sabato 30 aprile 2022

Lago - die vierte

 Ostermontag oder pasquetta - viel los, viele, viele Bilder ...


Für mich begann der Tag um kurz vor 6 Uhr, da ilfiglio am Tag vorher gemerkt hatte, dass er morgens mit dem ersten Bus des Tages erst viel zu spät vom See weg käme, um rechtzeitig bzw. zur gewünschten Zeit in Verona zu sein und um dann von dort nach Bergamo zu fahren. Dort wollte er sich mit Freunden treffen und ein Fußballspiel ansehe, am gleichen Tag auch noch eins in Cremona und am Tag drauf das Pokal-Derby Inter gegen Milan in ... Mailand natürlich.  Was macht die treu sorgende Mutter natürlich, springt (*muahaha* ging aber doch ganz gut) morgens um 6 Uhr aus dem Bett und fährt den Sohn zumindest nach Garda (er wollte eigentlich Peschiera und den dortigen Bahnhof, aber hallo!! da bin ich zwei Stunden unterwegs).


ilfiglio beim Bus-Ticket ziehen.

ich fuhr wieder zurück und ich glaube, ich habe noch nie eine so leere gardesana erlebt: 



morgens um 7 Uhr oder so

ich kam auf dem Heimweg dann noch in den Genuss, ganz alleine und ohne helfende Augen die Straße zum Haus herunter fahren zu dürfen ... das ist mit unserem großen Auto schon unter normalen Umständen ein heikles Unterfangen, bekomme ich aber inzwischen gut hin. Jetzt ist in den letzten Jahren irgendwann die Nachbarin und Freundin von miomaritos Großmutter gestorben, das Haus wurde innerorts verkauft und jetzt wird es renoviert - mit GERÜST!!!


hier die Straße, links sieht man das Haus mit Gerüst und besonders hübsch ist der Teil an der unteren Ecke, da schrabbt man normalerweise mit wenigen Zentimetern Abstand vorbei - jetzt hat man eigentlich nur noch Millimeter:


Blick aus der Fahrertür, beim Einschlagen und Fahren immer daran denken dass man hier links sehr (muahaha) viel mehr Platz hat als man eigentlich denkt (sehr viel mehr Platz = 2 Zentimeter)

gleichzeitig immer schön den Blick in den Rückspiegel der Beifahrerseite, damit man hinten rechts nicht das ganze Gerüst mitnimmt. 


Es gibt einen kleinen neuen Kratzer im Auto (neben sehr, sehr vielen anderen alten), wir können uns aber nicht darauf einigen, wer ihn reingefahren hat - aber ganz sicher nicht ich an diesem Morgen

Danach legt ich mich noch mal ins Bett und schlief eine Runde.

Wenn es am Ostermontag am Lago nicht in strömen regnet ist immer klar, was wir machen: Wir laufen nach Campo und feiern dort pasquetta mit spaghetti con le agole - wobei es gar keine agole (arborella) mehr im Lago gibt, daher nimmt man jetzt einfach sarde (Sardinen). 

Das Ganze gestaltete sich sehr Urlaub-am-Lago-typisch, miomarito war noch unten bei den Booten um etwas zu reparieren, unsere Straßburger Freunde (die Brüssler waren am Tag vorher schon gefahren) standen abmarschbereit in voller Wandermontur um kurz vor 11 Uhr vor der Tür, bei miomaritos Tante im Stock unter uns trafen ihre Freunde ein, die wir auch alle kennen und die wir wegen Corona jetzt länger nicht gesehen hatten und die von mir alle Neuigkeiten wissen wollte und überhaupt Bona Pasqua!, wir würden jetzt doch nicht weggehen, wir müssten zum Essen bleiben und man sieht sich ja kaum mehr. Und wo sei denn miomarito?! (Zusatz-Aufgabe: den Austausch-Franzosen aus dem Bett und Abmarsch bereit zubekommen - und die schwerwiegende Frage zu klären, welche Schuhe er denn jetzt anziehen solle, weil, ich hätte ja gesagt, wir ginge nicht wandern!!!) Irgendwann waren alle da und alles war geklärt und es konnte endlich losgehen ...



es gibt tatsächlich neue Schilder!


wunder-, wunderschön alles 




Das Ziel: Campo


Campo ist ein verlassenes Dorf, in den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder Versuche, es wieder zu beleben, aber da es nicht mal fließendes Wasser gibt, haben auch die meisten Künstler/Aussteiger wieder aufgegeben. Im Sommer gibt es dort die sogenannten notte magiche - zwei Abende mit Konzerten (war ich aber noch nie), im Winter irgendwas mit Krippen (dito) und eben den Ostermontag, was eine meiner Lieblingsveranstaltungen überhaupt ist. 




Hier werden gerade die Spaghetti abgeschüttet
die sind übrigens kostenlos, bezahlen muss man nur für den Wein/das Wasser und die panini
man spendet dafür aber dann einfach etwas


(nur das mit dem Plastik ...)


die Spaghetti verzehrt man dann auf der Wiese unter Olivenbäumen


und eine hübsche Kirche gibt es auch 



Dann ging es wieder runter zum See: 





Dort gab's dann Eis für alle und den Rest des Tages verbrachten wir dann mit miomaritos Tante und ihren Freunden, mein Italienisch ist eine Katastrophe ... aber lustig war's trotzdem 


5 commenti:

Anonimo ha detto...

Die Bilder vom Morgen sind unfassbar schön, hach ... Allein dafür hat sich doch der Trip zum Bahnhof gelohnt - danke ilfiglio! ;-) (Apropos ilfglio, in meinem Kopf ist der ja immer noch 8 Jahre alt, also von der Statur her, daher kriege ich die aktuellen Bilder nicht ganz mit meiner Vorstellung zusammen. Irgendwie klingt das jetzt creepy, zeigt aber eigentlich nur wie ewig ich hier schon mitlese.)

LG Sarah

Anonimo ha detto...

Wie schön, jetzt auch viele Fotos zum Spaghetti Essen zu sehen.
Und die Bilder morgens am See sind der Hammer.
Vielen Dank für die wunderschönen Einblicke

Croco

Irene ha detto...

Lass mich raten, du bist schuld, dass dem Austauschfranzosen hinterher die Füsse weh taten?

IO ha detto...

@sarah: In 4 Monaten zieht er aus!!!!

@Croco: danke und gern geschehen!

@Irene: Nein, hat er nicht. Das war ja auch keine Wanderung, sondern ein größerer Spaziergang. Aber müde war er natürlich wie immer ;-) (Wir haben aber auch mal einen Urlaub am Lago verbracht, den Silencia eigentlich einfach in ihrem Zelt durchschlafen hat ...)

Nadine ha detto...

Vielen Dank für die schönen Fotos, das so hab ich ein bißchen Urlaubsfeeling für zuhause haben können