lunedì 8 giugno 2020

Tag 84

Gemütszustand: ich möchte mich aufs Bett schmeissen, mit den Beinen auf die Matratze trommeln und schreien Alles ist soooo scheisse!!!! Dezenter Corona-Koller also.

Miomarito und ich haben uns gestern Abend darauf verständigt, dass er noch mal das Auto bekommt, denn sonst hätte er vor 5 Uhr aus dem Haus gehen und trotzdem das Auto für die Fahrt zum Bahnhof nehmen müssen, da so früh wohl noch kein Bus fährt und, da er ja nicht mehr in Augsburg im Büro arbeitet sondern vor Ort in der Ausstellung, auch noch ein paar Kilometer seine Reisetasche schleppen müssen, also Auto. Nächste Woche dann aber behalte ich es, weil 9 Tage ohne Auto sind schon eher schwierig.

Ansonsten ... hm .. ja schlechte Laune bis leichte Verzweiflung weil .. uah .. ich mag nicht mehr. Nur bringt bzw. ändert das ja auch nichts. Etwas gearbeitet, den Kindern beim Streiten zugehört, diverse Essen gekocht und gefroren. Macht so alles keinen Spaß. Aber gut, was will man machen.


Gestern Nacht konnte ich nicht schlafen und habe daher The Eddy fast fertig geschaut und möchte die Mini-Serie nun sehr empfehlen. Ich fand sie sehr gelungen, mal was anderes. Es geht um Elliot, einen Amerikaner, der in Paris mit seinem Kumpel Farid eine Jazz-Kneipe betreibt, die nicht besonders gut läuft und seine Jazz-Band, für die er versucht, einen Plattenvertrag zu bekommen. Außerdem um einen Mord, schmutzige Geschäfte, seine aus dem USA von der Mutter herausgeworfene Teeanger-Tochter, die verschiedenen Band-Mitglieder, die Polizei usw. Die einzelnen Folgen sind relativ lang, fast eine Stunde, jedesmal wechseln sie Perspektive und eine andere Hauptperson steht im Mittelpunkt, das Ganze wird meist mit der Hand-Kamera gefilmt, die Schauspieler sprechend abwechselnd Englisch, Französisch, Arabisch, Polnisch und Kroatisch (denke ich). Ist also nicht gerade leichte Kost. Hinzukommt der Jazz, der kein leicht verdaulicher Du-dad-du-dad-Jazz ist, sondern (ich bin ja völlig unmusikalisch und jetzt auch kein Jazz-Experte) huuu ... teilweise viel Improvisation, eher anspruchsvoll und eigentlich auch das zweite Hauptthema der Serie, so dass ...

... so ilfiglio und Silencia haben sich wieder in den Haaren, ilfiglio weigert sich seit 2 Wochen sein Zimmer fertig zu renovieren (mach ich noooooch ....) , schläft bei Tertia im Zimmer auf dem Boden, im Zimmer neben Silencia und nervt diese die ganze Zeit, in dem er in ihr Zimmer geht und sie anpöbelt. Also gibt es täglich Gebrüll und Geschrei. Jetzt ging's wohl darum, dass er schlafen wollte und sie aber Musik hören, bin ich mal dezent komplett ausgeflippt, ilfiglio zieht jetzt wohl endlich wieder in sein Zimmer, dafür heult Tertia und als ich ilfiglio mit der Tür aus meinem Zimmer rausschieben wollte, ist sie aus den Angeln gebrochen .. ganz toll ... ich hab' so die Schnauze voll ...

Also, the Eddy, ganz toll, nur das FAZ-Feuilleton meinte, joar ... man merke ja gar nicht so richtig, dass das Paris sei; man sieht im Hintergrund immer mal wieder ganz kurz Teile des Eifelturms oder von Sacré-Cœur, ansonsten spielen die Folgen meist in Belleville wo eben der Club ist (und wo miomarito und ich zum meinem 40. für ein paar Tage in der Wohnung einer Freundin gewohnt haben) oder in irgendwelchen heruntergekommenen Hochhäusern - eben echtes Paris und nicht Kitsch-Touri-Kulisse. Außerdem ... viel zu viel Jazz und eine zähe Handlung. Zum ersten konnte ich mir nach einem genaueren Blick darauf, wer das denn geschrieben hat ein Le donne odiavano il jazz "Non si capisce il motivo" Du-dad-du-dad nicht verkneifen (Paulo Conto ist frauentechnsich wirklich schlimm, ich bin froh, dass ich nicht all seine Texte bis ins letzte Detail verstehe, aber ich mag seine Musik sehr und deshalb verzeihe ich da auch viel, u.a. eben auch seine Behauptung, Frauen würde den Jazz hassen weil sie ihn nicht verstehen) und zum zweiten fand ich eben diese "zähe" Handlung wirklich gut, weil man das Gefühl hat, es wird einem ganz gemütlich die Teile einer Geschichte oder sogar "nur" Teile des Lebens der Protagonisten erzählt - und ich fand daher oft die unauffälligen Szenen - wie der vermutlich nicht mal ganz Teenager-Sohn des Mordopfers bei der Beerdigung die Hände seiner Großeltern von seinen Schultern schüttelt oder einfach der Blick aus dem Fenster einer Wohnung auf Gleise und heruntergekommene (nicht mal mehr) Grünflächen - eigentlich sehr beeindruckend und gut gemacht. Einzig die Figur der Sängerin Karla hat mich in den Wahnsinn getrieben, wobei ich gar nicht sagen kann warum, aber uah ... Ach so, und die meisten Darsteller sind im echten Leben Musiker, ich nehme an, wenn man nicht so unmusikalisch ist wie ich, ist das auch noch mal toller.

So, ich brauch jetzt ein Nervenbier (und vielleicht etwas heile Welt mit Queer Eye bevor ich mit Unorthodox oder ab Sonntag Marcella 3 weiter mache)



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