giovedì 1 maggio 2025

Madrid und Chichón (Tag 6/7)

Während wir hier Full House haben, Silencia ist gestern Nacht aus Marokko wieder gekommen, ilfiglio kam gestern am späten Abend an, er muss heute Führungen bei seiner Ausstellung über den Bauernkrieg machen (ja, auch der Sohn war fleißig die letzten Monate und hat für das Stadtmuseum Tübingen eine Ausstellung zum Bauernkrieg konzipiert, natürlich etwas kleiner als die vom miomarito ;-)), die heute in Unterjesingen (Teilort von Tübingen) eröffnet wird. Da habe ich ihn vorhin hingefahren, Silencia macht Nudelsalat für die Geburtstagsfeier einer Freundin, Tertia trifft sich nachher mit Freundinnen und miomarito und ich werden dann nach Unterjesingen radeln (wie schon letztes Jahr) und mal schauen, ob wir den Sohn bei seiner Arbeit beobachten können ;-)

Jetzt aber zurück nach Spanien, es war Karfreitag, das Wetter eher nicht so toll und Tertia und ich machten uns auf Empfehlung meines Onkels (der Architekt und Städtebauer ist) auf in Richtung Parque Madrid Río. Madrid hat einen kleinen Fluß, den Manzanares, an dem jahrelang die Stadtautobahn entlang lief und in einem - wie es so schön heisst - der anspruchsvollsten Begrünungsprojekte in Europa wurde für SEHR viel Geld (4 Milliarden!) diese Autobahn in den Untergrund verlegt und darüber eben dieser Park errichtet. 

Puente de Toledo

mit dem für seine Verhältnisse vollen Manzanares


Hier ein Flußbett im Park, das - glaube ich - im Sommer dann mit Wasser aus dem Fluß aufgefüllt wird

Puente De Arganzuela

Brücke über den Fluß für Fußgänger*innen und Fahrräder
man kann sich im Park auch Fahrräder ausleihen, was sicher Sinn macht, wenn man sich den ganzen Park ansehen möchte, der ist nämlich 23 Hektar groß bzw. über 10 km lang. 

lange Bänke 
(und wohl 17 Kinderspielplätze, aber da sind wir ja raus)

Am Ende des Parks befindet sich ein ehemaliger Schlachthof (Matadero), der jetzt als Kulturzentrum genutzt wird

Wir wollten uns dort eigentlich die Gewächshäuser anschauen, aber diese machten erst wieder am Abend auf, so dass wir unverrichteter Dinger weiterzogen und uns erst einmal stärken mussten. In einem sehr kleinen Café (Bite Me Café) mit lecken Doughnuts und sonstigen Törtchen: 




So gestärkt liefen wir dann noch schnell zum Bahnhof Atocha, weil ich nach dem geschlossenen Gewächshaus Tertia wenigstens die Palmen im Bahnhof zeigen wollte: 

*joar* - wird auch renoviert, wieder nix

Wir fuhren dann mit der Metro, die übrigens so unglaublich günstig ist, eine Fahrt (mit Umsteigen usw.) kostet 61 Cents, wenn man sich eine aufladbare Karte für 2,50 kauft (wir bekamen so eine von meinem Onkel), dann lädt man eben für 6,10 € 10 Fahrten drauf. Also wir fuhren nach Chueca, der Metro-Station im gleichnamigen Viertel: 

was dann auch übergeht ins Nachbarviertel Malasaña

In beiden Vierteln sehr viele schöne Geschäft und Second Hand Läden, in denen Tertia nach Klamotten suchte, aber nichts fand, weil sie noch nicht wirklich in Erwachsenen-Größen passt (auch in Spanien nicht) 


Und weil wir ja so viel Essen testen wollten wie möglich (also vor allem eben auch Sachen, die es bei uns in der schwäbischen Provinz nicht gibt), gab's vor dem Heimweg schnell jeweils eine Empanada auf die Hand:

Die Kette bietet in vielen ihrer Läden auch noch explizit Argentinische Pizza an, das hätte ich auch gerne mal ausprobiert (also in wie fern die anders ist), aber wir haben nicht alles essen können, was uns interessierte, weil, einfach zu viel.

Am Karsamstag war dann "Familienausflug" geplant, wir waren uns vorher nicht ganz sicher gewesen, wohin wir fahren sollen. Toledo wurde schnell wegen an Ostern zu voll gestrichen, Besuch bei der Verwandtschaft machte auch keinen Sinn, weil die alle die Woche weggefahren waren, am Ende standen noch Segovia und Chinchón zur Auswahl. Segovia strichen wir dann am Samstagmorgen von der Liste, weil es dort nur 2°C hatte und uns das allen viel zu kalt war. Also Chinchón. Da ist keine Stunde Fahrt mit dem Auto, ein kleines nettes Städtchen, mein Onkel und meine Tante haben da wohl - wenn ich es richtig verstanden habe - vor fast 50 Jahren ihren Vor-Polterabend gefeiert und ich dachte, ich kenne das nicht, also fahren wir dahin.

erste Erkenntnis auf der Fahrt nach Chinchón: spanische Olivenbäume sehr, sehr anders aus als italienische, viel kleiner und eher buschartig als Baum. 

Wir gingen dann erst einmal Essen, in das Lokal, wo mein Onkel und meine Tante damals eben gefeiert haben und wo sie prinzipiell den Besuch "hinschleppen" (also meine Eltern und mein Bruder waren da auch schon) und das wohl sehr bekannt und traditionsreich ist: Mesón Cuevas del Vino. Da ist sehr groß, aber trotzdem konnten wir keinen Tisch mehr reservieren und es war entsprechend voll, aber irgendwann (gegen halb 4) bekamen wir dann einen Platz neben den unterschriebenen Wein-Amphoren:

Im Restaurant gibt es auch eine Olivenöl-Mühle

und natürlich isst man auch Brot mit Olivenöl (war auch sehr gut)

und so wird der Wein serviert 

Es war ja Karsamstag und ich habe selten so viel Fleisch (vor allem in Form von Lämmern) über eine Theke gehen sehen (so zum Thema Ausklingen lassen des Katholizismus)

Bekannt ist Chinchòn vor allem wegen seiner Plaza Mayor, die sich zur Stierkampf-Area umbauen lässt

Hier aus der Entfernung

Die Balkone der Häuser an der Plaza Mayor werden dann als Tribüne benutzt und verleihen dem Platz eben seine "Besonderheit"

Mir war inzwischen auch klar geworden, dass ich da doch schon mal gewesen bin, es dauerte dann aber noch etwas bis mir klar wurde wann und warum. 


Als wir nämlich noch versuchten, das Kloster zu besichtigen, das heute ein Parador ist, denn da fiel mir ein, dass ich da drin schon mal übernachtet hatte, nämlich mit meinem damaligen amerikanischen Freund/Verlobten und dessen Eltern, die mit uns eine Reise nach Madrid und Umgebung gemacht haben (als Verlobungsgeschenk sozusagen) *autsch*

Dann ging es mit dem Auto auch wieder zurück und wir machten uns noch einen eher gemütlichen Nachmittag/Abend zu Hause.

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