domenica 11 giugno 2023

Reise, Reise I

Seit gestern 23 Uhr sind wir wieder da, das Auto ist ausgeräumt, die Wäsche hängt auf der Leine, miomarito und ich haben schon wieder im Garten gearbeitet, Tertia ist zur Geburtstagsfeier ihrer besten Freundin abgezogen, Silencia liegt mit Katze auf ihrem Bett und lernt für die Schule.

Wie schon letzte Pfingstferien war das kein wirklicher Urlaub bzw. das, was man für gewöhnlich unter Urlaub versteht, sondern eine Reise oder Exkurison oder so. Den Urlaub gibt es dann im August, wenn wir am Gardasee nichts anderes machen werden als Segen, Schwimmen, Essen und uns mit unseren Freunden treffen.

Erst hatten wir ja vorgehabt, bereits am Samstag zu fahren, gleich nach Silencias Rückkehr von ihrer einwöchigen Bio-Exkursion an den Costa Brava, aber dann verschoben wir das aus verkehrstechnischen Gründen doch auf den Sonntagmorgen. Was eine in Teilen weise Entscheidung gewesen ist, zum einen musste Silencia nämlich noch ihre Seminararbeit fertig machen, ausdrucken und in der Schule einwerfen und zum anderen hatten wir so genügend Zeit, alles anständig zu packen und tatsächlich wenig zu vergessen. Am Sonntagmorgen sollte es gegen 5 Uhr losgehen, natürlich konnte ich dann nicht schlafen (Party im Nachbardorf mit viel Lärm, dann die frohe Botschaft, dass wir ilfiglio am nächsten Morgen in der Stadt samt Gepäck einsammeln sollen, er wolle durchmachen und dann die immer noch nicht fertige Seminararbeit von Silencia ...). Kurz vor 6 Uhr hatten wir dann den Sohn eingesammelt, die Arbeit eingeworfen und es konnte endlich losgehen.

Wir fuhren zur Abwechslung mal über die Schweiz nach Italien (für den Lago macht das ja keinen Sinn, aber dieses Mal war es egal und so entschieden wir uns für die lange schon nicht mehr gefahrene Schweiz-Route - was gleichzeitig bedeutete, dass ich fahre, weil miomarito mal auf einer Uni-Exkursion ein 80er Schild auf der Autobahn übersehen hat und ich daher der Meinung bin, dass es aus Kostengründen sinnvoller ist, dass ich - die immer sehr ordentlich fährt - fahre).

Die erste Nacht wollten wir irgendwo in der Toskana auf einem Campingplatz übernachten und am Ende wurde es dann Siena. 


Dort schüttet es nur dummerweise aus Kübeln, aber trotz der auf Grund dessen angespannter Stimmung (und meines Schlafmangel) schafften wir es zwischen zwei Gewittern die Zelte aufzubauen. Besonders beeindruckt hat mich das neue 2-Mann-Zelt, dass man ungelogen in 1 min aufgebaut hat. Tertia und Silencia waren sehr glücklich :-)


und die ganze Zeit: Also, daheim in Tübingen ist es warm und es scheint die Sonne!!!

Ich (und auch ilfiglio) bin dann kurz nach Aufstellen des Zeltes einfach in selbiges umgefallen und habe 12 Stunde durchgeschlafen, während sich miomarito mit den Mädchen auf den (angeblich 15min-Weg, so die vom Campingplatz) also auf den Weg nach Siena machte, zu Fuß, was jeweils 45 min dauerte (hin bzw. zurück ...) aber es gab Eis.



nächster Morgen 


(übrigens sehr hübscher Campingplatz, muss man sich merken)

Am nächsten Vormittag ging es dann für uns alle bei deutlich schönerem Wetter in die Stadt, mit gepacktem Auto, direkt vor der Stadtmauer geparkt, damit es danach auch gleich weiter nach Rom gehen konnte. Ich war bisher - außer meiner Abschlussfahrt in der Oberstufen (Florenz) - nie groß in der Toskana gewesen und zunächst dachte ich, ah hübsch hier, sehr beschaulich:  

Das war bevor wir auf die Touristenmassen trafen ... das war aber etwas, was wir alle komplett unterschätz hatten, letztes Jahr in Frankreich haben wir ja quasi alleine Urlaub gemacht, keinerlei Touristen und wenn man Südfrankreich im Sommer kennt, ist das schon ein krasser Unterschied. In Italien hingegen ... wow ... irgendwann meinte Silencia (ich glaube nach Palermo) Wenn ich noch ein Wort Amerikanisch höre, schreie ich!

Aber erst einmal zu einer Kuriosität, die in Siena an einer Hauswand hing, und über die wir uns sehr gefreut haben ;-) (na, wer erkennt's?!)

Angesichts der Massen von Touristen, der knappen Zeit und der teilweise auch gepfefferten Eintrittspreise entschlossen wir uns, alles nur schnell von Außen anzuschauen bzw. nur (miomarito wollte unbedingt dahin) zum ehemaligen Hospital Santa Maria delle Scale zu gehen und uns dort einiges anzuschauen (da war auch niemand - sehr angenehm).


Die Piazza del Campo mit dem Palazzo Pubblico



der Dom

(alles nur so mittelmäßige Fotos, aber es sind halt auch immer 1000 Leute im Weg oder mit auf dem Bild drauf) 


Der Hauptsitz der Banca Monte dei Paschi di Siena, der wohl ältestes immer noch existierenden Bank
(ich dachte, ich hätte auch noch ein Bild von der modernen Version gemacht, aber anscheinend nicht)


noch mal der Palazzo Pubblico 


im Museum des ehemaligen Hospitals

unterirdische Kapelle der Bruderschaft (oder so ähnlich)



Wie du war ich auch einmal
wie ich bin wirst du auch einmal sein

Dann wieder schnell ins Oberirdische, zum Auto und weiter nach Rom!

In Rom ging es erst zum Hotel am Bahnhof, das Gepäck für die Weiterreise mit Zug und Fähre ging mit aufs Hotelzimmer, der Rest blieb im Auto, das miomarito dann zusammen mit Tertia in eine bewachte Garage brachte, Treffpunkt ausgemacht und von dort dann zu fünft in die Stadt.


Als ich das letzte Mal mit ilfiglio hier in Rom war, war er deutlich kleiner ;-)


wir liefen ein sehr kleines bisschen durch die Gegend, etwas Colosseum, etwas Foren und ich schilderte den Kinder, wie ich mich immer verzweifelt mit Kinderwagen und ilfiglio durch Rom gekämpft habe (was habe ich das gehasst).




Und dann fing es auch schon wieder an zu regnen und wir brauchten ein bezahlbares Abendessen und irgendwann hatten wir dann etwas gefunden, die erste Pizza unserer Reise und dazu gab es dann tatsächlich einen live singenden klassischen Tenor (würde ich sagen), der dann die gesamten italienischen Klassiker (von Oper-Arie bis neapolitanischem Volkslied) sang - eigentlich passend. Dann schnell, schnell ins Bett, an nächsten Morgen um halb 8 ging unser Zug nach Sizilien.

3 commenti:

Anonimo ha detto...

Willkommen zurück! Ich tippe auf Genua :)
Danke für den ausführlichen Bericht, bin schon gespannt, wie es weiter geht und was ihr alles erlebt habt. Ich liebe die Toskana sehr, aber die Touristenmassen sind übel, in Florenz war ich deshalb leider schon gefühlt ewig nicht mehr und in Siena auch nur stundenweise.
Viele liebe Grüße und morgen früh einen guten Start in den Alltag!
K aus M

Anonimo ha detto...

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung :). Segen statt segeln ist übrigens ein schöner Verschreiber, so als Ausblick auf den Sommerurlaub :).

Liebe Grüße, Ina

IO ha detto...

Ja, Genua! Die Porta soprana - und keine Ahnung wieso die da völlig zusammenhanglos einfach am quasi ersten Haus, an dem wir in der Altstadt vorbei kamen, hing.

Segeln ist ein Segen ;-)