Es wird ernst

Es wird ernst. Nein, nicht hier mit den Coronazahlen, die ich in den letzten Wochen immer im Titel stehen hatten, die Inzidenz lag im Landkreis Tübingen gestern bei 86,4 (am Donnerstag bei 81,18), das wurschtelt sich so langsam runter, das finde ich sehr beruhigend (wir könnten die angestrebte 50 vielleicht sogar in diesem Jahr noch schaffen, mal schauen), nein die Crêperie wird ernst. 

Wir haben ein sehr gutes Pachtverhältnis herausgehandelt, das uns weder in die Corona-Pleite treiben wird noch uns unter Wahnsinns-Druck setzt, sofort Riesenumsätze (und Gewinne) zu erarbeiten. Es wird trotzdem natürlich eine Mamut-Aufgabe, sehr viel Arbeit und hui ... ja, das wird alles sehr aufregend.

Damit wir auch gar keine große Zeit haben, uns gedanklich in den Wahnsinn zu treiben, steht die Arbeit auch sofort an, zum einen müssen wir eine GbR gründe (bzw. haben), mit allem was dazu gehört, Gewerben ab- und abmelden, Handwerker beauftragen, selbst anpacken, uns 1000 Sachen überlegen und absprechen und zum anderen - weil wir ein bisschen wahnsinnig sind - haben wir bei der Stadt schon vor zwei oder drei Wochen angefragt, ob wir vorab schon mal den Crêpes-Anhänger auf dem öffentlichen Platz, der vor der Crêperie ist, aufstellen dürfen (im Sommer ist da unserer Außenbewirtschaftung, die Fläche mietet man bei der Stadt dann für die warmen Monate an (also vor Corona) und darf seine Stühle und Tische darauf stellen) und vorgestern kam das prinzipielle okay (es müssen noch ein paar Formalien erledigt werden) und wie es aussieht, können wir vermutlich im Laufe der nächste Woche schon mal mit dem Wagen anfangen - und gleichzeitig das Lokal auf Vordermann bringen ... muhaha ... dort soll es dann im Januar losgehen, in der Togo-Variante.

Ich habe jetzt neben vielen dicken Strumpfhosen kaufen (im Wagen hat es Dank der beiden Crêpes-Platten, die mit 250°C bzw. 150°C laufen, keine Temperaturen unter Null - also wenn sie dann mal laufen - aber saukalt ist es halt trotzdem, wenn man da den ganzen Tag herumsteht) noch die Aufgabe hier zu Hause alles in einen solchen Zustand zu bringen, dass ich eine geordnete Übergabe an miomarito machen kann, dessen Arbeitslosigkeit ab Januar (und jetzt eben Resturlaub) sich als kurioser Glücksfall herausstellt, weil ich ehrlich gesagt keine Ahnung hätte, wie ich das alles erst mal organisiert bekommen würde, wenn er weiter in Augsburg (oder sonst wo) arbeiten würde. Und weil ich ja eine fürchterliche Chaos-Queen bin (und miomarito ordentlich), gibt es da auch sehr viel zu tun ...

aufgeräumte Speisekammer

(und weil mir es oft wahnsinnig schwer fällt, irgendwo Ordnung reinzubringen ... 

hat mir Silencia geholfen, die kann das)

Ansonsten die jetzt noch nicht komplett vollgepackte Zeit genutzt und mit miomariot viel Laufen gewesen, 

Baggersee

am Neckar entlang

hübsch hier :-)

in Zukunft sehe ich da nur wenig Zeit dafür, immerhin werde ich zur Crêperie mit dem Fahrrad fahren können, dann bin ich wenigstens etwas an der frischen Luft, dann wie vermutlich alle anderen gerade hin und her überlegt, wie man Weihnachten feiern könnte bzw. Weihnachten feiern wir wie immer hier zu fünft, aber Tertia (und auch Silencia ein bisschen) ist natürlich todunglücklich, dass wir nicht wie sonst zu meinen Eltern fahren können. Also haben wir überlegt, uns ab dem 23/24. in Isolation zu begeben und nach fünf Tagen zu meinen Eltern zu fahren bzw. erst einmal natürlich zu meinem Bruder in seine Praxis und uns dort dann Schnelltesten zu lassen. Damit müsste man auf der sicheren Seite sein - dann zwei Tage bei meinen Eltern, anschließend einen Nachmittag bei meinen Brüdern und dann wieder direkt zurück. Aber keine Ahnung, ob das jetzt mit der Crêperie überhaupt klappt, ich bezweifle, dass ich mich da einfach über eine Woche komplett ausklinken kann - wäre ja äußert unfair. Aber wie meine Eltern schon meinten, kein Stress, sie würden ja nicht vereinsamen und der 24.06. wäre doch ein schönes Datum.
Und apropos Weihnachten ... man glaubt es ja nicht, es soll hier für den Weihnachtsgottesdienst (eh schwierig, aber Grundgesetz usw.) tatsächlich ein Krippenspiel eingeprobt werden - und ich habe jetzt die dankbare Aufgabe, Tertia zu erklären, dass vermutlich viele ihrer Freundinnen da mitmachen dürfen, sie aber ganz sicher nicht (Geht's noch?!), auch wenn sie dieses Jahr vermutlich endlich die Maria spielen dürfte. 

So, und jetzt noch irgendwie das Wochenende genießen, viele wird es nicht mehr geben ...