mercoledì 26 febbraio 2020

Schnipsel

So, hier war viel los, daher hatte ich auch auch absolut keine Zeit zu bloggen. Jetzt gibt es die letzten Tage im Schnipsel-Verfahren.

Freitag war ja Tertias Geburtstag, da gab's quasi den ganzen Tag Party, weil es ja auch der letzte Schultag vor den Fastnachts-Ferien (die eigentlich nur bewegliche Ferientage sind) war und dann in der Schule groß Fasnet gefeiert wird, so dass wir erstmalig am Nachmittag bei einer Geburtstagsfeier unisono zu hören bekamen: Uah... noch mehr Kuchen und Süßis ... eh nee ... ich kann nicht mehr! Ging dann aber doch:


Die Geburtstagsfeier an sich war dann auch wieder einmal grenzwertig, letztes Jahr ging es ja sehr gut, da hatten wir aber auch alle beschlossen, dass weniger Kinder besser sind, dieses Mal bestand Tertia auf neun Gäste (weil 9. Geburtstag) und ich hatte mir gedacht, dass die ja jetzt doch alle auch schon größer sind. Anscheinend aber nicht groß genug, um nicht über unsere Sofalehnen zu rennen oder aber sonst komplett über die Strenge zu schlagen. Am Ende war ich schon wieder so weit, einige der Damen SOFORT nach Hause zu begleiten und Tertia ein heulendes Elend (Die sind so laut, die brüllen nur rum und machen nur Quatsch!) - am Ende beruhigte sich dann aber alles noch, es wurde Hier kommt Lola geschaut und für nächstes Jahr überlegen wir uns dann ganz sicher wieder was kleineres.


Symbolbild ...

Am Samstag dann allgemeines Aufräumen, Einkaufen usw. bis am späten Nachmittag dann miomarito Schwester mit ihren beiden Kinder zu Besuch kam. Zur Feier des Tages gab's zum ersten mal Pizza aus dem neuen italienischen Ofen mit dazu gekauftem Pizza-Stein und ja, sehr echt und lecker (Und ich hab vergessen Fotos zu machen!!!)

Sonntag dann wie jedes Jahr der sogenannte Ommzug in Rottenburg:



Schön war's, meine Nichte (fast 5) und mein Neffe (8) kannten das (also alemannische Fasnet) vorher nicht, zeigen sich aber unerschrocken und Tertia motze schon mal etwas, dass das frühe doch irgendwie spannender und deutlich grusliger gewesen wäre. 

Am Montag waren wir wieder auf einem Umzug, bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen (was den Gruselfaktor quasi gegen Null gehen lässt), aber nett, wenn man sich bei der Rückkehr nicht erst einmal 2 Stunden lang wieder auftauen muss.



Hier hat Silencia das erst Mal so richtig erwischt (man sieht sie kaum, nur ihre Hände mit den weiß lackierten Fingernägeln). Zu den üblichen Ritualen gehört es ja, jungen Damen die Haargummis zu klauen, die Schuhe auszuziehen und die Schnürbändel zu entfernen (Silencia hatte in weiser Voraussicht ihr Docs an), sie in eine große Tonne mit Konfetti, Heu oder Sägespäne zu stopfen, es gibt auch die Variante, die Beine mit Kabelbinder zusammen zu binden, eine Zeit lang gab's auch zweckentfremdete Tannenbaum-Verpackungs-Maschinen usw. Naja, jedenfalls wurde Silencia da oben ordentlich angemalt u.a. mit Schuhcreme, was sie später zu Hause im Bad ordentlich fluchen ließ (damit es da im Schutz der Masken zu keinen wirklichen Belästigungen usw. kommt, haben alle Häs-Träger (Masken-Träger) eine gut sichtbare Nummer auf dem Kostüm und bekommen ordentlich Ärger, wenn da irgendwas gemeldet wird)

Gestern fuhr miomaritos Schwestern dann wieder, direkt nach Hause, nicht wie geplant zu ihren Eltern, die am Tag vorher vom Karneval in Verona zurück gekommen waren ... 


Wie jedes Jahr zieht ein Fanfarenzug aus dem Nachbardorf bei uns durchs fastnachtsfreie pietistische Dorf und wenn sie bei unseren direkten Nachbarn fertig sind, dann heisst es für uns, dass wir uns langsam ins Nachbardorf zum letzten Umzug des Jahres aufmachen müssen:


Hier mal ein schönes, wenn auch verwackeltes Bild, wie die Kinder sich zum Teil ihre Süßigkeiten-Beute erarbeiten müssen. 




Fazit der diesjährigen Fastest-Umzug-Saison: Wir müssen nächstes Jahr UNBEDINGT (das sage ich aber schon seit ein paar Jahren und vergesse es dann wieder) auf einen Nachtumzug, da sich selbst Tertia so nicht mehr gruselt und es eher langweilig findet.

Nach dem Umzug ging es auch wie jedes Jahr noch zu Freunden, danach dann schnell, schnell in unseren Dorfgasthof, Tertias Geburtstagsessen nachholen (dafür war die ganze Zeit eben keine gewesen, und heute muss miomarito wieder in Augsburg arbeiten, also blieb nur gestern Abend). Es war sehr schön und sehr lecker, alle zufrieden, auch Silencia, der eigentlich fast nur übrig blieb, einen sehr großen (aber auch sehr leckeren) Salat zu essen (es gab auch noch andere vegetarische Sachen, aber insgesamt ist es eben eine sehr übersichtliche Karte und wenn man dann halt auch kein (schwarzes!) Risotto oder Pasta essen möchte wird es eng. Ich hatte super leckere Ente, miomarito Fisch - und Tertia Schnitzel :-))

So, des Weiteren hatte ich dann letzte Woche angesichts eines genaueren Studiums der Crêperie-Zahlen doch erhebliche Zweifel, wie wir in dieser Form das Projekt neue Crêperie (mit horrender Ablösesumme und eher hoher Pacht) plus Caterings plus Crêpes-Wagen quasi zu zweit stemmen sollen (also sowohl in Bezug auf Arbeitskraft als auch Geld) - und die hinzugezogene "Zahlenfrau" meinte dann auch, wir sollten die Crêperie hier im Ort so lange ausreizen wie es ginge (was ungefähr Ende des Jahres bedeutet) und bis dahin halt versuchen, so viel Geld wie möglich zu verdienen usw. und dann noch mal schauen. Mal sehen, wie das klappt.

Ansonsten noch CORONA!!11!! Als alter Nachrichtenjunkie habe ich die Ausbreitung natürlich genauestens verfolgt, ich kann es dann ja auch nie lassen, die ganzen Kommentar unter den entsprechenden Artikel zu lesen (was einem ja an der Menschheit zweifeln lässt .. apropos: Hanau ... ich weiß gar nicht, was ich dazu schreiben soll - außer: nicht wirklich überraschend (traurig, aber wahr) und als grün-versiffter Gutmensch, der seit über 30 Jahre der Meinung ist (und dies auch immer wieder bei Demonstrationen usw. kund getan hat), dass Staat und Gesellschaft auf dem rechten Auge doch sehr blind ist ... was will man da sagen ...)

So, jetzt aber zurück zum Weltuntergang, ich zweifle inzwischen ein wenig, ob ich ab dem Wochenende tatsächlich hier auf einer lokalen Messe Crêpes backen und unseren Wagen einweihen werde, sicherheitshalber habe ich außerdem unsere Speisekammer aufgefüllt, weil man ja nicht weiß, zu welchen publikumswirksamen Aktionen es eventuell kommen wird und ich sehe mich bei meinem Glück schon hier alleine mit drei wegen Schul-Schließung gelangweilten Kinder sitzen, miomarito in Augsburg und irgendwelche komischen Abriegelungsaktionen sowie beschränkter Zugang zum Supermarkt oder so. Da habe ich dann lieber genügend Kaffee, Alkohol ;-) und Pasta zu Hause.

P.S.: Im neuen Spiegel gibt es einen sehr guten Artikel über meine Heimatstadt Kaiserslautern (oder online hinter der Bezahlschranke (in dem Hochhaus auf dem online-Titel-Bild habe ich als Baby mal gewohnt - ich behaupte immer, daher kommt meine Fußball begeisterung, vom Balkon konnte man nämlich ins Stadion sehen), geschrieben von Arno Frank, der drei Jahre über mir in der Schule war und dessen Roman (So, und jetzt kommst du) ich schon mal empfohlen haben (wo auch viel Lautern und meine Schule vorkommen). Anlass ist das Buch von Christian Baron (Ein Mann seiner Klasse), ebenfalls ein Lautrer (den ich aber nicht von früher her kenne, weil deutlich jünger als ich), das ich aber noch nicht gelesen haben. 

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