Die Größe kommt daher, dass die Brücke über etliche Gleise und Straßen geht und so gebaut wurde, dass man sie hoch fahren kann und nicht absteigen und schieben muss. Ich war da etwas skeptisch, weil mein Fahrrad schon seit längeren keine Gangschaltung (kaputt) mehr hat und ich ja auch noch nicht so 100% fit war, aber wirklich kein Problem:
Das einzig Blöde ist, wir brauchen auf unserem Weg in die Stadt gar nicht über die Brücke zu fahren, weil sie nicht so wirklich auf unserem Weg liegt. Aber schön war's und danach sind wir dann mal einen anderen Weg über die Felder heimgefahren. Ansonsten ist die Brücke aber sehr sinnvoll, der ganze Fahrrad-Verkehr (der in Tübingen ja nun wirklich groß/viel ist) musste vorher durch ein Nadelöhr, eine alte Fußgängerunterführung unter dem Gleisen, und dort war einfach kein Platz mehr für die vielen Fahrradfahrer*innen. Auf der Brücken war deshalb auch deutlich mehr los als man jetzt auf den Bildern sieht, aber ich habe ja mehr oder weniger um die Leute herum fotografieren müssen.
Heimweg ist eh immer wunderschön
An diesem Donnerstag zeigte sich dann auch noch endgültig, dass es wirklich gut war, dass Tertia das Turnen aufgegeben hat, denn zum einen hatten wir Zeit einkaufen zu gehen und zum anderen buk Tertia dann noch schnell lautstark Lasciatemi cantare con la chitarra in mano ... lasciatemi cantare una canzone piano piano lasciatemi cantare perché ne sono fiero sono un italiano Un italiano vero singend einen wunderbaren Käsekuchen. Und war sehr glücklich und zufrieden.
Am Freitag dann Steuerberater, Quartal abgeben, schauen, was der Crêpier in meiner Abwesenheit/Krankheit alles aus der Crêperie mitgenommen hat, damit ich am Montag nicht vor leeren Regalen und Kühlschränken stehe. Mit den Handwerkern kommuniziert und Überraschung, es gibt keinen früheren Termin, wir müssen bis zum 6.12. durchhalten und nach den Herbstferien kommen unsere Idioten wieder und machen alles fertig (muhaha).
Nebenher noch ein Restaurant am Lago gefunden - nämlich das unseres Segelclubs - das Ende Oktober offen ist. Unser Freund hatte sich ja in den Kopf gesetzt (warum auch immer, die erste Reaktion unserer Kinder war ja auch Hä? Ende Oktober? Am Lago? Wieso das denn? - es kann da auch einfach bei 10°C durch regnen) dort seinen 50. Geburtstag zu feiern, aber bisher war es ihm nicht gelungen, eine Lokalität zu finden, die a) noch geöffnet ist und b) nicht unglaublich viel Geld für ein Essen haben möchte. Nachdem ich ja schon neulich angerufen und um die Festsetzung eines Termins gebeten hatte (weil wir ja auch noch nach Perugia müssen) und miomarito allmöglichen Restaurants abtelefoniert hatte (unser Freund kann kein Italienisch), bekam ich Gott sei Dank am Freitag eine Email unseres Segelclubs (den ich eh schon geschlossen wähnte, vor allem unter der Woche), dass man wie jedes Jahr die Saison ab Montag mit einer Woche di cena con bollito beende. Ein offenes Lokal! Unter der Woche! Jetzt ist
Bollito misto vielleicht nicht jedermanns Sache, aber gestern rief miomarito dann dort an und wir bekommen auch Essen a la carte und - das ist das wichtigstes - wir müssen nächste Woche nicht auch noch für über 15 Leute, die aus ganze Europa anreisen, bei uns oder bei unseren Brüsseler Freunden kochen, weil sich kein Lokal findet
Samstag dann auch wieder volles Programm, Tertia zum Training gefahren, der Ober-Handwerker war kurz da (Gott sei Dank war ich da weg), weil ich ihm geschrieben hatte, dass im Keller aus einem Rohr immer noch Wasser läuft und dass das bitte verdammt noch mal so nicht geht. Dann Tertia wieder abgeholt, normalerweise macht sie das ja mit dem Rad, aber wir mussten los nach Stuttgart zur Ausstellungseröffnung von Protest! Die Ausstellung gehört zu dem ganzen Themenkomplex des Bauernkriegs-Jubiläums, beschäftigt sich aber Protestformen der letzten 70 Jahre (oder so), miomaritos Ausstellung zum Bauernkrieg eröffnet erst nächstes Jahr.
Da Tertia um 17 Uhr mit dem Zug nach Kaiserslautern fahren wollte, musste sie eben mitkommen. Sie hatte sich tatsächlich auf Kretschmann gefreut, weil sie den zu Corona-Zeiten so toll fand, weil er für die Kinder Geschichten vorgelesen hat (oder so irgendwas, halt mehr Opa als Ministerpräsident). Gestern war es für sie aber eher langweilig, viele Reden (Kretschmann, die Museums-Direktorin, Claudia Roth und dann noch die Kuratoren der Ausstellung) aber dann gab's wenigstens Häppchen beim Stehempfang im alten Schloß (und Kretschmann ging früher, weil er mit seinen Enkeln zum VfB-Spiel musste)
Ich brachte dann Tertia zum Bahnhof, den ich inzwischen wirklich hasse, vor allem mit hochhackigen Schuhen, weil man ja denkt, ach zum Bahnhof ist es ja gar nicht weit und wenn man dann vorm Bahnhof steht, muss man ja noch ewig zu den Gleisen laufen und ES NERT SO. Und er wird ja auch nicht fertig (und ob er dann funktioniert weiß man ja auch nicht, hat so was von unserer Heizung ;-))
Tertia hatte sich einen durchgehenden Zug nach Kaiserslautern ausgesucht, das gibt es zweimal am Tag und hat den großen Vorteil, dass man dann eben auch keinen Zug verpassen kann. Sie hatte zwar etwas Verspätung, aber das ist ja dann auch egal. In Kaiserslautern wartete mein Vater auf sie, ansonsten natürlich ihre Cousinen, sie hat ja mit meiner großen Nichte und deren Freundin zusammen schon Anfang des Monats über ein langes Wochenende Kostüme für Halloween genäht und gebastelt und sie werden wohl "echtes" Halloween von Haus zu Haus gehen machen - jedenfalls as close as it gets in Europe - nämlich bei "die Ami". Und sie geht auf die "Kerb", eine Institution meiner Jugend und Kindheit, die Lautrer Oktober-Kerwe (es gibt auch eine im Mai) und das arme Kind wusste erst einmal gar nicht, was "Kerwe" ist (in Tübingern gibt es ein Sommerfest und ansonsten kennt sie halt die Ipf-Mess').
Miomarito und ich machten uns wieder auf den Heimweg, wir erwarteten Freunde zum Pizza essen und USA-Urlaubs-Geschichten hören, ich hatte den Teig schon am Vormittag gemacht und er war irgendwie nicht so wirklich aufgegangen - das hatte ich noch nie - und ich sah den ganzen Abend schon mit einer einfachen Pasta enden, aber am Ende ging es dann doch und wir hatten wirklich viele leckere Pizzen:
So, heute bin ich sehr, sehr müde, weil ich ab 5 Uhr nicht mehr schlafen konnte ... und wir noch weit in den Geburtstag unserer Freundin hinein gefeiert haben, mal sehen, was ich zustande bringe. Morgen ist noch einmal ein voller Arbeitstag in der Crêperie und am Dienstagmorgen geht es dann zum Lago, 50. Geburtstag feiern und dann weiter nach Perugia, Silencias Geburtstag feiern und das - dann ja nicht mehr - Kind einsammeln und wieder via Lago zurück zur Geburtstagsfeier von miomaritos Vater in Bopfingen. Und Montag dann wieder ganz normaler Alltagswahnsinn mit Crêperie, Schule und angeblich Handwerkern im Haus.
Ansonsten verweise ich für die Reise-Impressionen wie immer auf Instagram.
2 commenti:
These: während eure Handwerker abwesen, sind sie abwechselnd am Stuttgarter und am Tübinger Bahnhof tätig?
In Berlin hat's bestimmt auch noch was ;-)
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