Am Freitag Nachmittag waren wir bei Tertias erstem Klavier-Vorspiel. Normalerweise trifft sich dazu das halbe Dorf, denn die meisten Kinder, die hier Instrument-Unterricht (gibt es das Wort?!) haben, bekommen den bei der selben Frau wie Tertia, und einmal im Jahr, vor den Sommerferien, gibt es das große Vorspielen. Da die großen Kinder ja komplett unmusikalisch sind und nie Interesse gezeigt haben, ein Instrument zu lernen, sind diese Vorspiele bisher an uns mehr oder weniger komplett vornüber gegangen (weniger in dem Sinne, dass Silencia ja mal vor Jahren von einem Fahrradfahrer über den Haufen gefahren wurde (der dann auch einfach weiterfuhr) und Silencia da eben bei diesem Vorspiel war, da einige ihrer Freunde vorspielten - aus gegeben Anlass hatte wir es dann auch noch mal davon und - abgesehen von dem fahrerflüchtigen Fahrradfahrer, der nie gefunden wurde - bin ich heute immer noch bass erstaunt, dass mir damals die Mehrheit der anwesenden Eltern angesichts meines auf dem Boden liegenden, aus dem Mund blutenden Kind, das sich nicht mehr an den Unfallvorgang erinnern konnte und am ganzen Körper zitterte, meinte, das sei nicht so schlimm, warum ich denn jetzt meinte, ins Krankenhaus zu müssen - da möchte man im Nachhinein gerne noch mal schreien: JA, WANN DENN DANN?!?!
Gut, dieses Mal alles ohne Unfall, dafür aber in der Corona-Version, also das Vorspiel aufgeteilt in drei Gruppen, Tertia hat - in meinen Augen - toll gespielt, sie hat ja erst seit kurzem Klavierunterricht und man sieht a) dass sie sehr viel Spaß daran hat (okay, vielleicht nicht unbedingt beim Vorspiel, aber hier zu Hause eben) und b) wirklich schnell lernt. Aber vermutlich bin ich einfach nur von der wohl immerhin in Ansätzen vorhandenen Musikalität eines meiner Kinder unglaublich beeindruckt (sie kann ja auch singen, so mit Melodie ... dass man die Lieder auch erkennt ...). Jedenfalls war es sehr schön und ich freue mich sehr, dass sie eine Lehrerin gefunden hat, bei der ihr das so viel Spaß macht.
Anschließend ging es in die Stadt ... also zunächst ganze neue Familien-Problematik: wir Eltern wollten zu unserem Freund, der uns bekochen wollte, ilfiglio wollte in die Stadt und ... Silencia auch ... und Tertia natürlich nicht alleine zu Hause bleiben. Von den großen Kindern wollte niemand zu Hause bleiben und auf die kleine Schwester aufpassen, was ich nach den 1,5 Jahren Corona auch gut verstehen kann, also mussten wir für Tertia eine Übernachtungsmöglichkeit außer Haus finden ... fand sich, also konnte wir vier alle ausgehen - selbstverständlich getrennt ;-)
War sehr schön und sehr gemütlich und sehr lecker, nur dass es mir kurz nach Mitternacht den Stecker zog und ich darum bat, mich bitte, bitte einfach aufs Sofa legen und schlafen zu dürfen. Die Herren waren ausdauernder und um 3 Uhr irgendwas kam dann das Taxi (und ich freue mich so, dass ich nach all den schlimmen Jahren mit den schlaflosen Kindern wieder wie früher einfach überall (ein)schlafen kann - und wir Freunde haben, wo ich das auch einfach machen kann).
Samstag dann viel Haushalt, abends noch etwas Helfen nach einem Catering, Sonntag den ganzen Tag in der Crêperie, und abends dann Fußball :-)
Heute hatte ich dann eigentlich ein Treffen zur Besichtigung einer Location für ein Catering Ende des Monats auf dem Plan, das wurde dann aber auf morgen verschoben und ich hatte tatsächlich etwas Luft. Einmal um mich, nachdem die Kinder in die Schule - d.h. Silencia hatte wegen des mündlichen Abiturs frei und fuhr mit Freundinnen zum Shoppen nach Stuttgart - und miomariot nach Stuttgart zum Arbeiten gegangen waren, wieder ins Bett zulegen und noch mal bis 10 Uhr zu schlafen. Langsam habe ich schlaftechnische meine Akkus wieder aufgefüllt. Werde ich in den nächsten Wochen brauchen können. Und weil ich a) weiß, dass die nächsten Wochen unglaublich anstrengend werden und b) wie ich am Besten entspanne, runter kommen, Energie tanke - was weiß ich was - gab's DREI STUNDEN WALD:
Ich musste zum einen eh zur Bank Einnahmen einzahlen (die ist im Nachbardorf), ich glaube das war der unprofessionellste Geldtransport ever ... aber ich wollte keinen Rucksack usw. mitnehmen ... und dann hatte ich schon einen Plan, wo ich hinwollte, weil ich da im März schon mal gewesen war:
Und dann habe ich, weil es so schön war und ich vermutlich diesen Sommer nicht mehr dazu kommen, noch eine große Runde durch den Wald gedreht, und einen sehr schönen Ausblick entdeckt
4 commenti:
Wow, was für ein straffes Programm im Moment! Ich wünsche viel Kraft und Ausdauer und zwischendrin auch mal Zeit zum Auftanken im Wald! Sie schaffen das :-)
Katharina aus M
Könnten das Prachtlibellen gewesen sein? siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Blaufl%C3%BCgel-Prachtlibelle
Liebe Grüße
Birgit
@katharina: danke!
@birgit: Könnte sein, vor allem vom Habitat her. Wäre ja schön, da waren viele, stehen ja auf der roten Liste.
Interessantes zum Thema Wald: ''Shinrin Yoku, so die japanische Bezeichnung für das Waldbaden, bedeutet so viel wie „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. Es geht darum, sich intensiv auf die Natur um sich herum einzulassen und mit allen Sinnen auf Tuchfühlung mit dem Wald zu gehen.''
https://www.japan.travel/en/de/story/waldbaden-shinrin-yoku/
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/03/waldbaden-natur-heilung-gesundheit-japan?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
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