Samstag
Am Samstag hatte ich abends ein Catering für 30 Erwachsene und ein paar Kinder, normalerweise hätte ich das ganz alleine gemacht, das ist dann zwar sehr anstrengend, aber man spart sich halt den zweiten Crêpes-Bäcker. Da ich ja aber nicht mehr schwer tragen darf, habe ich unsere eine Aushilfe zum Schleppen mitgenommen, außerdem dachte ich mir, man muss ja nicht gleich wieder auf 180% Belastung hochfahren, ich hatte ja am Sonntag auch noch die Crêperie, das ist dann ja immer auch gleich ein 12 Stunden Arbeitstag.
Wie gut, dass ich so entschieden hatte, denn bei diesem Sommerfest einer Narrenzunft kamen im Laufe des Abends immer mehr Leute, die Organisatorin kam ziemlich zerknirscht bei mir an und meinte, normalerweise kämen eben nur so 30 Leute, jetzt nach der Corona-Pause und wohl auch auf Grund eines besseren Termins (eher am Ende der Ferien und nicht wie sonst und wie alle anderen noch schnell vor den Ferien) seinen viel mehr als sonst aufgetaucht - am Ende waren es 44 Erwachsene und 11 Kinder ... und wir haben Teige gestreckt, statt zwei Stunden, fast drei Stunden gebacken und holla, war ich froh, dass ich a) immer mehr Zutaten einpacke und b) wir zu zweit waren. Um kurz Mitternacht war dann alles wieder ausgeladen, eingeräumt und sauber.
Sonntag
Sonntag war Crêperie, miomarito musste mir beim Aufbau etwas helfen (schwere Crêpes-Platten, Zelt, Tisch usw.), dann stand ich aber 8,5 Stunden hinter den Platten und habe ununterbrochen gebacken, weil so viel los war und alle Kinder, die man sonst notfalls als Hilfen in die Crêperie beordern kann, waren nicht da (Urlaub/Großelternbesuche). Ich glaube, ich habe einen neuen Rekord aufgestellt, was Umsatz mit nur einer Person angeht. Danach war ich platt.
Montag
Montag hiess es früh raus, also vergleichsweise, Tertia musste um 7:50 Uhr am Busbahnhof sein, um dann mit dem Sommerferienprogramm ja nach Tripsdrill zufahren. Klappte alles wunderbar, miomarito war am Sonntag mit Tertia beim Testen gewesen, das Kind nicht allzu aufgeregt angesichts der Tatsache, dass sie niemanden der anderen Kinder kannte (was bei zwei Reisbussen voll (also 80. Kinder oder so) fast schon kurios ist, weil man ja dann doch eigentlich immer jemanden kennt. Und wir Eltern froh, dass wir den Besuch eines Freizeitparks auch bei Tertia bequem outsourcen konnten.
Ich war so müde von den beiden letzten Tagen, dass ich mich noch einmal ins Bett legte, eine Runde schlief und mich erst dann in die Crêperie aufmachte, um das noch wegzuräumen und zu putzen was ich am Sonntag nicht mehr geschafft hatte. Außerdem Buchhaltung ...
Dann gab's Krankengymnastik, Massage und ein Tape (ich merk da ja nix - ah grad mal gegoogelt ... kurz vor Pendeln und Schröpfen ;-)) Aber mein Rücken/Schulter ist jetzt wieder super (jetzt geht's dann an die Wirbelsäule)
Dienstag
Wieder früh aufgestanden, mich an die Buchhaltung der Crêperie gesetzt und dann habe ich Tertia zu miomaritos Eltern gefahren, damit sie dort den Rest der Woche mit ihrem Cousin und ihrer Cousine verbringen kann.
Insgesamt war ich dann 6 Stunden unterwegs .... und es gibt ja nichts schöneres (Fahrspaß!!!) als auf einer dreispurigen deutschen Autobahn zufahren, wo rechts ein Lastwagen mit 79,5 km/h fährt, dieser dann von einem Lastwagen, der 80,5 km/h fährt, überholt wird, während man selbst ganz links mit 130 km/h während des Überholens der beiden Lastwagen immer schauen muss, ob nicht von hinten irgendwer mit 200 angerast kommt und dringend JETZT!SOFORT! SOFORT! da durch will ... oder man steht eben.
Das nächste Mal dann bitte mit dem Zug (Tertia hat sich geweigert, auch nur einen Teil alleine im Zug zu fahren, nachdem sie jetzt aber gemerkt hat, was das für ein Aufriss ist bzw. wie viel Zeit mich die Fahrerei kostet, überlegt sich es sich für das nächste Mal noch mal).
[Exkurs: Wobei ... mein Neffe fasste für mich schnell mal die am Tag davor statt gefundene Reise zurück vom Lago zusammen, die er mit seiner kleinen Schwester und seiner Mutter im Zug gemacht hatte: Zwischen Rovereto (Lago-Bahnhof, der natürlich nicht am Gardasee liegt, sondern wohin man erst mal mit dem Bus fahren muss) und Trento schmiss sich jemand vor den Zug, großes Polizei usw.-Aufgebot, Wechsel in einen Ersatzzug für nach Trento. In Trento dann warten auf den verspäteten Zug nach München, Anzeige 45min Verspätung, meine Schwägerin entschloss ich, noch schnell was zum Essen einzukaufen, 10 min später war der Zug dann doch schon da bzw. eben weg. Warten auf den nächsten Zug. Endlich nächster Zug, am Brenner findet sich dann ein herrenloser Koffer auf einer Toilette - noch größeres Polizei-usw.-Aufgebot, alle schnell, schnell aus dem Zug raus. Die Sachen/Koffer werden dann später von noch mehr Polizei aus dem Zug geholt. Warten auf den Ersatzzug. Ich glaube, es war dann auch noch irgendwas in München, also neben dem ganz normalen Streik halt, aber ich hab's vergessen. Jedenfalls strandete meine Schwägerin Abends mit den Kindern in Augsburg und wurde dann von ihren Eltern eingesammelt - mit dem Auto.]
Nach der Rückkehr gegen halb vier dann noch etwas Buchhaltung gemacht, festgestellt, dass mein Hirn nach der langen Fahrt eher Matsch ist und noch etwas im Garten gearbeitet. Dann habe ich mich auf mein Rad geschwungen, weil miomarito und ich ganz spontan beschlossen hatten, dass ich ihn vom Bahnhof abhole und wir dann zusammen essen gehen :-)
So, und jetzt gehe ich ins Bett, d.h. ich werde versuchen wach zu bleiben, bis Silencia nach Hause kommt, die kam nämlich heute von meinen Eltern zurück, verbachte (während ich bei der Krankengymnastik war) ein paar Augenblick zu Hause und ist - wie der große Bruder, die letzten Ferientage wollen genutzt werden - wieder in die Stadt abgerauscht. Zapfenstreich ist bei ihr kurz vor Mitternacht, da kommt der letzte reguläre Bus hier an (danach kommen mit einer gewissen Lücke die Nachtbusse, aber die fahren wegen Corona derzeit nur Do/Fr/Sa/ - außerdem die junge Dame ist 14!!) und irgendwie muss ich das hinbekommen ... *gähn*
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