohne Photovoltaik, weil die darf ja aus Denkmalschutz-Gründen bei uns nichts einfach aufs Dach). Das war eigentlich unsere erste Wahl gewesen, aber dann war unser Keller zu klein für das Pelettslager und wohin mit Wärmepumpe und Speicher usw. war auch nicht so einfach und sie hatten niemand, der die Leitungen verlegen und die Heizkörper einbauen würde. Und versuchen Sie mal einen Heizungsmenschen zu finden, der das macht, aber NICHT auch die eigentliche Heizung einbaut (Haftung!!!) - kann man gleich vergessen.
Jetzt hatte unser Architekt ja aber die Idee gehabt, unsere Garage samt Müllhäuschen in eine Art Heizungsgebäude umzuwandeln, wo dann sowohl die Pellets gelagert als auch die Heizung stehen könnte und dann würde man unterirdisch ein Rohr zum Haus verlegen und damit das Platzproblem lösen (was wir mit den ganzen Fahrrädern, Werkbänken, Gartengeräten usw. dann machen, steht auf einem anderen Blatt). Außerdem hat diese Firma jetzt einen Heizungsmenschen an der Hand, der für sie Leitungen verlegt und Heizkörper einbaut.
Also waren gestern sowohl Architekt als auch Heizungsfirma da, haben sich alles gemeinsam angeschaut und wir haben heute Nacht (!) das Angebot für Pelettslager, Heizung und Wärmepumpe bekommen. Jetzt müssen wir noch einen Termin mit dem Heizungsmenschen machen, der dann vor Ort hoffentlich nicht zu viele aha, interessant!, Oh, das habe ich jetzt so auch noch nicht gesehen. und jaaaa, hmmm, schwierig ... sagen wird und dann kann es losgehen - haha, natürlich NICHT. Denn losgehen würde es erst in einem Jahr, vorher ist da nichts zu machen. Aber wir, d.h. der Architekt, der ja nicht nur Engerieberater ist, sondern auch Experte für denkmalgeschützte Gebäude, müssen uns dann eh erst noch mal mit dem Denkmalsamt herumschlagen, weil a) Heizkörper im denkmalgeschützten ehemaligen Schulsaal wird schwierig (müssen aber sein, weil irgendwie heizen muss man ja) und b) 70 cm tiefer Grabe in unserem Garten für das Verlegen der Leitung, da muss die Grabung überwacht werden, weil es ja sein kann, dass wir uns dabei dann durch den ehemaligen Friedhof (von dem keiner weiß, wo er war) buddeln. Außerdem muss man unsere Garage und das Müllhäuschen eigentlich erst mal "neu" machen. Ich hoffe, dass man das vielleicht davor machen kann, kann aber auch sein, dass das dann alles zusammen gemacht wird - und dann gibt es immer noch die Frage (die wir gestern vergessen haben zu stellen) ob wir wenigstens etwas Photovoltaik auf die Garage machen dürfen/können bzw. ob das sinnvoll wäre.
Wie man sieht noch viele wenn und abers, aber ich habe seit längerem zum ersten Mal wieder das Gefühl, dass es tatsächlich (im Prinzip - also 2024, bis dahin rede ich auf unseren Ölofen ein, dass er noch einen Winter durchhält ... ) losgehen könnte, auch wenn wir dafür eben wieder dahin "zurück"mussten, wo wir vor 1,5 Jahren schon mal waren... Und wenn wir dieses Heizungssystem nehmen, dann bin ich eh glücklich, weil das alles mit App-Steuerung und automatischer Berechnung was billiger ist (Strom/Wärmepumpe oder PelletsHeizung) funktioniert und damit kriegt man mich ja sofort (und etwas umfreundlicher wäre das ganze ja auch als die reine Pelletsheizung und soll nicht auch ein günstiger Strom für Wärmepumpen kommen?!).
Ansonsten startet die Catering-Saison, ich bin zwar diese Woche nicht mit Backen vor Ort dran, aber viel Logistik (weil ich ja die mit Auto bin), Einkäufe und allgemeine Organisation stehen an. Es geht also wieder los.
Und dann noch eine Bitte: SONNE! WÄRME! (Ja, ich weiß ... aber bitte, ich friere seit 6 Monaten!!!)
5 commenti:
Wir haben auch nach langer und ausführlicher Beratung das Heizthema durch und uns für eine Wärmepumpe entschieden. Da Fußbodenheizung vorhanden war, ist das eine großartige Sache - mit Heizkörpern macht ja die Wärmepumpe keinen Sinn, weil man diese ja mit viel höherer Remoeratur ansteuern muss und daher viel zu viel Energie reinfliesst. Ist die Wärmepumpe bei euch für die Warmwasseraufbereitung im Sommer? Oder warum sonst 2 Systeme?
Kostete btw. ein stolzes Sümmchen von mehr als 40.000 Euro…
Wenn ich so an manche Erfahrungen mit dem Denkmalschutz zurückdenke, bin ich froh, daß mein 300 Jahre altes Pfarrhaus nicht unter Schutz steht.
Steht im Schulsaal noch ein Kachelofen oder ein Gußeisenmonster? Irgendwie muß der Saal ja schließlich früher auch geheizt worden sein. Vielleicht kann man in das Ding einen Wärmetauscher mit der Heizungsanlage einbauen, gern auch mit Gebläse zur besseren Verteilung?
Andererseits: Heizkörper stehen in so vielen denkmalgeschützten Gebäuden, da sollen sich die Denkmalschützer mal nicht so haben; andere Baudenkmäler werden schon mal einfach abgerissen, wenn sie dem Eigentümer nicht mehr gefallen.
Sind die Ziegel auf dem Dach schwarz oder rot? Es gibt mittlerweile Photovoltaik-Dachziegel, die mit dem Auge kaum zu erkennen sind - natürlich nur in schwarz.
Wird es in BW nicht gerade leichter Solartechnik im Denkmalschutz anzubringen? https://mlw.baden-wuerttemberg.de/de/denkmalschutz/pv-und-denkmalschutz
Aber ein Hintertürchen haben sie sich ja gelassen…
Es gibt inzwischen sogar rote PV - Dachziegel! Hat uns bei einem Projekt der Denkmalschutz nahegelegt....
Vielen Dank für die Tipps und Hinweise, ist natürlich alles neu für uns ;-)
@anonimo: Die Annahme, dass Wärmepumpen nur mit Fußbodenheizung sinnvoll funktionieren ist etwas veraltet, inzwischen geht das auch relativ gut ohne. Zum einen können die moderne Wärmepumpen höhere Vorlauftemperaturen erzeugen ohne dafür unglaublich viel Strom zu verbrauchen, zum anderen gibt es sogenannte Niedertemperaturheizkörper, die eben nicht so hohe Vorlauftemperaturen brauchen. Da unser Haus aber noch nicht besonders gut gedämmt ist (und das in Teilen auf Grund des Fachwerks auch niemals sein kann) gibt es eben die Ausweichmöglichkeit, im kälteren Winter auf die Pelletsheizung zu wechseln, daher kann man bei der Wärmepumpe einstellen, ab welcher Außentemperatur sie sich abschaltet und an die Pelletsheizung übergibt. Darüberhinaus berechnet das System - wie oben im Blogpost erwähnt - auf Grund des aktuellen Strompreises und des Pellets-Preis die jeweils günstigere Heizmethode.
Und klar, im Sommer soll nur die Wärmepumpe fürs Wasser laufen.
Das Heizsystem ist nur ein Teil der anfallen Kosten, der ganze Spaß wird sehr viel teurer, weil ja erst mal im ganzen Haus Rohre für die Heizung und für das Warmwasser verlegt und dann die Heizkörper eingebaut werden müssen, außerdem müssen die Bäder neu (da dann tatsächlich mit Fußbodenheizung) gemacht werden bzw. das Bad muss neu gemacht werden und aus der Waschküche ein Bad. Deshalb schaut man natürlich auch nach der bestmöglichen Förderung, der Antrag ging noch vor dem 15.08. ein und deshalb bekommen wir am Ende die Hälfte von allem (inklusive Heizkörper, Leitungen usw.) gefördert - und zahlen muss eh meiner Bruder ;-)
@Wolfram: Der ehemalige Schulsaal ist ja die Wohnung unserer ehemaligen Vermieterin und wird mit zwei freistehenden Öl-Öfen beheizt. Es gab mal die Idee, den Raum eben mit Luft zu heizen - via Luftschächten - aber die Berechnungen haben gezeigt, dass das nicht funktioniert, weil das dann einfach nur bläst und zieht. Es wird auf Grund der originalen Holz-Wandverkleidung halt irgendwie mit aufgesetzten Kupferrohren usw. gehen müssen. Da gibt es ähnliche Lösungen in anderen denkmalgeschützten Gebäuden hier, das werden sie akzeptieren müssen.
@all: Ja, es gibt Photovoltaik-Dachziegel, aber die sind unglaublich teuer, ebenso die vom Denkmalamt akzeptierte Möglichkeit, rote Photovoltaik in das Dach einzubauen, die müssen dann aber auf die gleiche „Höhe“ wie die Ziegeln gelegt werden. In beiden Fällen müssten man das Haus einrüsten, dann natürlich das gesamte Dach gescheit machen inklusive passender Dämmung, was sehr viele 10 000de kosten würden (und das Dach ist noch gut in Schuss) und am Ende bringt die rote Photovoltaik zur Zeit (noch) nur ein Bruchteil dessen, was schwarze bringen würde. Sprich es lohnt sich eigentlich nicht, und erst recht nicht, wenn man nicht eh gerade das Dach machen muss. Ich hoffe, dass man dann, wenn das Dach mal bröselt, entweder mit der Photovoltaik oder aber mit dem Denkmalschutz weiter ist.
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