Weiter geht's (gestern Crêperie-Tag und wow habe ich da gemerkt, dass die letzten beiden Wochen körperlich anstrengend waren .. aber egal, das war es wert - heute dann bis 10 Uhr geschlafen ...).
Rom, zur allgemeinen Begeisterung sehr frühes Aufstehen ... an der Rezeption hatte man uns versprochen, dass wir das im Preis inbegriffene Frühstück (ab 7:30 Uhr) einfach eingepackt bekommen und mitnehmen können - da wir in Italien sind, sind das natürlich einzeln in Plastik eingepackte Cornetti und Zwieback, aber besser als nix ;-)
Blick aus unserem Hotelzimmer am frühen Morgen
Stazione di Roma Termini gegen 7 Uhr
Etwas Verwirrung gibt es um unseren Zug, der ist plötzlich ein Frecciarossa (250km/h) und kein Frecciargento (200km/h) wie in den "Unterlagen" auch sind unsere reservierten Sitze nicht wie ausgesucht an einem Tisch, aber hey, wir sind auf dem ganzen Weg immer pünktlich bzw. eigentlich an jedem Bahnhof erst mal zu früh da, was vermutlich eben daran liegt, dass der rote Zug deutlich schneller fahren kann als der silberne - überhaupt kein einziger Zug hatte Verspätung bzw. der Regional-Zug von Neapel nach Rom hatte zwischen durch mal 9 Minuten, die er dann aber wieder reingeholt hat (take this Deutsche Bahn!)
Tertais Mathelehrer hatte ja beschlossen, dass es sinnvoll sei, die Mathearbeit zwei Tage nach dem Ferien zu schreiben, also reisen wir mit Mathebuch und Matheheft und müssen wir immer mal wieder üben und wiederholen ...
Während der Zugfahrt komme aber auch ich mal zu Lesen
Das Meer! Das Meer!
Man fährt schön am Meer entlang
Reisen macht müde
Um 12:27 (d.h. etwa 10 min früher) kommen wir in Villa San Giovanni an und nehmen die kleine Personen-Fähre nach Messina. Das Ganze ist ziemlich unspektakulär, man hat Sizilien schon direkt vor der Nase, die Überfahrt dauert keine 20 min, das Boot erinnert an ein größeres Venezianisches Vaporetto und wir müssen eh unter Deck bleiben. Man versteht plötzlich, warum die Italiener seit vielen Jahrzehnten über den Bau einer Brücke nachdenken. Es gibt wohl auch die Möglichkeit gleich mit dem Zug überzusetzen (je nach Zug), also Zug fährt auf eine Fähre, die dann übersetzt, aber bei uns eben mit dem Bötchen.
Blick aus dem Fenster auf ein Kreuzfahrtschiff ...
Blick vom Boot (keine Ahnung mehr ob beim An- oder Ablegen)
Ich hatte beschlossen, dass es sich nicht lohnt, länger in Messina zu bleiben, die Stadt wurde immer wieder durch Erdbeben und dann noch mal durch die Alliierten zerstört, daher wollten wir dann weiter nach Cefalù. Wir hatten aber 1,5 Stunden bis zum nächsten Zug, daher erst einmal Essens-Suche.
Wir fanden den Bahnhof und daneben dann auch einen Park und ich wurde dann beauftragt, irgendwo Panini zu kaufen. Direkt am Park-Rand war ein Büdchen, wo die Leute (also Einheimisch, Touristen haben wir da gar keine gesehen) Schlange standen und wo man sich die Panini belegen lassen konnte. Ich war etwas überfordert, weil verschiedenen Brotsorten, 1000 verschiedene Beläge, von denen ich bei der Hälfte gar nicht wusste, was es ist oder wie es heissen könnte - und ganz viele Leute auf engstem Raum, also habe ich ein paar schon fertige Panini aus der Auslage mitgenommen und nur für Silencia was vegetarisches zusammenstellen lassen:
Silencias vegetarisches Panino
(Man beachte das Brot!!)
Unsere Panini waren hingegen mit (etwas zu) viel Fleisch, aber superlecker und wir hatten noch am nächsten Tag davon. Aber das mit dem vegetarisch ist überraschenderweise wirklich verdammt schwierig in Italien, was ich nicht verstehe, weil es da ja so gutes Gemüse gibt, was muss dann immer noch Fleisch/Wurst/Schinken dazu gemacht werden. Auf der Karte und den panini oder tramezzini landet dann doch immer noch was unvegetarisches ...
So, der nächste Zug, wieder alles pünktlich, nur das Wetter macht nicht mehr mit ...
Es schüttet und wir immer kälter - als wir in Cefalù ankommen, dem von mir eingeplanten Strand-Bade-Tag (wegen tollem Strand und angeblich super klarem und fast türkisfarbenem Wasser), regnet es und hat 16°C.
Cefalù ist ein klassischer Badeort, wir haben ein Apartment mitten im Centro storico, das sich als ziemliches Kellerloch herausstellt (wäre bei 40°C und Sonne vielleicht akzeptable gewesen, so eher schwierig - vor allem in Kombination mit dem Regen draussen und der Tatsache, dass man sich dann halt in der Wohnung auch aufhalten muss).
Die Kinder streiken, die Wettervorhersage wird immer übler (sprich, es ist egal, wohin wir kommen, es soll genau dann immer anfangen ganz fürchterlich zu werden) und miomarito und ich verfluchen etwas dieses geplante und gebuchte Reisen, weil wir normalerweise mit dem Auto und den Zelten eben einfach dahin gefahren wären, wo es eben besseres Wetter hat. So hilft es nichts, wir müssen da durch.
Zunächst machen sich miomarito und ich mit dem Regenschirm auf, zum einen um einbißchen das Städtchen zu erkunden und zum anderen, um Essen einzukaufen.
der Dom vom Cefalù im Hintergrund
(der wurde 1131 vom normannischen König Roger II von Sizilien in Auftrag gegeben und ist Weltkulturerbe (wobei ja inzwischen eigentlich alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist, Kulturerbe ist), aber der Dom ist eben besonders, weil man hier normannische, arabische und byzantinische Architektur findet)
Das Mosaik im byzantinischen Stil kann man nur leider nicht ansehen, da wird irgendwas restauriert
Dom-Platz im Regen ...
Hmpf ...
Und weil Cefalù eher klein ist und außer Touri-Spezialitäten-Läden im Centro storico auch keine normalen Lebensmittelläden zu haben scheint, haben wir auf der Suche nach Essen auch schnell alles abgelaufen. Was ich nämlich auch sehen wollte, war das Lavatoio medievale, ein vermutlich noch aus arabischer Zeit stammender öffentlicher (Wäsche-) Waschplatz, der noch bis vor ein paar Jahrzehnten benutzt wurde. War dann auch nicht so spektakulär, lag aber vermutlich auch am Dauerregen und meine inzwischen eher schlechten Laune.
Immerhin hört es nach dem Abendessen auf zu regnen und wir machten noch mal eine Eis-Runde mit den Mädchen (in Jeans, Pulli und Jacke).
Mich hat Cefalù tatsächlich an Malcesine erinnert, nur dass es halt am Mittelmeer liegt und nicht am Gardasee. Nachdem das Wetter dann etwas besser wurde, kamen auch all die anderen Touristen nach draußen und ja ... sehr beliebter Badeort bei Amerikanern, Engländern, Deutschen usw. und alle knipsen sich vor irgendwelchen Sachen ... eher anstrengend.
aber hübsch ist es halt doch
2 commenti:
Was für tolle Fotos von Cefalu! Ich hoffe, in der weiteren Berichterstattung kommen gutes Wetter und glückliche Urlaubende vor :-)
Danke! Und ja, es wurde Gott sei Dank besser :-)
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