Tag 95

Ein bissen ein doofer Tag war gestern, obwohl alle drei Kinder am Vormittag in der Schule waren, habe ich irgendwie längst nicht so viel hinbekommen wie gedacht bzw. wie ich mir vorgenommen hatte. Mein früher, Vor-Corona-Rhythmus, mir morgens nachdem die Kinder aus dem Haus sind zu überlegen, was ich denn jetzt genau kochen und fotografieren möchte, dann einkaufen zu gehen und anschließend zu fotografieren haut nicht mehr hin, weil dann das erste Kinder längst wieder aus der Schule zurück ist und was zu essen haben möchte. Klar, können sie inzwischen auch selbst machen, aber da wir nur eine Küche haben, kommt man sich natürlich automatisch in die Quere oder alles ist vollgestellt mit einem Foto-Essen und ah .. ja, geht nur so mittel.

Dass, was ich eigentlich fotografieren wollte, klappte auch nicht, weil der Supermarkt komischerweise mal wieder halb leer war und es keine frischen Kräuter gab und Zeit, irgendwo anders noch hinzufahren hatte ich auch nicht .. also keep it simple:

Johannisbeeren gehen immer ... oder so

Dann dachte ich mir, gut fotografierst du am Nachmittag weiter, das Wetter sollte schön und Tertia zu einer Freundin gehen ... nun ja, war auch nix, die Mädchen beschlossen hier zu bleiben, das Wetter überraschte uns mit einem Gewitter (Wieso gewittert es hier die ganze Zeit?! es sind nicht mal 20°C ...) der extra Klasse, unglaublich starker Regen und dazu auch noch jede Menge Hagel. Ganz toll. 

Und weil es ja so sommerlich warm ist (Ironie!) lag der Hagel auch drei Stunden später noch überall rum

Und jetzt liegen Teile davon in meinem Gefrierfach, weil Tertia ihn unbedingt aufheben wollte ...

Ansonsten bin ich noch genervt von der Tatsache, dass die Stadt das diesjährige Sommerferien-Programm (langjährige Leser*innen werden sich erinnern, das ist ein sehr dickes Buch mit sehr vielen tollen Angeboten) quasi kommentarlos (also nur mit dem Hinweis, dass einige Veranstaltungen wegen Corona dann vielleicht nicht stattfinden können) über die Schulen hat austeilen lassen. Jetzt sitze ich hier mit einem todtraurigen Kind, dass nicht so wirklich akzeptieren will, dass ich die Idee, alle Kinder und Jugendlichen der Stadt über sechs Wochen in unterschiedlichsten Kombinationen mal so richtig gründlich durchzumischen nicht so prickelnd finde. Während die Kernzeitbetreuung (Hort) hier im Dorf vermutlich ja auch mit Beginn von Wir gehen wieder ganz normal in die Schule und trennen nur die einzelnen Klassen strikt von einander nicht statt finden kann, weil die ca. 40 Kinder eben nicht mehr klassenweise getrennt wären. Und ich nur halb so viel arbeiten kann wie normal. Super.