giovedì 3 ottobre 2024

viel Zug heute

Also ich bin heute kein Zug gefahren, aber Tertia, morgens um kurz vor 8 Uhr ging es los, ich hatte sie an den Bahnhof gefahren (Aufstehen wie zu Schulzeiten ... sie hatte sich den Zug rausgesucht!), unglaublicherweise fuhr der Zug pünktlich los, kam pünktlich in Stuttgart an - Tertia hatte sich auch eine Verbindung mit viel Umsteige-Zeit herausgesucht - der ICE nach Mannheim fuhr dann auch pünktlich los und kam pünktlich in Mannheim an. Dort wartete dann mein Vater auf sie, weil meine Mutter gemeint hatte, dass in Mannheim gerade ständig was ist und dem war dann auch so, der erste Zug nach Kaiserslautern war so voll, dass Tertia und mein Vater auf den nächsten warten musste (oder eben unter den Leuten waren, die dann gesagt haben, wir warten freiwillig auf den nächsten). 

Gleichzeitig machte sich auch ilfiglio auf seinen langen Weg nach Foggia in Apulien, schickte Bilder vom Bahnhof in Frankfurt, wo heute Türöffnertag der Maus war (also der Tag war natürlich überall, aber es wurde eben die Türen des Frankfurter Hauptbahnhofs geöffnet) und strandete dann erst einmal in (!ACHTUNG!) Basel (ja, Basel in der SCHWEIZ), weil sein Zug (von Basel) nach Mailand einfach ausfiel. Es ging dann aber irgendwie über Zürich weiter, bis sich die Weiterfahrt in Chiasso (immer noch gerade so Schweiz) auf unbestimmt Zeit verzögerte - inzwischen geht es aber weiter, demnächst müsste er in Mailand sei und dann doch noch mit dem Nachtzug in die Süden fahren können. Ich vermute ja, er hat irgendwann einen Zug-Gott beleidigt - wenn das auch mit Schweizer Zügen nicht klappt.

Und weil miomarito ja krank ist, ich heute nicht arbeiten musste, Tertia ebenfalls viel im Zug sass und Silencia auch nicht allzu eingespannt war, haben wir alle schön die ganze Zeit gechattet, uns auf dem Laufenden gehalten und dumme Witz gemacht.

Ich habe heute Vormittag das Wohnzimmer wieder in einen - so fürs erste - akzeptablen Zustand gebracht, dann ist mir aufgegangen, dass eine Ausstellung im Tübinger Stadtmuseum, die ich mir ansehen wollte, jetzt nach diversen Monaten doch ganz "überraschend" (hat ja noch Zeit, mach ich dann irgendwann) am Sonntag zu Ende geht und dass ich sie mir entweder jetzt anschaue oder eben gar nicht. Also ab mit dem Bus in die Stadt, schnell ins Stadtmuseum gesprungen, festgestellt, wie unübersichtlich das dort ist und erst einmal die Ausstellung gar nicht gefunden (im letzten Raum unterm Dach ...). Es war dann auch nicht so prickelnd, irgendwie hatte ich die meisten Bilder schon in der Werbung für die Ausstellung gesehen und außerdem hat der x mal die gleiche Straße in der Tübinger Altstadt gemalt, war alles eher langweilig. Und mir jetzt die ganzen Geschichten anzuhören hatte ich keine Lust. 
Worüber ich aber in dem ganzen Durcheinander des restlichen Museums gestolpert bin, war eine Ecke, in der es um Tübinger Auswanderer nach Russland (damals, heute Georgien und Aserbaidschan) ging. Davon hatte ich noch nie gehört - ist jetzt auch nicht so mein Thema - aber damals sind wohl viele Tübinger Familie - nach dem Jahr ohne Sommer (1816 - nach einem Vulkanausbruch in Indonesien) - fast verhungert - gerade die Gegend um Tübingen war wohl extrem betroffen - und weil sie sich eh in ihrer Religionsfreiheit (Hardcore Pietisten) eingeschränkt sahen, fragten sie bei Zar Alexander I. an, ob sie sich in seinem Land niederlassen könnten. Die Reise ging über Land nach Ulm, dann über Wien auf der Donau ans Schwarze Meer. Den Ort habe ich vergessen, aber er war gerade vom osmanischen Reich zurückerobert, dort wurden dann alle erst einmal krank und mussten für 40 Tage in Quarantäne, auf eine Insel, auf der davor recht viele Soldaten wohl nur notdürftig begraben worden waren - danach waren viele der Auswanderer tot .. in Odessa dann das gleiche Spiel (Krankheit, Quarantäne, Tote), danach ging es für den überlebenden Rest über den Kaukasus (über 2000m, ebenfalls wieder  "Verluste") ins heutige Georgien. Dort hat man dann recht erfolgreich Schwabendöfer gegründet und lebte bis zu Stalins Deportationen recht "schwäbisch" (es gab ein deutsches Gymnasium, deutsche Vereine usw.) und zufrieden - jedenfalls laut Museum. Und falls es ilfiglio dann irgendwann vielleicht doch noch nach Georgien schafft, kann er ja mal nach Tübinger Resten schauen ;-)

[Hier ein Artikel von der Deutschen Welle zu den Schwaben im Kaukasus]

Am Nachmittag dann das Esszimmer geputzt und aufgeräumt, das alles während sich miomarito recht tapfer ruhig auf dem Sofa sitzend schlug (mehr nicht, aber immerhin, wobei einen Schrank hat er mir wieder an den richtigen Platz gestellt). Dann habe ich mit unserem Straßburger Freund telefoniert, weil ich es nicht länger ertragen habe ;-), dass immer noch nicht klar ist, wann genau sein Geburtstag am Lago gefeiert wird und wir haben uns jetzt auf den 30.10. geeinigt (geht doch ;-)). Jetzt kann ich Tertias erneuten Besuch in Kaiserslautern planen und Silencia hat uns schon eine Übernachtung bei ihr im Haus klargemacht, sie darf auch kostenlos einen Tag länger in ihrem Zimmer bleiben und wir kommen an ihrem 18. Geburtstag an. Am nächsten Tag geht es dann zu einem weiteren Zwischenstop an den Lago und dann wieder zurück nach Deutschland. Danach brauche ich vermutlich Urlaub ;-)

Als nächstes dann muss ich dann die Zugfahrt nach Madrid und wieder zurück organisieren, d.h. ich muss ERST die Hotels buchen (in Paris und dann irgendwo in eher Südfrankreich direkt an der Zugstrecke), weil ich Zugtickets ja erst 3 Monate vorher (oder so) buchen kann. Jedenfalls nicht jetzt. Das macht mich etwas nervös ... Außerdem meinte ilfiglio gestern, dass er noch ein paar Tricks kenne, wie die Fahrt vielleicht günstiger werden könne. Er würde sich mal informieren. Das besprechen wir dann aber, wenn er von seinem Italien-Tip wieder zurück ist (also nächste Woche).

So, und jetzt schaue ich mal nach miomarito und überlege mir was mit dem Abendessen (das Antibiotikum schlägt miomarito ziemlich auf den Magen). Morgen steht Groß-Einkauf für uns und die Crêperie auf dem Plan, außerdem Vorbereitungen/Vorarbeiten für das große Catering am Samstag und hoffen, dass das Wetter vielleicht noch besser wird ...

Oh, apropos Wetter: Das Öl müsste reichen, das Wetter wird nächste Woche ja wieder wärmer, die Heizungsfirma kommt jetzt doch ein paar Tage früher für die Inbetriebnahme und unten scheint auch nicht allzu wild geheizt zu werden. Puh!

Und gesund bin ich auch immer noch! :-)


4 commenti:

Anonimo ha detto...

Trick für billiger: nicht über Paris sondern eben Basel :-) und dann Mühlhausen und so weiter mit Übernachtung in Nimes (war meine Wahl letztens beim Reisen von Spanien nach Deutschland). Ausser man mag Paris dann ist das was anderes! Das muss man sich bei SNCF halt eher zusammenstückeln weil Paris anscheinend die normale oder schnellste oder jedenfalls teuerste Option ist. Aber viel Spass dabei ich find ja Zugefahren eh toll! (aus einem Land wo es fast gar keine Züge gibt).

IO ha detto...

Ja, Paris muss dabei sein, Tertia war ja vor 2,5 Jahren mal einen Nachmittag kurz dort als sie mit miomarito Silencia (von ihrem La Rochelle Abendteuer) eingesammelt hat. Jetzt dachte ich eben zwei Übernachtungen in Paris und dann weiter nach Madrid. Rückfahrt ist flexibel, dass die Franzosen einem immer über Paris leiten ist ja keine so große Überraschung ;-), ich versuche es mal über Basel. Danke für den Tip. Und Nimes als Übernachtungsort ist natürlich nicht schlecht - das hatten wir bei unsere Camargue-Tour ja ausgelassen. Oder Avignon ... da war ich auch schon lange nicht mehr.

Irene ha detto...

In der Schweiz war gestern Riesen-Bahnchaos, weil erst ein Stromausfall war und dann ein Güterzug auf der Strecke steckengeblieben ist, beides natürlich auf Hauptverkehrsachsen.
So geballt ist das aber wirklich die Ausnahme, da hatte ilfiglio grosses Pech.

IO ha detto...

Ah! Ich war auch SEHR irritiert!