Gestern Tag in der Crêperie, an dem ich mir absolut sicher war, dass ich abends wieder einmal zusammenbrechen und krank sein würde - ich hatte sogar kurz mit dem Gedanken gespielt, den Laden zu zu machen und mich von miomarito abholen zu lassen, aber dann ging's ab 16 Uhr auf wundersame Weise wieder deutlich besser und abends war ich zwar müde, aber prinzipiell fit.
Fit für heute, denn miomarito hatten mir zu Weihnachten (auf meine 2758 Andeutungen hin ;-)) Karten für Monets Garten geschenkt. Ich mag Monets Kunst seitdem ich ein Kind war - und seit diesem Buch: Linnéa im Garten des Malers, in meinem Zimmer hing ein Seerosen-Bild vom ihm und natürlich war ich auch schon in Paris im Musée Marmottan Monet. Ich wusste aber auch, dass mir für so eine Spielerei, wie mir diese "Ausstellung" erschien, dann Zeit und Geld doch zu teuer sein würden, also um dann wirklich hinzugehen, daher die Idee, ich lasse es mir einfach schenken.
Heute war es soweit, man muss vorab einen Tag und eine Zeit buchen, wir hatten uns auf einen Dienstag geeinigt, da muss ich Tertia erst um 17 Uhr von der Gymnastik abholen, vorher hat sie eben Schule und Training und miomarito hatte heute auch keine wichtigen Sitzungen/Meeting und nahm sich einen halben Tag frei. Natürlich schrieb mir Tertia dann gestern begeistert auf die Arbeit, dass bei ihr heute nicht nur die 6. Stunde sondern auch der gesamte Nachmittagsunterricht ausfallen würde ... war ja klar. Ging natürlich dann problemlos, Silencia war in der Mittagspause auch zu Hause und so kochten und assen die beiden gemeinsam, aber die ganze Terminplanung hätten wir uns auch sparen bzw. einfacher machen können ;-)
Wir fuhren mit dem Fiatchen an den Stadtrand von Stuttgart zum P&R (in weniger als 30 min) und dann weiter mit U- und S-Bahn zur Schleyer-Halle zum "Ausstellungserlebnis" ;-)
S-Bahnstation am Neckarpark ... lovely Stuttgart
So, das Ganze ist wirklich ... ja ... interessant. Zum ersten war es überraschend voll, also für Dienstagmorgen um kurz nach 10 Uhr. Zum zweiten, ja eher so von der Hochkultur kommend ... ist das natürlich unglaublich kitschig und ich weiß es nicht ... aber ich hatte sehr viel Spaß :-)
Die "Gemälde" lösen sich auf
(eigentlich müssten das alles Videos sein, weil das natürlich der große "Unterschied" zu einer normalen Ausstellung ist - fast alle Bilder bewegt sich)
Das fand ich eine vertane Chance, hier sollte irgendwie die Maltechnik Monets gezeigt werden, was ich vom Prinzip eine tolle Idee fand (und eine sinnvolle Anwendung der bewegten Bilder), aber dann war es sehr unübersichtlich und die Farben kamen auch im Rhythmus der dazu abgespielen Musik auf die "Leinwand" und ... ja, hätten man in genauso "hübsch" bestimmt auch korrekt machen können.
Dann gab es ein paar Spielereien mit Handy/Instagram-Filtern
ich war überrascht, wie gut das in der Anwendung klappte (vor allem im Vergleich zu den Handy-Spielereien in den Ausstellungen neulich)
Hier tritt Monets Frau Camille per Instagram-Filter aus dem Bild und man hätte sich dann mit ihr fotografieren lassen können (nein Danke)
hier - ohne Handy - gab's quasi eine Lupe, die über das Bild wanderte, damit man die einzelnen Pinselstriche erkennen konnte
Dann ganz fürchterlich - die Japanische Brücke im Garten von Giverny in grell und Plastik
man hätte aber selbst Seerosen malen und einscannen können, die dann tatsächlich auf den virtuellen Wasser erschienen wären (haben wir nicht gemacht)
fake Atelier
weitere Spielerei, die eigentlich so gar nichts mit Monet zu tun hatte, aber das sind miomarito und ich, irgendwie mit einer Kamera aufgenommen und in Farbkleckse übersetzt (oder so ähnlich)
Der Hauptteil der Ausstellung ist aber eine Art Film, der 45 min geht, in dem Monets Leben und Bilder vorgestellt werden. Man sitzt in einem großen Raum (auf Hockern oder Sitzsäcken) und schaut sich auf verschiedenen Wänden (einmal außen rum und dann gibt es in der Mitte noch mal kleinere, freistehende Wände (die sieht man auf meinen Fotos) und dem Fußboden (dort schlechte Bildqualität) die Projektionen an. Die Bilder werden zum einen wie bei einem Bildschirmschoner ein- und ausgeblendet oder laufen quasi durch, zum anderen sind sie aber auch animiert. Und dazu gibt es Musik und Hörtexte.
Monet an der Rivera
Die Seerosen natürlich
Es gibt auch - wie ich fand beeindruckende - Animationen von z.B. Venedig
So, also, ich fand's toll, auch wenn die wahre Kunst Monets (gerade mit Farben und Licht) nicht so wirklich rüberkam (da braucht die Technik vermutlich noch ein paar Jahre), und ich hatte meinen Spaß. Und es waren fast 2 Stunden Auszeit - vor allem vorm Winter (wobei es auch animierten Schnee gab, den fand ich tatsächlich auch sehr gelungen, besser als mach anderes, unmotiviert durch die Gegend fliegende Mohnblüten-Blätter)
Danach wurde es wieder ernsthaft, wir hatten ja noch etwas Zeit und waren deshalb noch schnell in der Berauschend Ausstellung in miomaritos Museum (hatten wir ja schon mal vor gehabt, da sind wir dann aber in der normalen Sammlung hängend geblieben)
fand ich in Teilen sehr interessant, in Teilen auch etwas unübersichtlich
Und bevor wir uns dann auf dem Heimweg machten, gab's noch schnell was zu Essen in einem türkischen Imbiss und ich bekam ganz viel Baklava, das dann aber gar nicht wirklich süß war (was soll denn das?!) - aber wir erinnerten uns beide gleichzeitig daran, dass wir das beste Baklava ever in Jasenovac gegessen hatten.
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