mercoledì 5 ottobre 2022

5. Oktober

Wie jeden 5. des Monats fragt Frau Brüllen in die Runde: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? oder kurz und einprägsam #WMDEDGT? Ich glaube, ich habe schon ewig nicht mehr mitgemacht, einfach weil zu viel los war und/oder ich deshalb eh vergessen hatte, dass der 5. ist. Heute ist alles etwas ruhiger, ich hoffe also, dass ich mitschreiben kann. Ach so, und es ist der erste verbloggte 5. an dem ilfiglio nicht mehr hier wohnt. Ansonsten normaler Alltag für alle.

4 Uhr ich wache auf, das erste Mal seit Wochen, dass ich nicht wie ein Stein meine teilweise ja sogar bis zu 9 Stunden am Stück durchschlafe, bis 6 Uhr nur noch gestückelter Schlaf, aber da ich letzte Nacht so viel geschlafen haben, passt das schon. 

6 Uhr die Katze platziert sich laut schnurrend neben meinem Kopf, die freundliche Variante für ich möchte JETZT! SOFORT! was zu Essen haben - sonst steht sie laut miauen vorm Bett oder "beisst" mir gleichen den Kopf ... so schön. Um 6:15 Uhr klingelt eh mein Wecker, ich versuche noch ein paar gemütliche und warme Minuten im Bett herauszuschinden, miomaritos Wecker klingelt auch, es hilft nicht, aufstehen. 

6:30 Uhr alle sind wach, ich packe Tertias Vesper-Box und gebe ihr noch etwas Geld für einen Mittagssnack mit (weil sie nach der Schule noch in die Stadt geht und ein Geschenk für miomarito, der ja am Freitag 50 wird, einkaufen möchte), Silencia nimmt sich Risotto von gestern mit (aus dem Dorfgasthof, wo sie gestern gearbeitet und auch ihr Abendessen bekommen hat und reibt das allen auch noch mal unter die Nase ;-)). Als erstes schwingt sich Tertia aufs Rad, dann radeln miomarito und Silencia gemeinsam in Richtung Schule und Bahnhof. 

7:30 Uhr alle sind aus dem Haus, ich mache mir einen zweiten Kaffee und lese mich quer durch alle Zeitungen und twitter. Ich muss heutet Vormittag Buchhaltung machen, das ist genau das richtige, ich kann das nämlich im Sitzen machen und nach den letzten anstrengenden Wochen bin froh um jedes Sitzen - anderseits ist das Tagebuchblogtechnisch eher unspektakulär.

8:45 Uhr so es geht los, Kontoauszüge mit Rechnungsbelegen vergleichen, Kassenbuch noch mal kontrollieren usw. 

10 Uhr schnell auf dem Dachboden die Wäsche abhängen, denn der Schornsteinfeger kommt, eigentlich wollte er das schon letzte Woche (mit einer Ankündigung am Abend vorher), aber da war der Dachboden von unsere Dämmaktion auf einer Seite noch komplett zugestellt und ich musste am Wochenende erst einmal frei räumen. Eigentlich war die Idee, dass auch unser Architekt vorbei kommt, damit man dann gleich besprechen kann, ob das mit unserer geplanten Pellet-Heizung überhaupt geht (Schornstein, Abstände usw.), aber das kann nur der Chef und der ist noch im Urlaub. Das erklärt mir kurz vor 10 Uhr der Architekt am Telefon, und dass der Schornsteinfeger zu ihm gemeint habe, er käme heute aber gar nicht zu uns... hm. .. 5 min später klingelt der Schornsteinfeger aber bei uns an der Tür, nun gut.
Weiter geht's mit Buchhaltung.

11:30 Uhr okay, ich hätte heut' vielleicht auch mal was essen sollen ... *schwindel* .. schnell ein Brötchen, nebenher den Eltern der Erstklässler schreiben, dass die Fotos der Einschulung nach fast 14 TAGEN (!!) endlich aus dem Labor gekommen sind (sonst dauerte das 1-2 Tage ...) und dass ich die Mappen heute Abend verteilen kann ... weiter Belege ausdrucken ... ja hätte man schon während des Monats machen können, aber hey, da war jetzt wirklich keine Zeit dafür gewesen ... also weiter geht's.

12:30 Uhr Buchhaltung ist fertig bis auf ein paar Belege, die wohl noch beim Crêpier sind, das mache ich dann nächste Woche. Jetzt kurze Pause,  mein Kopf raucht, dann muss ich die Fotomappen füllen und dann kommt vermutlich auch Tertia bald nach Hause und wir gehen zusammen einkaufen, das Kind braucht unbedingt Handschuhe für die morgendliche Fahrrad-Fahrt zur Schule.

13:30 Uhr Fotos eingetütet, mein ganze Sorge, dass es zu dunkel war oder/und die Fotos zu unscharf geworden sind, war natürlich wieder einmal völlig übertrieben, die Fotos sehen gut aus, kann ich beruhigt abliefern. Mit der Krankenkasse telefoniert, Dinge geregelt, mache ich dann aber erst nächste Woche, jetzt dreht sich dann eigentlich alles nur noch um die Geburtstagsparty, die Gäste und ich muss mich ja auch um Crêpes und Galettes für ca. 70 Leute (oder so) kümmern. Warten auf Tertia, ich glaube, auf dem Sofa in der Sonne ;-)

14:30 Uhr aufgewärmte Pasta von gestern zum Mittagessen gegessen, etwas auf dem Sofa gelegen, trotzdem noch den ganzen Kopf noch voller Zahlen, hätte ich gewusst, dass Tertia noch so lange in der Stadt ist, hätte ich einen Spaziergang zum Durchlüften machen können ... hm. Also statt dessen wieder Küche aufräumen und eigentlich wollt eich auch noch das Bad putzen, mal sehen, wie die Zeit reicht.
Die nächsten Aufträge für große Caterings kommen rein, ich sehe nicht, wie der Herbst langsam ruhiger werden soll ... also etwas schon, aber nicht so wirklich ... Oktober muss ich genießen, danach ist wieder die Hölle los ...

15:30 Uhr Tertia ist endlich zu Hause angekommen, so ein Spätsommertag verleitet natürlich zum "Stadt-Bummel" mit Freundin, verstehe ich, aber jetzt bekomme ich mit dem gestückelten Nachmittag auch nicht mehr viel hin. Außerdem erst einmal Mathe-Hausaufgaben überwachen, und Vokabel-Abhören und dann endlich Einkaufen fahren.

17:30 Uhr Einkäufe getätigt, es ist ja so, dass "unser" Supermarkt, ein real, hier um die Ecke Ende Mai zugemacht hat, er soll mal von Edeka übernommen werden, aber die wollen erst einmal ein halbes Jahr warten, bevor sie irgendwas machen, denn sonst müssten sie wohl die alte Belegschaft (mit alten, wohl oft noch sehr guten Verträgen) übernehmen und das will man dann doch wohl lieber nicht - heisst es. Jetzt gibt es hier also keinen Supermarkt mehr. Es gibt in die andere Richtung noch einen Discounter (netto) mit einem äußerst übersichtlichen Sortiment, der lange Zeit auch gar nicht klar gekommen ist mit der Tatsache, dass jetzt alle bei ihm einkaufen wollen, jetzt ist es etwas besser, aber ich weiß nicht, ob die Kunden aufgegeben haben oder sich der Laden angepasst hat. Jedenfalls, muss ich für Einkäufe überhalb von Milch, Zucke und Mehl jetzt ans andere Ende der Stadt fahren. So nervig. So teuer. Und auch so unökologisch. Alle hier in der Gegend sind genervt, jeder schaut immer mal wieder, ob sich nicht vielleicht doch endlich was tut, der ganze Markt war ziemlich heruntergekommen und da wird eh erst mal umgebaut werden müssen und das dauert vermutlich dann ja noch mal ewig. Hmpf. Es tut sich natürlich noch rein gar nichts.
Irgendwie fühle ich mich jetzt auch ziemlich matschig, vielleicht hätte ich doch mehr ungestörten Schlaf gebraucht, oder ... krank werden darf ich jetzt auf gar keinen Fall, wir tragen schon alle viel Maske, damit miomaritos Geburtstag nicht wie bei Tertia ein Superspreader-Event wird, ilfiglio scheint jedenfalls kein Corona sondern nur eine blöde Erkältung zu haben und kann am Freitag kommen. 

18:30 Uhr alle Familien abgeklappert, alle scheinen die Bilder gut zu finden, was will man mehr. Wunderschöner Herbstabend, aber immer noch Matschgefühl ... *hmpf* Noch Geburtstagsgeschenk-Gedöns geklärt, verschiedene Leute im Dorf getroffen und jetzt sollte ich mich langsam ans Abendessen machen, bevor das mit dem Matsch noch schlimmer wird. Bombay-Kartoffeln (wer immer sich den Namen ausgedacht hat ...) mit Koriander-Joghurt, wobei ich glaube, für Tertia gibt es Joghurt pur .. oder mit Basilikum.

19 Uhr miomarito kommt erst um 20:15 Uhr von der Arbeit aus Stuttgart zurück, daher kann ich es mit dem Kochen ruhig angehen lassen. Tertia lernt noch etwas Englisch-Vokabeln, Silencia liegt oben in ihrem Bett (seit 16:30 Uhr) und bereitet u.a. ihr Geschichtsreferat über Alan Turing vor. Sie sollten sich irgendwas mit vergessenen Personen der Geschichte (oder so ähnlich) heraussuchen. 
Frohe Botschaft für das Ausschlafen nach der Party am Samstag: die Kirche feiert hier - aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen - diesen Sonntag Erntedank (war ja eigentlich letzten Sonntag), und zwar draußen vor der Kirche (d.h. vor unserer Haustür) mit Posaunenchor, zwar erst um 11 Uhr, aber der Posaunenchor probt schon mal ab 9:30/10 Uhr - natürlich auch vor unserer Haustüre ... ich wäre für Regen ab Sonntagmorgen um 3 Uhr oder so.

20:15 Uhr Silencia trägt mir ihr Referat vor, das Essen ist fertig, sieht man mal davon ab, dass ich den Zitronensaft nicht über die Kartoffeln, sondern in den Koriander-Joghurt geschüttet habe und der jetzt natürlich arg flüssig daherkommt ... nun gut. Jetzt muss nur noch miomarito nach Hause kommen, dann werden wir zusammen Essen und ich vermutlich bald ins Bett verschwinden. Morgen ist großer Aufräum-, Putz-, Einkauf- und Kuchenbacktag.

3 commenti:

Anonimo ha detto...

Also, wir haben am Institut immerhin einen Besprechungsraum Turing - kann ich ihr gern mal zeigen ;-) Nicht ganz vergessen in der Mathematiker:innenwelt

Eva

Uschi aus Aachen ha detto...

Ich mag diese "pusseligen" Tage... Meine sehen oft ganz ähnlich aus und am Ende bin ich fast erstaunt, daß ich trotzdem irgendwas Greifbares hingekriegt habe. :-)

IO ha detto...

@Eva. Naja, ist ja auch eher "wieder entdeckt" oder so ähnlich ...

@Uschi: ich hasse sie ;-)